Chruteren-Member

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Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,40%,75%,6%)
Farbe RGB
R: 240 G: 145 B: 60
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
gültiger formeller Begriff
Diskussion des Status

Diese Schichten werden stets als Basis der Einsiedler Nummulitenkalke beschrieben von Friedl & Zurbrügg 1988, Jeannet et al. 1935, Leupold 1964, Herb & Hottinger 1965, Herb 1988, Decrouez & Menkveld 2003.

Nomenklatur

Deutsch
Chruteren-Member
Français
Membre de la Chruteren
Italiano
Membro della Chruteren
English
Chruteren Member
Herkunft des Namens

Alp Chruteren (SZ) - Morschach

Historische Varianten

Unterste Einsiedler Formation (Herb 1988), Chruteren-Member (Menkveld-Gfeller in: Funk et al. 2013, Menkveld-Gfeller et al. 2016), Chruteren Member (Sulser et al. 2022)

Beschreibung

Beschreibung

Das Chruteren-Member variiert in der Fazies von glaukonitischem Sandstein über Echinodermenbrekzie zu Lithothamnienkalk. Hingegen ist das gleichalte Batöni-Member hauptsächlich sandig ausgebildet und nur im NW gehen die Sande nach oben in eine kalkig dominierte Fazies über. Die beiden Member wurden während einer zweiten Transgressionsphase gebildet.

Relikte einer 2. Transgression nach der Transgression des Fliegenspitz-Members, welche bei der Transgression des "mittleren Grünsandes" meist wieder erodiert worden sind. Rasche Fazieswechsel von im flacheren Wasser als das Fliegenspitz-Member abgelagerten Sedimenten. Geringe horizontale Ausdehnung von ca. 1 m bis 20 m Mächtigkeit, rasch wechselnd. Von oben nach unten meist: Lithothamnienkalke, Echinodermenbrekzien-Spatkalke, glaukonitische Quarzsandsteine; oder nur einen Teil davon. Teilweise sind die fehlenden Lithologien als Klasten im oberen Teil des Chruteren-Members eingelagert.

Mächtigkeit
1 - 20 m (Menkveld-Gfeller et al. 2016), mit raschen Mächtigkeitsschwankungen.

Komponenten

Mineralien
  • Glaukonit
Fossilien
  • Echinodermen

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit
Obergrenze

Einsiedeln-Member

Untergrenze

Amden-Mergel oder Wang-Formation

Alter

Alter Top
  • frühestes Yprésien
Alter Basis
  • spätes Thanétien
Datierungsmethode

Biostratigraphie: Grossforaminiferen.

Geografie

Geographische Verbreitung
Zentralschweiz (Fronalpstock-Stoos-Gebiet, Einsiedeln-Gebiet/Sihlsee) und Ostschweiz (Hoch Ybrig/Fidisberg).
Typusregion
Fronalpstockgebiet
Typlokalität
  • Chruteren (SZ)
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Koordinaten
    • (2694513 / 1202526)

Paläogeografie und Tektonik

  • Paläogen des Helvetikums
Paläogeografie
Distal NHS (S-Helv.)
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Bildungsbedingungen

Relikte einer 2. Transgression nach der Transgression des Fliegenspitz-Members, welche bei der Transgression des "mittleren Grünsandes" meist wieder erodiert worden sind.

Sequenz

2. paläogene Transgression

Metamorphose
unmetamorph
  • «Lithothamnienkalk» (des Chruteren-Mb.)

    Rang
    petrographische Fazies
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Weisser oder hellgrauer Rotalgenkalk mit kleinen Austern und Discocyclinen.

  • «Spatkalk» (des Chruteren-Mb.)

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
    Kurzbeschreibung

    Dunkelgrauer, spätiger, glaukonitischer Kalk im mittleren Teil des Chruteren-Members, mit Phosphoritknollen, kleinen Fischzähnen, Austern und Discocyclinen.

  • «Unterer Grünsand»

    Rang
    lithostratigraphische Bank
    Status
    inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
    Gültiger Begriff
    Chruteren-Member
    Kurzbeschreibung

    Heller, quarzreicher Glaukonitsandstein an der Basis des Chruteren-Members, mit Lithothamnienkalkeinschaltungen. Lokal mit basalen transgressiven Geröllhorizont (Fidisberg).

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