Gezeitendominierte Einheit

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(3%,0%,35%,22%)
Farbe RGB
R: 195 G: 200 B: 130
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)

Nomenklatur

Deutsch
Gezeitendominierte Einheit
Français
Gezeitendominierte Einheit
Italiano
Gezeitendominierte Einheit
English
Gezeitendominierte Einheit
Historische Varianten

mittlere Abteilung der OMM = Höheres Burdigalien (Büchi et al. 1965), Gezeiten-Serie (Keller 1987), Gezeitendominierte Einheit (Keller 1989), tide-dominated lithofacies association (Jost et al. 2016

Beschreibung

Beschreibung

Gezeitendominierter mittlerer Teil der Luzern-Formation, der durch eine unregelmässige Wechsellagerung aus Sandsteinen und heterolithischen Lagen charakterisiert ist.

Geografie

Geographische Verbreitung
Ganzes Verbreitungsgebiet der Luzern-Formation.

Paläogeografie und Tektonik

  • OMM-I
Paläogeografie
Nordalpines Vorlandbecken
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Gezeitendominierte Ablagerungen.

Sequenz

Maximale Transgression der OMM-I (Luzern-Formation).

Referenzen

Erstdefinition
Keller Beat (1987) : Lithostratigraphische Gliederung der Oberen Meeresmolasse. Abstract Jahresvers. / Mitt. SGG, Luzern

Diese mittlere Serie beginnt unten mit den ersten grösseren Gezeitenablagerungen und besteht aus Gezeitenkanal-Sandplaten-Sequenzen. Es können sowohl ebbtidale Deltas als auch Gezeitenstrände, im proximalen Bereich sogar regressive Sequenzen mit terrestrischen Ablagerungen auftreten.

Neubearbeitung
Keller Beat (1989) : Fazies und Stratigraphie der Oberen Meeresmolasse (Unteres Miozän) zwischen Napf und Bodensee. Diss. Univ. Bern, 276 S.

S.227: Die mittlere Einheit beginnt unten mit den ersten Sedimenten der gezeitendominierten Fazies-Assozation, die durch die Architektur-Elemente starker Strömungen (tSTS) gekennzeichnet ist. Den Ablagerungen der gezeitendominierten sind wiederum zwei Komplexe der wellendominiert-gemischtenergetischen Fazies-Assoziation zwischengelagert. Die drei unterscheidbaren Komplexe der gezeitendominierten Fazies-Assoziation lassen sich lithostratigraphisch über das ganze Untersuchungsgebiet korrelieren. Gegen das Hörnli-Delta hin zeigt die gezeitendominierte Einheit von Profil zu Profil eine jeweils andersartige, individuelle Entwicklung.

  • «Mittlere Plattensandsteine»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
  • Sturzenegg-Kohlehorizont («Obere Flözgruppe»)

    Name Origin

    Sturzenegg (AR)

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Nomenclatorial Remarks
    <p>Flöz = bergmännische Bezeischnung für eine Erzschicht.</p>
    Kurzbeschreibung

    Kohlig-kieseliger Horizont unmittelbar über der «Obere Seelaffe» der Umgebung von St.Gallen. Geht in planorbreicher bituminöser Süsswasserkalk über.

  • Ringelsberg-Nagelfluh

    Name Origin

    Hügel Ringelsberg = Ringelberg (SG), 1 km südwestlich St. Georgen

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung
    Bunte (Kalk-)Nagelfluh der Hörnli-Schüttung im mittleren Teil der Luzern-Fm. in der Umgebung von St-Gallen.
    Age
    Burdigalien
  • Blatten-Muschelsandstein («Obere Seelaffe»)

    Name Origin

    Steinbruch bei Seelaffen östlich Blatten (SG)

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Kreuzgeschichteter Sandstein voll Muscheltrümmer im oberen Teil der ostschweizerische OMM-I.

    Age
    Burdigalien
  • «Untere Plattensandsteine»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Plattensandsteine der OMM-I, die zwischen der Unteren und Oberen Seelaffe liegen.

  • Hauteten-Nagelfluh

    Name Origin

    Hauteten (AR), am Zusammenfluss der Sitter und des Wattbaches

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Bunte Nagelfluh (Hörnli-Schüttung) im unteren Teil der ostschweizerische OMM-I, mit einem vielfältigen Geröllspektrum.

  • Schaugentobel-Muschelsandstein («Untere Seelaffe»)

    Name Origin

    Schaugentobel (SG), am Goldach

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Harter Muschelsandstein im unteren Teil der ostschweizerische OMM-I.

    Age
    Burdigalien
  • «Unterste Plattensandsteine»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    informeller Begriff
    Kurzbeschreibung

    Plattensandsteine der OMM-I, die zwischen dem Basiskonglomerat und der Unteren Seelaffe liegen.

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