«Unterer Muschelsandstein» (OMM-II)

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,7%,37%,16%)
Farbe RGB
R: 215 G: 200 B: 135
Rang
lithostratigraphische Bank
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)

Nomenklatur

Deutsch
«Unterer Muschelsandstein» (OMM-II)
Français
«Grès coquillier inférieur» (OMM-II)
Italiano
«Arenaria a conchiglia inferiore» (OMM-II)
English
«Lower Shelly Sandstone» (OMM-II)
Historische Varianten

Unterer Muschelsandstein (Gerber 1927), Mittlerer Muschelsandstein (Gerber 1929, Habicht 1987)

Nomenklatorische Bemerkungen

Um Verwechslungen mit dem weit älteren «Unteren Muschelsandstein» nach Gerber (1913), der im Seeland die Basis der Chnebelburg-Schichten (OMM I) bildet, zu vermeiden, wurde jener Seeländer «Untere Muschelsandstein» nach einem guten Aufschluss bei Brüttelen (BE) formal als Brüttelen-Muschelnagelfluh (Rutsch in Habicht 1987) definiert.

Beschreibung

Beschreibung

„Beim «Unteren Muschelsandstein» handelt es sich um einen grobkörnigen, Glau­konit führenden, feinkonglomerathaltigen Sandstein mit Muschelschalen­trüm­­mern (Pectiniden, Cardien und Austern). Er wittert z.T. plattig und mit rauer, löche­riger Oberfläche an und bildet im Gelände häufig eine markante Rippe. Lokal liegt er auch als steil schräg geschichteter, Geröll und wenig Fossilien führen­der Grobsandstein vor.“ [Gruner 2001 S.15]

Geomorphologie
Der «Untere Muschelsandstein» bildet im Gelände häufig eine markante Rippe.

Komponenten

Fossilien
  • Ostreideen
  • Pectiniden
  • Bivalven

Es finden sich in den einzelnen Muschelsandsteinhorizonten der Belpberg-Schichten eine Vielzahl von marinen Fossilien wie Pectiniden, Austern, Cardien usw.

Alter

Alter Top
  • Burdigalien
Alter Basis
  • Burdigalien

Geografie

Geographische Verbreitung
Am Dentenberg (BE; Osthang des Gümligetals, nördlich von Utzleberg), auf der Ostseite des Lindentals (BE; vom Stämpach östlich von Boll bis zum Muelerewald nördlich von Lindental, östlich Matte, im Cholgraben SE Lindental) und in der Umgebung des Thorbergs (BE; Undere Geisme, Muelerewald, Oberhalb Strasse Thorberg–Schwändi, NNE Schwändi, Wysstanne). Auf der Westseite des Lindentals nicht nachweisbar, da faziell ausgekeilt.

Paläogeografie und Tektonik

  • OMM-II
Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Herkunftstyp
  • sedimentär
Sequenz

Im Gümligental (BE) lässt sich eine laterale Verzahnung von Nagelfluh- und Muschelsandsteinfazies (Bütschelbach-Nagelfluh und «Untere Muschelsandstein») beobachten (Gerber 1982).

zum Anfang der Seite