Roz-Brekzie

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Roz-Brekzie
Français
Brèche du (Piz) Roz
Italiano
Breccia del (Piz) Roz
English
Roz Breccia
Herkunft des Namens

Piz Roz = Piz Rots (GR) zwischen Samnaun und Fimbertal (Tirol)

Historische Varianten

Flyschbreccie des Piz Roz = Rozbreccie (Paulcke 1910, Cadisch 1926, Rutsch et al. 1966), Roz-Breccie (Paulcke 1911), Hochpenninische Bündnerschiefer = Roz-Serie = Roz-Schiefer (Kläy 1957), Roz-Champatsch-Flysch / Roz-Schiefer

Komponenten

Fossilien

Orthophragmina

Alter

Alter Top
  • Paläogen
Alter Basis
  • Späte Kreide
Datierungsmethode

Orbitoides = Orthophragmina (Paulcke 1910)

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Paulcke W. (1910) : Tertiär im Antirhätikon und die Beziehungen der Bündner-Decke zur Niesenflyschdecke und der helvetischen Region. Centralbl. Min., Geol., Pal. 1910, 540
Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

ROZBRECCIE (Kreide? Tertiär? ; Penninikum)

W. Paulcke (1910): Tertiär im Antirhätikon und die Beziehungen der Bündner-Decke zur Niesenflyschdecke und der helvetischen Region. Centralbl. f. Mineral, etc, S. 540 usw.

Original-Lokalität: Piz Roz, zwischen Samnaun (Schweiz) und Fimbertal (Tirol), am Nordrand des Unterengadiner Fensters. Koord. 819/201.

Als Rozbreccie bezeichnete W. Paulcke eine «mittelkörnige, quarzsandige Breccie», die er am Piz Roz fand. Der Autor spricht von Flyschbreccie und hielt mindestens obereocänes bis untere oligocänes Alter auf Grund eines Fundes von Orbitoides (Orthophragmina) als erwiesen. Gegen diese Altersbestimmung erhob R. Schubert (1910) Einspruch. L. Klay (1957) vermutet, dass die von W. Paulcke mitgenommene Probe fossilfürender Breccie nicht vom Piz Roz stammte, da solche Psephite dort nicht vorkommen.

Ein von W. Paulcke am Piz Clünas bei Ftan (Unterengadin) als Rozbreccie bezeichnetes Gestein erwies sich seither nach J. Cadisch als Gault der unterostalpinen Tasna-Serie. Die Bezeichnung Rozbreccie ist in der neueren Literatur nicht mehr verwendet worden.

Nicht zitierte Literatur: W. Hammer (1914): Das Gebiet der Bündnerschiefer im tirolischen Oberinntal. Jahrb. k. k. geol. Reichsanstalt, 64.

W. Paulcke (1910): Neue geologische Beobachtungen in den Alpen. Verh. S.N.G. Basel.

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