Langnau-Knollenkalk
Zurück zu Meilen-SchichtenDarstellung und Status
- Farbe CMYK
- N/A
- Farbe RGB
- R: 225 G: 250 B: 225
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- lokaler Begriff (informell)
Nomenklatur
- Deutsch
- Langnau-Knollenkalk
- Français
- Calcaire noduleux de Langnau
- Italiano
- Calcare nodosa di Langnau
- English
- Langnau Nodular Limestone
- Herkunft des Namens
- Historische Varianten
- Langnauer Kalk (Pavoni 1957, Habicht 1987), Langnauer-Knollenkalk (Gubler 1987)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Limnischer, knolliger Krustenkalk (Caliche, «Wetterkalk»), welcher (gegen Norden) lokal in rote, knollige Mergel übergehen kann.
Hierarchie und Abfolge
- Obergrenze
- Küsnacht-Bentonit
- Untergrenze
- Schüeppenloch-Schüttung
Alter
- Alter Top
-
- Langhien
- Alter Basis
-
- Langhien
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Entlang des Sihlufers vom rechten Sihlufer bei Langnau a.A. bis zum Schlegeltobel (ZH) bei Sihlwald.
- Typusregion
- Sihltal (ZH)
- Typlokalität
-
-
rechter Sihlufer bei Langnau a.A. (ZH)
Merkmale des Ortes- Obergrenze
- Untergrenze
- typische Fazies
- (2683750 / 1237990)
- Gubler 1987
-
rechter Sihlufer bei Langnau a.A. (ZH)
Paläogeografie und Tektonik
-
- OSM-II
- Molasse
- Paläogeografie
- Nordalpines Vorlandbecken
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
- Metamorphose
- unmetamorph
Referenzen
- Erstdefinition
-
1957) :
Geologie der Zürcher Molasse zwischen Albiskamm und Pfannenstiel. Vjschr. natf. Ges. Zürich 102, 117
S.254: Langnauer Kalk: Knollenkalk, rechter Sihlhang bei Langnau, gegenüber Spinnerei Kote 475 - 485 m, stratigraphisch rund 100 m über dem Meilener Kalk. Liegt direkt unter dem Bentonitniveau. Sehr weite Verbreitung: Sihltal bis Station Sihlbrugg, Küsnachter Tobel Kote 505 m, Uessikerholz 505 - 510 m, Schleifetobelbach ob Stäfa Kote 455 m.
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- Neubearbeitung
-
1987) :
Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b
LANGNAUER KALK (OSM ; «Tortonien») Pavoni, N. (1957): Geologie der Zürcher Molasse zwischen Albiskamm und Pfannenstiel. - Vjschr. natf. Ges. Zürich 102, p.206. Originalzitat: «Gegenüber der Spinnerei Langnau ist auf Kote 475 m ein Knollenkalk aufgeschlossen ... Er geht in nördlicher Richtung, lokal in rote, knollige Mergel über, gegen Süden lässt er sich noch weit verfolgen.» Pavoni 1957: 206. «Der Langnauer Kalk ist für die Erkenntnisse der stratigraphischen Zusammenhänge von grösster Bedeutung.» Ferner: «Langnauer Kalk: Knollenkalk, rechter Sihlhang bei Langnau, gegenüber Spinnerei Kote 475 - 485 m, stratigraphisch rund 100 m über dem Meilener Kalk. Liegt direkt unter dem Bentonitniveau. Sehr weite Verbreitung: Sihltal bis Station Sihlbrugg, Küsnachter Tobel Kote 505 m, Uessikerholz 505 - 510 m, Schleifetobelbach ob Stäfa Kote 455 m.» Pavoni 1957: 206, 254. Typuslokalität: Gegenüber Spinnerei Langnau am Albis, Kote 475 m, LK-Blatt 1111 Albis, Koord. ca. 683.700/238.120. Pavoni hat den Namen erstmals 1956:25 als nomen nudum verwendet. Eine genaue Begriffsbestimmung erfolgte 1957. Als Typusloklität bestimmen wir hier den Aufschluss bei der Spinnerei Langnau am Albis (s. o.). Es handelt sich um einen Knollenkalk (s. Pavoni 1957: 164), der lokal in rote knollige Mergel übergehen kann (1957: 206). Dieser Kalkstein liegt 20 - 30 m über der Schüeppenloch-Schüttung (>>>) (1957: 207) und soll auf der rechtsufrigen Zürichseeseite im Küsnachter Tobel im Hangenden die «Rotzone der Wulp» (>>>) (1957:221) durchziehen. Dort ist er durch 0,5 m «weisse bis gelbe, oben leicht bituminöse knolligkalkige Mergel» vertreten (1957:223). Im Gebiet von Hombrechtikon liegt der Langnauer Kalk 42 m unter dem «Wetterkalk von Hombrechtikon» (1957: 229). Nach späteren Untersuchungen (e.g. Büchi 1958c) und nach den Ergebnissen der Bohrung Küsnacht l ist es allerdings wenig wahrscheinlich, dass es sich hier um Langnauer Kalk handelt; dieser wäre vielleicht eher mit den Knollenkalken der >>> Gugger-Zone und dem >>>Wetterkalk von Hombrechtikon zu identifizieren. Der limnische Langnauer Kalk wird von Pavoni (1957: Tafel IV) zu den (>>>) Meilener Schichten gezählt, die er ins Tortonien stellt. Nach heutiger Kenntnis ist ein Langhien/Serravallien-(Badenien-) Alter anzunehmen. Literatur: Büchi 1958c: 11, Pavoni 1956: 25; 1957: 133, 206, 207, 209, 221, 223, 224, 229,237,251,254.
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