«Lakustrische Serie» (Weiach-Fm.)

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(6%,0%,18%,35%)
Farbe RGB
R: 155 G: 165 B: 135
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)

Nomenklatur

Deutsch
«Lakustrische Serie» (Weiach-Fm.)
Français
«Série lacustre» (Fm. de Weiach)
Italiano
«Lakustrische Serie» (Fm. di Weiach)
English
«Lacustrine Series» (Weiach Fm.)
Historische Varianten

lakustrine Serie = lakustrine Bildungen = Seeablagerungen (Matter 1987, Matter et al. 1988a), See-Ablagerungen (Blüm 1987), Die Lakustrine-Serie (Diebold 1988), lacustrine sediments = Lakustrische Serie (Jordan & Deplazes 2018), Lakustrische Serie (Pfirter et al. 2019)

Beschreibung

Mächtigkeit
Ca. 135 m (Matter 1987, Jordan & Deplazes 2018), 76 m in der Bohrung Wintersingen (Pfirter et al. 2019)

Alter

Alter Top
  • Assélien
Alter Basis
  • Assélien
Datierungsmethode

Autunien (Matter et al. 1988a, Blüm 1989)

Geografie

Geographische Verbreitung
Tiefbohrungen Weiach und Wintersingen.

Paläogeografie und Tektonik

  • Permo-Karbon der Nordschweiz
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Seeablagerungen

Referenzen

Erstdefinition
Matter Albert (1987) : Faciesanalyse und Ablagerungsmilieus des Permokarbons im Nordschweizer Trog. Eclogae geol. Helv. 80/2, 345-367

S.345: Transpressive Verengung des Troges während der saalischen Phase führte im unteren Autunien zur Ablösung der fluviatilen Facies durch diskordant auflagernde 135m mächtige lakustrine Bildungen, welche in der selben stratigraphischen Position in den Bohrungen Weiach und Wintersingen angetroffen worden sind. Obschon daher von einem grossen Seenkomplex ausgegangen werden muss, liegt nicht ein stationärer See, sondern eine Folge sich ablösender geologisch relativ kurzlebiger Seen vor. Im Profil äussern sie sich generell als bis 18m mächtige Sohlbank-Grosszyklen, welche mit sandigen Deltabildungen und z.T. stromatolithischen Flachwassersedimenten einsetzen und sich bis zu Fisch-reichen Gewässern mit Ostrakoden und Estherien des offenen Sees und turbiditischen Siltstein-Rhythmiten sowie bituminösen Peliten entwickeln. Dies widerspiegelt zunehmende organische Produktivität und Eutrophierung von an sich gut durchlüfteten kaum viel mehr als 10m tiefen Seen mit anoxischem Bodenwasser.

Neubearbeitung
Pfirter Urs, Jordan Peter., Graf H. R ., Burger H., Pietsch J., Huber M., Kiefer S., Grezet C., Maise C. & Burkhalter R. (2019) : Blatt 1068 Sissach, mit Südteil von Blatt 1048 Rheinfelden. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 161

Nur aus der Bohrung Wintersingen ist die dort 76 m mächtige «Lakustrische Serie» bekannt. Diese besteht vorwiegend aus dunkelgrauem bis schwarzem feinlaminiertem, teils bituminösem Tonstein mit Kalkkonkretionen und Gips (Blüm 1989).

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