Spis-Kalk

Zurück zu Stanserhorn-Formation

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,18%,36%,35%)
Farbe RGB
R: 165 G: 135 B: 105
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
unbekannter Status
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Spis-Kalk
Français
Calcaire de la Spis
Italiano
Calcare della Spis
English
Spis Limestone
Herkunft des Namens

Alp Ober Spis (NW) am Buochserhorn, Beckenried

Historische Varianten

Spiskalk (Knecht 1925), Spis-Kalk (Felber 1984)

Nomenklatorische Bemerkungen

Der Name Spis-Kalk wurde auf der Vierwaldstätterseekarte (Buxtorf et al. 1916) erstmals verwendet.

Beschreibung

Beschreibung

Es handelt sich um eine stark kondensierte Schicht von lediglich einigen dm bis 2m Mächtigkeit. Dicke rote Goethitkrusten, bis faustgrosse Girvanella-Onkoide sowie aufgearbeitete und umkrustete Litho- und Bioklasten bauen dieses heterogene Gestein auf (Felber 1984).

Mächtigkeit
0,2-1 m (Knecht 1925) ; 0,6 m am Buochserhorn, 1,8 m am Stanserhorn (Felber 1984)

Komponenten

Mineralien

Enthält dicke rote Goethitkrusten.

Fossilien

Enthält aufgearbeitete und umkrustete Bioklasten.

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit
Obergrenze

Omissionsfläche: da im Spis-Kalk nur frühe Teile des späten Toarciens nachgewiesen sind und die nächst jüngeren Datierungen in den hangenden «Zoophycos-Schichten» bereits mittleres Bajocien anzeigen, scheint am Stanserhorn das gesamte Aalénien zu fehlen, was einer Schichtlücke von mindestens 4 Millionen Jahren entspricht (Gradstein et al. 2012). Am Arvigrat liegt die Basis der «Zoophycos-Schichten» allerdings im späten Aalénien.

Untergrenze

bituminöse Schiefer

Stratigraphische Diskussion

In den Préalpes Medianes der Westschweiz und des Chablais ist kein lithofazielles Aequivalent des Spis-Kalkes bekannt ; der entsprechende Zeitabschnitt ist als Zoophycos-Schichten durch Sedimente belegt. (Felber 1984 S.58)

Alter

Alter Top
  • spätes Toarcien
Bermerkungen zu Top

Omission vom Aalénien bis ? Bajocien

Alter Basis
  • mittleres Toarcien
Datierungsmethode

Fragliche Ammoniten (Dactylioceras commune in: Trauth ---- S.424)

Geografie

Geographische Verbreitung
Zentralschweizer Klippen: Alpoglerberg, Stanserhorn und Buochserhorn.
Typusregion
Buochserhorn (NW)
Typlokalität
  • Alp Spis
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    Koordinaten
    • (2676070 / 1200105)
Typusprofil

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Der Spis Kalk entstand in einem flach subtidalen bis supratidalen Ablagerungsraum mit starker tektonischer Aktivität (Horst-Graben-Tektonik). Eine detaillierte Beschreibung und Diskussion zur Entstehung dieser komplexen Einheit findet sich bei Felber (1984, S.64ff.).

Referenzen

Neubearbeitung
Felber P. (1984) : Der Dogger der Zentralschweizer Klippen. Diss. ETH Zürich

Besondere Merkmale dieses äusserst heterogenen Kondensationshorizontes sind blutrote, dicke Goethitkrusten, glaukonitführende, faustgrosse Girvanella-Onkoide sowie in vielfältiger Weise aufgearbeitete und umkrustete Fossilsteinkerne, besonders Ammoniten, und Lithoklasten. S.58

zum Anfang der Seite