Kirchdorf-Deltaschotter

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(12%,0%,16%,16%)
Farbe RGB
R: 190 G: 215 B: 180
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Kirchdorf-Deltaschotter
Français
Gravier deltaïque de Kirchdorf
English
Kirchdorf Deltaic Gravel
Herkunft des Namens
Kirchdorf (BE)
Historische Varianten
moränige Deltschotter von Kirchdorf (Beck 1938), Kirchdorf-Deltaschotter (Welten 1982), Kirchdorf-Deltaschotter = Kirchberg-Deltaschotter [sic] (Preusser et al. 2011)

Beschreibung

Mächtigkeit
30-40 m (Schlüchter 1976).

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze
Feiner werdend und in die Thalgut-Seetone übergehend.
Untergrenze
Diskordant über die Gerzensee-Blockmoräne und Thalgut-Warven gelagert.

Alter

Alter Top
  • Mittleres Pleistozän
Alter Basis
  • Mittleres Pleistozän
Datierungsmethode
MIS-6 = Beringen-Esizeit

Geografie

Geographische Verbreitung
Profil Thalgut.

Paläogeografie und Tektonik

  • Hochterrasse
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Schlüchter Christian (1976) : Geologische Untersuchungen im Quartär des Aaretals südlich von Bern (Stratigraphie, Sedimentologie, Paläontologie). Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 148, 118 Seiten

S.61: Wie in den Figuren 33,35 und 36 ersichtlich ist, wird die mächtige Grubenwand (30-40m! ) von sandigen, braungrauen Deltaschottern gebildet. Es ist zudem sichtbar, wie diese Deltaschotter diskordant die liegende Blockmoräne bei Gerzensee und die Warven im Thalgut überlagern. Diese sandigen Deltaschotter werden hier als lithostratigraphische Einheit ausgeschieden und als Kirchdorf-Deltaschotter bezeichnet. Figur 33 gibt auch ein Bild vom strukturellen Aufbau des Deltakomplexes. Die recht gleichmässige Wechsellagerung von Feinkieslagen mit gröberem Material und feinen Sandschichten ist sichtbar. Auffallend ist die Verfestigung dieser Ablagerung (nicht verkittet! ). Daraus sowie aus der vollständig ungestörten Lagerung darf geschlossen werden, dass die Ablagerung im Delta sehr ruhig erfolgte und die Sedimentzufuhr nur geringfügigen Schwankungen unterworfen war. In der nördlichen Grubenwand werden die sandigen Deltaschotter zum Hangenden immer feinkörniger und tonhaltiger und gehen dann über in die Thalgut-Seetone.

Neubearbeitung
Preusser Frank, Graf Hans Rudolf, Keller Oskar, Krayss Edgar, Schlüchter Christian (2011) : Quaternary glaciation history of northern Switzerland. E&G Quaternary Science Journal 60/2-3, 282-305

Coarse delta gravel was later deposited filling up the existing relief (‘Kirchberg-Deltaschotter’), and it is interesting to note that deposition was by a stream almost perpendicular to the present drainage direction. The pebbles are re-worked Molasse bedrock and show few components from the Helvetikum and the Central Alps, implying that the gravel was not deposited by the Rivers Aare, Kander, or Simme. From the sedimentological point of view a close presence of a glacier during deposition appears unlikely. In its upper part, the gravel shows a concordant transition via a sandy layer into silt (‘Thalgut Seetone’) (Fig. 7). Based on pollen analysis and luminescence dating, this basin deposit is correlated with the Last Interglacial (Eemian) (Welten 1982; Preusser & Schlüchter 2004). In parts of the gravel pit weathered gravel was situated at the top of the basin deposits, mainly eroded during deposition of the next gravel unit (‘Obere Münsingen Schotter’).
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