Poudingue de Lavaux

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Lavaux-Nagelfluh
Français
Poudingue de Lavaux
Italiano
Conglomerato di Lavaux
English
Lavaux Conglomerate
Herkunft des Namens

Lavaux (VD)

Historische Varianten

poudingues de Lavaux (Gaudin 1854), conglomérats de Lavaux (Bersier 1938), Poudingue de Lavaux (Habicht 1987)

Alter

Alter Top
  • spätes Oligozän
Alter Basis
  • spätes Oligozän

Paläogeografie und Tektonik

  • USM-I
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Gaudin Charles-Théophile (1854) : xxxx
Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

LAVAUX, POUDINGUE DE
USM ; «Chattien»
Gaudin, ch. (1854): Notice sur la flore fossile des environs de Lausanne. - Bull. Soc. vaud. Sci. nat. 3, (1849-53), p.248.
Originalzitat: «M. le prof. Morlot estime que les poudingues de Lavaux représentent, dans le voisinage des Alpes, le Système à lignite. Ils recouvrent aussi quelques couches de charbon d'une faible étendue et irrégulièrement dispersées.» (Gaudin 1854: 248).
Synonyma: Der im 19. Jahrhundert gebräuchliche Ausdruck bezieht sich auf die >>> Conglomérats du Mont Pélerin, speziell auch auf deren stratigraphisch tieferen, im Weinbaugebiet Lavaux aufgeschlossenen Teil derselben, aufweichen sich die folgenden Ausführungen beziehen.
Typusprofil: Keines aufgestellt. Am ehesten kommt hiefür die Gegend von Rivaz-Chexbres in Frage.
Lithologie: Rhythmische Wechsellagerung von Rinnensedimenten (kleingeröllige Kalknagelfluh, nach oben z.T. in Sandstein übergehend) und z.T. pflanzenführenden und kohligen, aber auch rötlichen Mergeln (Blanchet 1856:86). Ritter (1924:394) spricht von etwa 10 Nagelfluhen. Eine derselben, die bei Rivaz etwa 10m mächtig ist, lässt sich nach NW bis Tour de Marsens, d.h. auf eine Distanz von gut 2 km, verfolgen (Blanchet 1856).
Stratigraphischer Verband: Bereits nach Morlot (in Gaudin 1854: 248) ist der Poudingue de Lavaux als alpenwärtige Fazies der Molasse à Charbon aufzufassen, eine Ansicht, die auch in der Karte von Ritter (1924, 1925) zum Ausdruck kommt. Danach geht die Schichtfolge des Poudingue de Lavaux nach NW hin in die sandige Fazies der >>> Molasse à Charbon, in den >>> Grès de la Cornalle über. Als Liegendes des Poudingue de Lavaux der Gegend von Rivaz ist wahrscheinlich Cornalle-Sandstein zu erwarten; im Gebiet N Vevey und bei Clarens-Chailly ist es dagegen bereits die >>> Molasse rouge. Nach dem Hangenden zu geht der Poudingue de Lavaux ohne scharfe Grenze in den Poudingue du Pélerin über (>>> Conglomérats du Mont Pélerin).
Fossilinhalt und Alter: Die berühmten, bereits Mitte des 19. Jahrhunderts von de la Harpe, Gaudin und Heer beschriebenen Pflanzen der Fundorte Rivaz und Moulin Monod liegen in Mergeln zwischen den Nagelfluhbänken (vgl. >>>Mont Pélerin, Conglomérats du). In der neueren Literatur wird das Alter als «Chattien supérieur» angegeben. Nach Rigassi & Weidmann (1980) würden die Charophytenfunde im Cornalle-Sandstein auf «terminales Oligozän» schliessen lassen (vgl. >>> Conglomérats du Mont Pélerin). Die Funde von Plebecula ramondi Brgt. von Rivaz-Monod sprechen nach Baumberger (1931) für «Chattien».
Literatur: Baumberger 1931: 214; Blanchet 1856: 86, 87; Brongniart 1835: 200; Douxami 1896:215,231; Favre & Schardt 1887: 231; Gagnebin 1922b: Karte; Gaudin 1854: 247, 1856: 422; de la Harpe 1856c: 254; de la Harpe & Gaudin 1856: 347; Morlot 1856a: 84; Renevier 1864: 348; Rigassi & Weidmann 1980; Studer 1825: 270.

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