Gempi-Serie
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- N/A
- Farbe RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rang
- tektonisch-begrenzte lithostratigrafische Einheit
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- Gempi-Serie
- Français
- Série de la Gempi
- Italiano
- Serie della Gempi
- English
- Gempi Series
- Herkunft des Namens
-
Gempifluh = Gämpiflue (GR), 3,5 km E St Antönien
- Historische Varianten
- Gempiserie (Häfner 1924, Häfner 1926, Stahel 1926, Rutsch et al. 1966)
- Nomenklatorische Bemerkungen
- cf. Neocom-Tristelkalkfazies
Beschreibung
- Beschreibung
- Bündnerschiefer
Komponenten
Fossilien
- Foraminiferen
Geografie
- Typusregion
- Südlicher Rätikon (GR): St Antönien
Referenzen
- Erstdefinition
-
1924) :
Geologie des südöstlichen Rätikon (zwischen Klosters und St Antönien). Inaugural-Dissertation Univ. Zürich, 34 S.
Meine Bemühungen, sie in die verschiedenen Stufen der Falkniskreide aufzuteilen, scheiterten aber bei jedem Versuch von neuem, und endlich bin ich durch genaue Verfolgung der Schubflächen und der tektonischen Stellung der Gempiserie zur Ueberzeugung gekommen, dass sie nicht anders denn als Kreidefazies der Bündnerschiefer gedeutet werden kann.
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- Neubearbeitung
-
1966) :
Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c
GEMPISERIE (Kreide ; der penninischen Decken) W. Hafner (1924): Geologie des südöstlichen Rätikon. Beitr. Geol. Karte Schweiz, NF, 54/1. 1. Originalbeschreibung a) Typlokalität. Unterbau der Gempifluh, im Safiental [sic ; Gafiental], St. Antönien, Graubünden. Gempi ist eine Lokalbezeichnung im Safiental [sic ; Gafiental]. b) Gesteinsbeschreibung. Wechsellagerung von dichten grauen muschelig brechenden Kalken, dichten dunkelblauen Kalken, grauen feinkörnigen Kalken (ununterscheidbar vom Typus Tristelkalk der Falknisdecke) und hell- bis dunkelgrauen Kieselkalken. Untergeordnet treten noch Sandsteinbänke auf; charakteristisch ist das fast völlige Fehlen von Tonschieferlagen. c) Stratigraphische Stellung. Hafner schreibt, dass die lithologische Ausbildung der Gempiserie der Neocom-Tristelkalkfazies der Falknisdecke so ausserordentlich nahestehe, dass er sie noch lange Zeit als tatsächlich der Falknisdecke zugehörig betrachtete. Er bemerkt dazu weiter: «Meine Bemühungen, sie in die verschiedenen Stufen der Falkniskreide aufzuteilen, scheiterten aber bei jedem Versuch von neuem, und endlich bin ich durch genaue Verfolgung der Schubflächen und der tektonischen Stellung der Gempiserie zur Ueberzeugung gekommen, dass sie nicht anders denn als Kreidefazies der Bündnerschiefer gedeutet werden kann». Hafner erwähnt, dass die vereinzelten Foraminiferen, die er in dieser Serie fand (z.B. Orbitoides, Textularia) keine Rückschlüsse auf die stratigraphische Stellung gestatten, aber auch nicht gegen die Annahme des kretazischen Alters der Gempiserie sprechen. 2. Spätere Bearbeitungen Stahel (1926) meldet das Auftreten der Gempiserie auch im Gebiet des nordöstlichen Rhätikon. Nänny (1948) erkennt, dass die Gempiserie stratigraphisch der durch Arni (1926) im mittleren Rhätikon ausgeschiedenen Gyrenspitzserie entspricht. Er verwendet in seinem stratigraphischen Normalprofil der Prätigauschiefer die Bezeichnung Gyrenspitzserie und schlägt vor, den Ausdruck Gempiserie nicht mehr zu benützen. Bezüglich Altersstellung und Verbreitung sei auf den Artikel Gyrenspitzserie verwiesen. Nach Nänny gehört die Gyrenspitzserie von Gempi zu einer zwischen Klosters und Safiental auf die Hauptmasse der Prätigauschiefer (Prätigauschubmasse) überschobenen, kleineren tektonischen Einheit (Gempischuppe). 3. Literatur : W. Hafner (1924), P. Arni (1926), A. H. stabil (1926), P. Nänny (1946), P. Nänny (1948).
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