Losenegg-Formation

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,21%,44%,24%)
Farbe RGB
R: 195 G: 155 B: 110
Rang
lithostratigraphische Formation
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff
SKS-Notiz
Formelle Definition durch Schlunegger (1995).

Nomenklatur

Deutsch
Losenegg-Formation
Français
Formation de la Losenegg
Italiano
Formazione della Losenegg
English
Losenegg Formation
Herkunft des Namens

Hügel Losenegg (BE), im Aussereriz [LK-Bl.1208 Beatenberg]

Historische Varianten
Loseneggschichten (Kaufmann 1886, Beck 1923), Losenegg Formation (Schlunegger 1995 S.22), Losenegg-Formation (Jordi 2012).
Nomenklatorische Bemerkungen
non: Losenegg-Schichten (Beck & Gerber 1925)

Beschreibung

Beschreibung

Wechsellagerung aus polymikten Konglomeratbänken und Sandsteinen. Geröllspektrum des Konglomerates: roter Granit. Schwerminerale: Apatit häufig, gefolgt von Staurolith, Zirkon und Turmalin.

Mächtigkeit
Ca. 460 m am Typuprofil, 200 m bei Thun (Schlunegger 1995). Ca. 1'200 m nördlich der Zulg (Kaufmann 1886, Beck 1922).

Komponenten

Fossilien
Fundstellen Losenegg (Säuger) und Eriz (Pflanzen/O. Heer).

Hierarchie und Abfolge

Untergeordnete Einheiten
Obergrenze
Erste rote Konglomeratbank der Thun-Formation / Honegg-Formation (mit basaler erosiver Diskordanz) mit mehr als 15% roten Granitgeröllen und ausserordentlich hohem Kristallingehalt. Im NE gradueller Übergang zum Honegg-Mergel.
Untergrenze
Auftreten der ersten mehr als 5 m mächtigen Konglomeratbank über den Homberg-Schichten / Schwändibach Nagelfluh / Uerscheli-Formation, sowie erste Erscheinung von charakteristischen roten Granitgeröllen.

Alter

Alter Top
  • spätes Chattien
Alter Basis
  • frühes Chattien
Datierungsmethode

Zahlreiche Säugertierfundstellen in der Thunersee Region: MP27 (cf. Aarwangen), lokal bis MP28-MP30 (Schlunegger 1995).

Geografie

Geographische Verbreitung
Zwischen Thun (BE) und Schangnau (LU). Gegen NE geht der obere Teil der Losenegg-Formation sowohl lateral als auch vertikal in die Honegg-Mergel über.
Typusregion
Region Thun (BE).
Typlokalität
  • Losenegg (BE)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Koordinaten
    • (2623270 / 1181720)
Typusprofil
  • Zulg - Prässerebach (BE)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2621550 / 1181525)
    Notizen
    • Schlunegger 1995 Fig. 2.6: 500 m (davon 30-40 m tektonisch dupliziert) zwischen die Fm. der Granitischen Molasse (unten) und die Thun-Fm. (oben).
Referenzprofile
  • Schwarzbach am Honegg (BE)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2632350 / 1184625)
    Notizen
    • Schlunegger 1995 Fig. 2.5: zwischen Uerscheli fm. (unten) und Honegg-Fm. (oben)

Paläogeografie und Tektonik

  • USM-I
Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen
Radiales Entwässerungssystem. Herkunft der Gerölle: höhere penninische und ostalpine Decke der Westschweiz (Gasser 1968).
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Neubearbeitung
Schlunegger Fritz (1995) : Magnetostratigraphie und fazielle Entwicklung der Unteren Süsswassermolasse zwischen Aare und Limmat. Inauguraldissertation Universität Bern, 185 S.

Die Losenegg Formation besteht aus einer Wechsellagerung von 6 m mächtigen, meistens massigen Konglomeratbänken mit basalen Erosivkontakten und trogförmig kreuzgeschichteten linsenförmigen und tafeligen Sandsteinen (Fig. 2.6). Zwischengeschaltete stark gefleckte Ton- und Siltsteine sind ebenfalls häufig. Petrographisch fällt der hohe Anteil an Kristallingeröllen sowie vereinzelter roter Granite auf. Dadurch lassen sie sich im Felde leicht von der liegenden Uerscheli Nagelfluh unterscheiden, wo rote Granite nahezu vollständig fehlen und Kristallingerölle ebenfalls unbedeutend sind (Fig. 2.5).

  • Fossilhorizont Losenegg

    Name Origin

    Losenegg, an der Erizstrasse

    Rang
    biostratigraphischer Horizont
    Age
    spätes Oligozän
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