Raintal-Till
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (12%,0%,16%,16%)
- Farbe RGB
- R: 190 G: 215 B: 180
- Rang
- lithostratigraphische Formation
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- informeller Begriff
Nomenklatur
- Deutsch
- Raintal-Till
- Français
- Tillite du Raintal
- Herkunft des Namens
-
Raintalwald (BE), NW Kleinhöchstetten
- Historische Varianten
- Altmoräne auct., Raintal-Schlammoräne (Schlüchter 1973, 1976 und 1982), Raintal Schlammoräne (Schlüchter 1975), Gletscherseemoräne (Isler 2005)
Beschreibung
- Beschreibung
- Zusammenstellung der wichtigsten Eigenschaften der Schlammoräne (zur Illustration des Gesamtprofiles des Aufschlusses vgl. Fig. 23,24 und 26): - charakteristische graublaue Farbe, homogener Aspekt mit einigen wenigen eingelagerten erratischen Blöcken (bis 0,40m .J und vereinzelten Geröllen; - Anschein von uniformer Korngrössenverteilung (sandig-tonige Silte); in Wirklichkeit jedoch schlechte Sortierung; äusserst feste Lagerung; -- sedimentogene Strukturen und Schichtung fehlen. Seltene Geröllschnüre sind oft schlierenartig verbogen; ob es sich dabei um synsedimentäre Bewegungsvorgänge oder um glaziale Stauchungen handelt, ist nicht mehr feststellbar (vgl. dazu: HANSEN, PORTER, HALL & Hufs 1961: 1416-1418); - vereinzelte Gerölle sind auffallend gut gerundet und poliert, praktisch alle sind geritzt; - der Blockhorizont durchzieht als Dach den ganzen Aufschluss.
- Mächtigkeit
- Min. 10 m (Schlüchter 1976), mit max. 2 m mächtiges Blockhorizont im Dach.
Komponenten
Fossilien
- Pflanzen : Plantae
Hierarchie und Abfolge
- Obergrenze
- Erneut graublaue, geschichtete Sedimente (Thungschneit-Seetone). Darüber folgen konkordant die geschichteten Schotter und Sande der Sandersedimente des Kleinhöchstetten-Kies-Sand-Komplexes.
- Untergrenze
- In der ablagerungsmässigen Kontinuität zur geschichtete Seeablagerungen der Raintal-Seetone bzw. des Räbeli-Kies-Sand-Komplexes, oder erosiver Kontakt über die tiefgründig verwitterten Bümberg-Schotter.
Alter
- Alter Top
-
- Mittleres Pleistozän
- Alter Basis
-
- Mittleres Pleistozän
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Aaretal zwischen Bern und Kiesen (BE) und Gebiet von Thungschneit/Räbeli.
- Typusregion
- Aaretal (BE)
- Typlokalität
-
-
Raintalwald (BE), NW Kleinhöchstetten
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
- (2606400 / 1195050)
- Autobahnaufschluss (Schlüchter 1976).
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Raintalwald (BE), NW Kleinhöchstetten
- Typusprofil
-
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Raintalwald (BE), NW Kleinhöchstetten
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
- (2606400 / 1195050)
- Autobahnaufschluss (Schlüchter 1976)
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Raintalwald (BE), NW Kleinhöchstetten
Paläogeografie und Tektonik
-
- Hochterrasse
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Bildungsbedingungen
- Seeablagerungen, die vom Gletscher aufgenommen und überprägt, mit glazialem Material durchmischt und als spezielle «Grundmoräne» abgelagert wurden. (Schlüchter 1976)
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
-
(1976) :
Geologische Untersuchungen im Quartär des Aaretals südlich von Bern (Stratigraphie, Sedimentologie, Paläontologie). Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 148, 118 Seiten
Südlich des Rutschungsgebietes im Raintalwald (Fig. 2) wurde der Hügel, an dessen Westende ein natürlicher Schotteraufschluss liegt, durch den Autobahnbau 10 bis 12 m tief angeschnitten. Dabei hat man unter Schottern und Sanden von N6-km 9,220 bis 9,350 eine blaugraue, äusserst festgelagerte «Grundmoräne» aufgeschlossen. BECK (1938) hat für diese Ablagerung im Thungschneit/Räbeli-Profil den Begriff Schlammoräne geprägt. Als Referenzprofile gelten die Autobahnaufschlüsse Raintalwald und Thungschneit/Räbeli (Fig. 1). Die Matrix dieser Schlammoräne ist ein sandig-toniger Silt. Darin eingeschlossen sind, unregelmässig verteilt, gekritzte und polierte Gerölle und Blöcke, die durch ihre Form an Gerölle aus einer Grundmoräne erinnern. In dieses Grundmoränenmaterial eingelagert sind geschichtete Silt-, Sandund Kieslinsen, in der Regel in gestörter Lagerung und horizontal von cm- bis m-Ausdehnung, im Dach der Schlammoräne wechseln geschichtete und ungeschichtete Partien ohne Gesetzmässigkeit miteinander ab.