Gandawald-Serie (sensu Trümpy 1916)

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Gandawald-Serie (sensu Trümpy 1916)
Français
Série du Gandawald (sensu Trümpy 1916)
Italiano
Serie del Gandawald (sensu Trümpy 1916)
English
Gandawald Series (sensu Trümpy 1916)
Herkunft des Namens

Gandawald (GR), am Alpweg hinter Seewis

Historische Varianten
Gandawaldflysch = unterer Flysch (Trümpy 1916), Gandawaldserie (Cadisch 1922), Gandawaldschichten (Ott 1922), Flysch der Gondawaldserie = Gondawaldgestein [sic] (Kopp 1926), Gandawaldserie = Gandawaldschichten = Gandawaldflysch (Rutsch et al. 1966), Gandawaldschiefer
Nomenklatorische Bemerkungen
non: Gandawaldserie (Arni 1926)

Beschreibung

Beschreibung
Ott 1922: S.115: Unten schwarze Tonschiefer, mit untergeordneten Kalkeinlagerungen, Kalzit- und Quarzitlinsen.

Alter

Alter Top
  • Tertiär
Alter Basis
  • Kreide

Geografie

Typusregion
Vilangebiet (GR), südwestlicher Rätikon.

Paläogeografie und Tektonik

Paläogeografie
Valais-Ozean
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
monozyklisch

Referenzen

Erstdefinition
Trümpy D. (1916) : Geologische Untersuchungen im westlichen Rhätikon. Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 46/2, 135 Seiten

Das Charakteristische dieser Serie bilden schwarze, mehr oder weniger schiefrige Flyschkalke von wechselndem Tongehalt. Die Bankung ist meist deutlich, besonders durch Einschaltung von Sandsteinbänken und Ton-Schieferlamellen ausgeprägt. Die Tonschiefer sind meist feinblättrig, tief schwarz; sie treten gegen die Flyschkalke an Masse zurück und bilden selten dickere Lagen. Bei den Sandsteinen sieht man alle Uebergänge von sandig-glimmerigem Kalkschiefer zum typischen Flyschsandstein und Quarzit.
Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

GANDAWALDSERIE (Kreide ; der penninischen Decken) Synonyme: Gandawaldschichten, Gandawaldflysch. D. Trümpy (1916): Geologische Untersuchungen im westlichen Rhätikon. Beitr. Geol. Karte d. Schweiz, NF, 46/2. 1. Originalbeschreibung a) Typlokalität. Ganda bzw. Gandawald. Lokalbezeichnung am Strässchen zwischen Seewis im Prätigau und Ganey (Graubünden). b) Gesteinsbeschreibung. Trümpy beschreibt die Gandawaldserie im wesentlichen wie folgt: «Das Charakteristische dieser Serie bilden schwarze, mehr oder weniger schiefrige Flyschkalke von wechselndem Tongehalt. Die Bankung ist meist deutlich, besonders durch Einschaltung von Sandsteinbänken und Ton-Schieferlamellen ausgeprägt. Die Tonschiefer sind meist feinblättrig, tief schwarz; sie treten gegen die Flyschkalke an Masse zurück und bilden selten dickere Lagen. Bei den Sandsteinen sieht man alle Uebergänge von sandig-glimmerigem Kalkschiefer zum typischen Flyschsandstein und Quarzit». Neben diesen Gesteinen beschreibt Trümpy polygene Konglomerate, die an den einen Stellen vorwiegend kristalline, an den anderen hauptsächlich sedimentäre Komponenten enthalten. c) Stratigraphische Stellung. Trümpy fand in feinen schiefrigen Breccien als einzige brauchbare Fossilien dieser Serie Orthophragmina spec. und Lithothamnium. Er bezeichnete die unter dem Ruchbergsandstein liegende Gandawaldserie auch als «unteren Flysch» und rechnete sie auf Grund der erwähnten Fossilfunde zum Eozän. 2. Spätere Bearbeitungen Die Bezeichnung Gandawaldserie wurde später in anderen Teilgebieten des Prätigaus auch von Cadisch (1921), Arni (1926) und Blumenthal (1931) verwendet. Cadisch, Glaser und Ott meldeten das Auftreten der Gandawaldserie sodann auch aus den südlich des Prätigaus gelegenen Gebieten von Parpan - Stätzerhorngruppe - Lenzerheide - Oberhalbstein (vergl. Geologische Karte von Mittelbünden, Spezialkarte N° 94, Blätter A, B, C und E). Nänny (1948) erkennt, dass der mächtige Schichtkomplex, den Trümpy im Vilangebiet als Gandawaldserie bezeichnete, in verschiedene Serien aufgegliedert werden kann (Pfävigrat-, Fadura-, Gyrenspitz-, Eggberg- und z.T. auch Oberälpliserie). Prinzipiell dasselbe, jedoch im einzelnen verschiedene Aufgliederungen zeigen nach Nänny auch die von den späteren Autoren beschriebenen Vorkommen der Gandawaldserie. Es sei diesbezüglich auf p.80/81 sowie Tafel II in Nänny (1948) verwiesen. Nänny schlägt vor, den zu umfassenden und mehrfach uminterpretierten Ausdruck Gandawaldserie nicht mehr zu verwenden. 3. Literatur : D. Trümpy (1916), J. Cadisch (1921), E. Ott (1925), Th. Glaser (1926), P. Arni (1926), M. Blumenthal (1931), P. Nänny (1946), P. Nänny (1948).
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