«Globotruncanenschichten» (des Sardona-Flysches)

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)

Nomenklatur

Deutsch
«Globotruncanenschichten» (des Sardona-Flysches)
Français
«Couches à Globotruncana» (du Flysch du Sardona)
Italiano
«Strati a Globotruncana» (del Flysch del Sardona)
English
«Globotruncana Beds» (of the Sardona Flysch)
Historische Varianten

Globotruncanenschichten (Wegmann 1961), Globotruncana Limestone and Marl (Lihou 1996b)

Beschreibung

Mächtigkeit
Ca. 200 m (Wegmann 1961, Lihou 1996b).

Komponenten

Fossilien
  • Foraminiferen

Planktonische Foraminiferen (Globotruncana, Globigerigna, Rotalipora)

Hierarchie und Abfolge

Untergrenze

Tektonischer Kontakt.

Alter

Alter Top
  • Campanien
Alter Basis
  • Cénomanien
Datierungsmethode

Globotruncana lapparenti together with the zonal fossils Rotalipora montsalvensis and turonica/cushmani. plus Globotruncana helvetica, schneegansi and renzi

Geografie

Typusprofil
  • Rüfiberg (SG)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Grat
    Koordinaten
    • (2733600 / 1196100)
    Notizen
    • Lihou 1996b

Paläogeografie und Tektonik

Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

I therefore interpret these thin-bedded carbonates as mainly pelagic limestones and hemipelagic marls deposited in a starved deep-marine environment (Lihou 1996b).

Referenzen

Erstdefinition
Wegmann Rudolf (1961) : Zur Geologie der Flyschgebiete südlich Ehn (Kanton Glarus). Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der ETH und der Universität Zürich C76, 256 S.
Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

GLOBOTRUNCANENSCHICHTEN (des Sardonaflysches) (Cénomanien-Santonien/Campanien ; Ultrahelvetikum)

R. Wegmann (1961): Zur Geologie der Flyschgebiete südlich Elm (Kanton Glarus). Diss. Uni. Zürich: 124.

Vgl. zur Uebersicht den zusammenfassenden Artikel «Sardonaflysch».

Von R. Wegmann wurde vorgeschlagen, die beiden ältesten Schichtglieder der Schichtreihe des Sardonaflysches, den «Globotruncanenkalk» oder «seewerartiger Kalk» (>>>), (Nr. 1 der Schichtreihe) und die >>> «Globotruncanenmergel» (Nr. 2 der Schichtreihe des Sardonaflysches nach W. Leupold 1943) unter der Bezeichnung Globotruncanenschichten zusammenzufassen. Ein Grund hiefür liege im heterochronen Charakter des lithologischen Ueberganges aus der liegenden Kalkfazies in die hangende Mergelfazies, welche lithologische Grenze nach den Globotruncanenfaunen in ihrer Lage schwanken kann zwischen mittlerem Turon und Santonien oder Campanien. Es dränge sich eine zusammenfassende Bezeichnung auch auf, um den Gegensatz zwischen der rein pelagischen Foraminifèrenfazies dieser basalen Teile der Sardonaflyschserie - die man korrekterweise ihrer Fazies nach überhaupt noch nicht unter «Flysch subsummieren dürfte - und der mit dem Campanien einsetzenden grobklastischen Flyschfazies des nachfolgenden mächtigen Hauptanteils der Sardonaschichtreihe hervorzuheben. In der Tat sind diese basalen Teile der Schichtreihe, die Globotruncanenschichten, noch stärker verwandt mit der Ausbildung der Oberkreide im nördlich benachbarten Faziesstreifen des Blattengratkomplexes und des sog. Einsiedler Flysches, d.h. mit dem südlichsten helvetischen Ablagerungsraum, in welchem der Bereich Cénomanien bis Campanien in der Fazies der ebenfalls pelagischen Foraminifèrenablagerungen Seewerkalk, Seewer-schiefer und Amdenerschichten vertreten ist. Uebrigens zeichnet sich in der Ausbildung der Globotruncanenschichten gegenüber der sehr starken mergeligen Aufblähung der Vertretung des Coniacien-Campanien in der Fazies der Seewerschiefer-Amdenerschichten des südlichsten Helvetikums wieder eine Verstärkung der Kalkfazies ab. Die Zusammenfassung der untersten, noch pelagischen Anteile der Sardonaschichtreihe gegenüber den hangenden flyschartig ausgebildeten Teilen kann auch dienlich sein, um den Gegensatz der Sardona-Schichtreihe gegenüber den Schichtreihen der penninischen Flyscharten Prätigauflysch, Vorarlberger-, Triesner- und Vaduzer Flysch deutlich zu unterstreichen, wo die zeitlichen Aequivalente der G. schon vom Cenoman an bereits in völliger klastischer Flyschfazies ausgebildet sind (vgl. P. Nänny, 1948; M. forrer, 1949; R. blaser, 1952; F. Allemann, R. Blaser & P. Nänny, 1959; F. Allemann, 1957).

Im Übrigen muss immer ausdrücklich von den «Globotruncanenschichten der Sardonaflysch-Schichtreihe» gesprochen werden, da der Wegmann'sche Ausdruck sonst, wo so viele andere «Globotruncanenhaltige» Schichtkomplexe in der Schweizeralpen existieren, nicht eindeutig wäre.

Literatur: R. Wegmann (1961).

  • «Globotruncanenmergel» (Sardona)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Gültiger Begriff
    Amden-Formation
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Entspricht mergelige Anteile der&nbsp;Seewen-Formation.</p>
    Kurzbeschreibung

    Heller (unten) bis dunkelgrauer (oben) Mergel mit Globotruncanen.

    Age
    Campanien
  • «Globotruncanenkalk» (Sardona)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Gültiger Begriff
    Seewen-Formation
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Entspricht kalkige Anteile der&nbsp;Seewen-Formation.</p>
    Kurzbeschreibung

    Hellgrauer bis lachsgrauer dichter plattiger Kalk mit ausschliesslich Globotruncana gr. lapparenti. Gegenüber den ähnlichen Seewen-Kalk fehlen jedoch die Tonhäutchen ganz.

    Age
    Turonien
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