Eschenbach-Formation

Darstellung und Status

Index
qsE
Farbe CMYK
(11%,0%,16%,14%)
Farbe RGB
R: 195 G: 220 B: 185
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Eschenbach-Formation
Français
Formation d'Eschenbach
Italiano
Formazione di Eschenbach
English
Eschenbach Formation
Herkunft des Namens

Eschenbach (SG) [non: Eschenbach (LU)]

Historische Varianten

Eschenbach-Schotter und -Sande = Deltaschotter und -Sand von Eschenbach (Löpfe et al. 2012)

Nomenklatorische Bemerkungen

?Braunkohlenlager von Eschenbach (Gutzwiller 1877)?

Links

Nich-Synonyme

Alter

Alter Top
  • Mittleres Pleistozän
Alter Basis
  • Mittleres Pleistozän

Paläogeografie und Tektonik

  • Hochterrasse
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Neubearbeitung
Löpfe René, Zaugg A., Schlanke S., Steinhauser-Zimmermann R. (2012) : Blatt 1113 Ricken. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 142

S.44: qsE Eschenbach-Schotter und -Sande (kaltzeitliche Deltaablagerungen)

Der Deltaschotter und -Sand von Eschenbach erstreckt sich vom Uetenberg

im Westen über Bruggenfeld, wo er die nördliche Flanke der spät- bis postglazialen

Entwässerungsrinne von Unterfeld – Rüeggenschlee – Wagen bildet, zum

Hügel bei Mettlen – Blessmüli SE Eschenbach im Osten. Inwieweit der Eschenbach-

Schotter und -Sand sich weiter gegen Osten unter den jüngeren Talfüllungen

(postglaziale Schotter) des Gebietes Herrenweg – Aatal ausdehnt, ist anhand der

vorhanden Bohrbefunde nicht eindeutig festzustellen. Der Eschenbach-Schotter

und -Sand liegt im Osten dem Aatal-Seebodenlehm, im Westen und Süden vermutlich direkt dem Molassefels auf. Im Osten zieht der Schotter auf ca. 490 m ü. M. unter die Schieferkohleabfolge von Uetenberg (s. a. BAUMBERGER 1923), während

sich dies im NE aufgrund der Bedeckung jüngerer Ablagerungen (v. a. durch letzteiszeitliche

Moräne) nicht feststellen lässt. Im Hügel bei Blessmüli-Mettlen wird

der Eschenbach-Schotter und -Sand auf ca. 480 m ü. M. erosiv abgeschnitten und

taucht gegen NE unter die darüber liegenden, jüngeren Halden-Seeablagerungen

ab (in der dortigen Kiesgrube gut zu beobachten und durch Bohrungen belegt).

Die Mächtigkeit der Schotter und Sande beträgt mindestens 30 m.

Der Eschenbach-Schotter und -Sand ist aus einer Kies-Sand-Wechsellagerung

aufgebaut mit den für Deltaablagerungen typischen und deutlich ausgebildeten

Merkmalen wie Schrägschichtung (Foresets mit ca. 10 ° nach Norden einfallend)

und gradierter Schichtung. Der Sandanteil – gut sortierter Mittel- bis

Grobsand mit auffallend wenigen Feinanteilen – ist relativ hoch und verleiht dem

Eschenbach-Schotter und -Sand eine dunkle, braungraue Farbe. Die Gerölle sind

gut sortiert, gut gerundet mit meist kugeligem Habitus. Gemäss einer Geröllzählung

(KLÄY 1969) haben 80 % der ausgezählten Gerölle (> 20 mm) einen Durchmesser

zwischen 30 und 74 mm. Der Anteil an Kristallingeröllen beträgt 5 %. Die

Sedimentgerölle bestehen zum grössten Teil aus grauen Kalken und Sandkalken

(total 40 %) sowie aus Verrucano (14 %). Vor allem die kiesigen Schichten sind lagenweise,

vereinzelt auch «blockweise», verkittet. Die Kieslagen führen lokal

Grundwasser, das die typischen rostfarbenen Eisen- und Manganausfällungen

hinterlässt. An den senkrechten Wänden der Kiesgruben bei Mettlen können eindrückliche glazialtektonische Strukturen wie Stauchfalten und Brüche beobachtet

werden (Fig. 13).

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