Gotthard-Granit
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- N/A
- Farbe RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Nomenklatur
- Deutsch
- Gotthard-Granit
- Français
- Granite du Gothard
- Herkunft des Namens
- Historische Varianten
-
Gotthardgranit (Studer 1851, Studer 1872), Gneiss der Gotthard-Höhe = Granitgneiss des St. Gotthard (von Rath 1862), Gewöhnlicher Fibbiagneiss = sog. "Gotthardgranit" = Gotthardgranit im engern Sinne (Grubenmann 1890), Gotthard-Granit = Protogin (Alb. Heim)
- Nomenklatorische Bemerkungen
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non: Granite du Gothard (Bollin 1996) = massif de l'Aar !!!
Referenzen
- Erstdefinition
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1851) :
Geologie der Schweiz - Erster Band: Mittelzone und südliche Nebenzone der Alpen. Stämpfli (Bern)
S.195: Auf der Fläche der Gotthardseen tritt man ein in das Gebiet des eigentlichen Gotthardgranites, der auch, zum Teil in dicke, polyedrische Blöcke zerfallend, die Gipfel der Fibia und Prosa bildet.
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- Neubearbeitung
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1966) :
Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c
GOTTHARD-GRANIT (Jungpaläozoikum, ev. z.T. Tertiär, ev. z.T. auch vorpaläozoisch
Gotthardmassiv)
B. Studer (1851) in: Geologie der Schweiz, Bd. l, Bern (Stämpfli): 195.
B. Studer schreibt: «Auf der Fläche der Gotthardseen tritt man ein in das Gebiet des eigentlichen Gotthardgranites, der auch, zum Teil in dicke, polyedrische Blöcke zerfallend, die Gipfel der Fibia und Prosa bildet». Wir nennen heute diesen Granitstock den Fibbia-Granitgneis (>>>). U. Grubenmann (1890) und Alb. Heim (1921) zählen sämtliche Granite des zentralen Gotthardmassives (Rotondo-, Tremola-, Cacciola- und Prosa-Granit) sowie den Fibbia-Granitgneis zu den «Gotthardgraniten» und nennen den Fibbia-Granitgneis den Gotthardgranit im engeren Sinne. Klemm (1906) fügt auch den Gamsboden-Granitgneis dazu. Königsberger (1909: 872-3) fasst unter dem Namen «Gotthardgranit» alle granitoiden Gneise und Granite (auch die Streifengneise) des ganzen Gotthardmassives zusammen und betont ihr Ineinanderübergehen und ihre Zusammengehörigkeit: «Wir können alle sauren Eruptivgesteine des Gotthardmassivs von Vrin bis zum Binnental, mögen sie Granit oder Gneistextur haben, mit Sicherheit als einheitlich nachweisen. Auf Grund meiner Kartierung möchte ich vorschlagen, lediglich von Gotthardgranit zu sprechen». Die Arbeiten der letzten 30 Jahre haben nun aber gezeigt, dass die «Gotthardgranite» im obigen, weitesten Sinne weder stofflich, noch genetisch und zeitlich einheitlich sind. Die Bezeichnung «Gotthardgranit» wird daher heute kaum mehr verwendet; man gibt den individuellen Namen wie Rotondo-Granit usf. den Vorzug.
Literatur: B. Studer (1851, Bd. 1), B. Studer (1872: 103), U. Grubenmann (1890: 204), G. Klemm (1906: 5), J. Königsberger (1909: 872-873), Alb. Heim (1921, Bd. 2: 194).
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