Schesaplana-Member
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,40%,43%,22%)
- Farbe RGB
- R: 200 G: 120 B: 115
- Rang
- lithostratigraphisches Member (Subformation)
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Schesaplana-Member
- Français
- Membre de la Schesaplana
- Italiano
- Membro della Schesaplana
- English
- Schesaplana Member
- Herkunft des Namens
-
Massiv/Gipfel der Schesaplana (GR), Seewis im Prättigau [«sassa plauna» = ebener Felsblock]
- Historische Varianten
-
--- (Pötschke 1982), Karpatische Fazies (Suess & Mojsisovics 1868), Korallenkalk (Allemann 1985), Schesaplana-Member (Furrer 1981/1993, Dössegger et al. 1982, Furrer et al. 2015), Schesaplana Member (Furrer et al. 1985)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Dunkelgraue, mittel- bis dickbankige Korallen- und Brachiopodenkalke („Karpathische Fazies“), die häufig von dunklen, teils siltführenden Tonsteinen und Mergeln unterbrochen werden. Die im unteren Teil noch mächtigen Tonstein- und Mergellagen treten gegen oben zugunsten der Kalke und Dolomite zurück. Daneben können dunkelgraue, oolithische und onkolithische Kalke, Megalodonten- und Foraminiferenkalke sowie gelbe, kalkige Dolomite auftreten. Teilweise frühdiagenetische Lösung aragonitischer Organismenhartteile.
- Geomorphologie
- Die gutgebankten Kalke des Schesaplana-Members äussern sich morphologisch meist in mehreren Härterippen.
- Mächtigkeit
- 30-50 m (Leupold et al. 1935); wenige Meter bis über 100 m (Dössegger et al. 1982); 25-90 m (Furrer et al. 1985, Allemann 2002)
Komponenten
- Korallen
- Foraminiferen
- Brachiopoden
- Bivalven
- Vertebraten
Hauptsächlich Brachiopodenkalke und Korallenkalke (entsprechen ungefähr der „Karpathischen Fazies“). Daneben können Megalodonten- und Foraminiferenkalke auftreten. Ichthyosaurien (Sander et al. 2022).
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Hangendes
- Liegendes
- Obergrenze
-
Über den obersten Brachiopoden- und Korallenkalken, die von mehr als metermächtigen oliven Mergeln und dickbankigen bis massigen hellgrauen Kalken des Ramoz-Mb. überlagert werden.
- Untergrenze
-
über der obersten, metermächtigen bunten Schiefertonlage des Älplihorn-Mb.
Alter
- Alter Top
-
- Rhät
- Alter Basis
-
- Spätes Norien
- Datierungsmethode
-
Foraminiferen (Glomospirella friedli, Triasina hantkeni) und Rhaetavicula contorta
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Val Tisch
- Typusregion
- Rätikon (GR)
- Typusprofil
-
-
Schesaplana (GR)/(Voralberg)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- Untergrenze
- typische Fazies
- Grat
- (2772120 / 1213850)
- Westwand ... bis 772200 / 214175; Furrer 1993 S.25 Profil S-I ; Lechtal-Decke der Nördlichen Kalkalpen
-
Schesaplana (GR)/(Voralberg)
- Referenzprofile
-
-
Piz Murtèr (GR)
Merkmale des Ortes- Untergrenze
- Grat
- (2806725 / 1170060)
- ... bis 806.660 / 170.340 ; Furrer 1981, Dössegger et al. 1982 ; Terza-Schuppe mit tektonische Repetitionen ; Obergrenze fehlt durch Erosion
-
Piz Murtèr (GR)
Paläogeografie und Tektonik
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Bildungsbedingungen
-
«Karpatische Fazies»
Referenzen
- Erstdefinition
-
1981) :
Stratigraphie und Fazies der Trias/Jura-Grenzschichten in den Oberostalpinen Decken Graubündens. Diss. Univ. Zürich, 111 S.
(
"Das Schesaplana-Member besteht im allgemeinen aus dunkelgrauen, mittel- bis dickbankigen Brachiopoden- und Korallenkalken, die häufig von dunklen, teilweise siltführenden Schiefertonen und Mergeln unterbrochen werden. Daneben können dunkelgraue Oolithe und Onkolithe, Megalodonten und Foraminiferenkalke sowie gelb anwitternde kalkige Dolomite mit Stromatolithen und Hohlraumgefügen auftreten. Die im unteren Teil noch mehrere Meter mächtigen Schieferton- und Mergellagen treten gegen oben zugunsten der Kalke und Dolomite zurück. Vereinzelt können mehrere Meter mächtige zyklenartige Abfolgen erkannt werden." [Furrer 1981. In: Dössegger et al. S. 319]
- Neubearbeitung
- 1985) : Field workshop on Triassic and Jurassic sediments in the Eastern Alps of Switzerland. Mitt. geol. Inst. ETH und Univ. Zürich (N.F.) 248, 81 S. (
- Wichtige Publikationen
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1985) : Field workshop on Triassic and Jurassic sediments in the Eastern Alps of Switzerland. Mitt. geol. Inst. ETH und Univ. Zürich (N.F.) 248, 81 S.(