«Dieriker Sandstein»

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)

Nomenklatur

Deutsch
«Dieriker Sandstein»
Français
«Dieriker Sandstein»
Italiano
«Dieriker Sandstein»
English
«Dieriker Sandstein»
Herkunft des Namens

Dierikon (LU)

Historische Varianten

Dierikersteine = Dieriker Sandstein (Kaufmann 1860), Dieriker Sandstein = Dierikerstein (Habicht 1987)

Hierarchie und Abfolge

Obergrenze

Rotsee-Schichten

Alter

Alter Top
  • Burdigalien
Alter Basis
  • Burdigalien

Paläogeografie und Tektonik

  • OMM-I
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Kaufmann F. J. (1860) : Untersuchungen über die mittel- und ostschweizerische subalpine Molasse. N. Denkschr. Schweiz. Ges. Natw. 17, Stämpfli (Bern) / Schultess (Zürich)

S.117: Plattenförmige Molasse (nach Studer I.c. S. 347) auch Dieriker- und Bächer-Sandstein genannt, ist eine Gesteinsform, die es namentlich bei Luzern zur Bildung einer deutlich abgegrenzten Zone gebracht hat. Die vielen Steinbrüche bei Luzern, Dierikon und Root liegen sämmtlich innerhalb dieser Zone.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

DIERIKERSTEIN (OMM ; «Burdigalien»)

Kaufmann, F.J. (1860): Untersuchungen über die mittel- und ostschweizerische subalpine Molasse. - N. Denkschr. Schweiz. Ges. Natw. 17, p.65.

Kaufmann versteht darunter die Sandsteine der Steinbrüche von Dierikon und Root östlich Luzern. Die «Dierikersteine» unterscheiden sich nach Kaufmann durch ihre grössere Spaltbarkeit von den >>> Luzerner Sandsteinen. Sie können in «schönste ebene Platten von 2"-2' Dicke und beliebiger Länge und Breite zugeschnitten werden.» Mit dem ähnlichen >>> Bächer Sandstein wird der Dierikerstein von Kaufmann (1860:117) der >>> Plattenförmigen Molasse» Studer's zugeordnet. Die Steinbrüche liegen sämtlich in den >>> Luzerner Schichten.

Fossilinhalt: Kaufmann (1860: 65) zitiert Cytherea albina lam., Venus brocchi Desh. und Nucula laevigata Lk., sowie eine Planorbis-Art. Kaufmann (1872:226) erwähnt einen «Muschelsandstein, der mit Schalen der Tapes Helvetica reichlich erfüllt ist.» Von der Waldstrasse von Root nach Bethlehem (LK-Bl.1131 Zug, ca. 2.5 km NE Dierikon) erwähnt Kaufmann eine reiche Molluskenfauna (1872: 227). Aus Kaufmann's Beschreibung ist jedoch zu folgern, dass diese Fundstelle nicht in den Luzerner Schichten, sondern bereits im basalen Teil der >>> Rotsee-Schichten liegt.

Literatur: Heim 1919: 74; Kaufmann 1860: 65, 66, 117, 1872: 225-227, 467; Kopp 1962: 12; Kopp et al. 1955: Karte. Weitere Literatur vgl. >>>Luzerner Schichten.

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