«Fukoidenkalk»

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)

Nomenklatur

Deutsch
«Fukoidenkalk»
Français
«Calcaire à fucoïdes»
Italiano
«Calcare a fucoidi»
English
Fucoid Limestone»
Historische Varianten

Fukoidenkalk (Richter 1922b, Arn. Heim 1923, Meesmann 1925, Eugster 1931 und 1960, Rutsch et al. 1966)

Referenzen

Erstdefinition
Meesmann Paul (1925) : Geologische Untersuchung der Kreideketten des Alpenrandes im Gebiet des Bodenseerheintals. Verh natf. Ges. Basel 37 (1925-1926), 111 Seiten
Neubearbeitung
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

FUCOIDENKALK(E) (des Fänerengipfels) (Turonien ; Penninikum (Ultrahelvetikum))

P. Meesmann (1925): Geologische Untersuchung der Kreideketten des Alpenrandes im Gebiet des Bodenseerheintals. Verh natf. Ges. Basel, 37 (1925-1926): 95.

Typlokalität: Fänerenweidli WNW Fänerenspitz (ESE Appenzell), Koord.: 753.900/242.600.

Wechselvolle, kalkreiche Flyschserie an der Basis des überschobenen penninischen Oberkreideflyschs und im Liegenden des sog. «Flyschsandsteins des Fähnerngipfels» (>>>). Obschon der Ausdruck Fukoidenkalk schon von M. Richter (1922b: 85) und Arn. Heim (1923: 27) bei Besprechung des Fänerengipfels auf die hier in Frage stehende Flyschserie Anwendung gefunden hat, möchten wir doch als Originalreferenz die Arbeit von Meesmann (1925) anführen, da der Ausdruck von Richter und Heim offensichtlich nur als lithologische Bezeichnung verwendet wurde und erst bei Meesmann und später bei Eugster (1931) eine präzise stratigraphische Bedeutung erlangt hat. Lithologisch ist die Serie nach Eugster (1960: 32) durch eine intensive Wechselfolge ganz verschiedener Gesteinstypen charakterisiert, von denen die wichtigsten im folgenden zitiert seien:

a) «innen bläuliche Sandkalke mit Kreuzschichtung und wellenförmigem Strukturbild» (Convolute Bedding);

b) «feinschieferig zerfallende» oder «muschelig brèchende Fukoidenkalke»;

c) «glimmerreiche, sandige brecciöse Schiefer.»

M. Richter (1925a: 39) stellt die Fukoidenkalke zu seiner Flyschkalkzone, die er in neuester Zeit (1957) mit E. Kraus (1932b: 72) als Öfterschwanger Serie bezeichnet. Für die weitere Diskussion über die stratigraphische und tektonische Stellung der Fukoidenkalke vgl. den Artikel «Flysch des Fähnerngipfels».

Fossilführung und Alter: H. Eugster (1960) zitierte folgende Mikrofossilien aus den Fukoidenkalke: Globotruncana lapparenti coronata Bolli, G. lapparenti Brotzen, G. Helvetica Bolli, «Globotruncana appenninica Renz», «G. cf. ventricosa». Die Vergesellschaftung von lapparenti-Formen mit G. Helvetica lässt auf ein oberturones Alter der Fukoidenkalke schliessen; bei «G. appenninica» dürfte es sich wohl eher um eine andere einkielige Form, wie G. sigali Reichel, handeln.

Wichtigste Literatur: Arn. Heim (1923), M. Richter (1925a, 1957), H. Eugster (1931, 1944), E. Kraus (19325), Eugster, Fröhlicher & Saxer (1960).

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