«Bürgen-Kalk»
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- N/A
- Farbe RGB
- R: 125 G: 125 B: 125
- Rang
- lithostratigraphische Einheit
- Gebrauch
- Element ist nicht in Gebrauch
- Status
- inkorrekter Begriff (nicht mehr verwendet)
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- «Bürgen-Kalk»
- Français
- «Calcaire du Bürgen»
- Italiano
- «Calcare del Bürgen»
- English
- «Bürgen Limestone»
- Herkunft des Namens
- Historische Varianten
-
Complanata-Schichten (sensu Heim 1908), Bürgen-Kalk (Schuhmacher 1948, Herb in: Bayer et al. 1983, Lutz 1988)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Rascher Rückgang des Quarz- und Glaukonitgehalts führt in schlecht bis gut gebankte, graue, verwühlte Mikrite, gegen das Dach hin nimmt der Glaukonitanteil wieder zu, an der Obergrenze sind die Kalke Hartgrundartig zu Knollen aufgelöst, v.a. wenn die Foribach-Schicht, z.T. auch wenn die Wildstrubel-Fm. im Hangenden folgt.
Bürgen-Grünsand und Bürgen-Kalk sind häufig, vor allem im Bürgenstock-Gebiet durch graduelle lithologische und fazielle Übergänge miteinander verbunden. Diese finden jedoch relativ rasch statt, so dass zwei Members ausgeschieden werden können. Der Bürgen-Kalk ist im Hauptteil durch einen stark reduzierten Glaukonitgehalt (< 5%) und einen geringen Anteil (max. 3%) von feinem, detritischem Quarz in Siltfraktion gekennzeichnet. Das Gestein wird grösstenteils aus Gehäusen und Trümmern von Grossforaminiferen aufgebaut. Mancherorts, so auch in Typus- und Referenzprofil, sind grosse, dickschalige Austern (<i>Pycnodonte gigantea</i>) auffallend. Serpeln (<i>Tubulostium spirulaeum</i>), Corallinaceen sowie Kleinforaminiferen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Teilweise können Partien des Bürgen-Kalks völlig rekristallisiert sein. In den obersten Metern dieses Members treten, stellenweise im Wechsel mit der normalen Ausbildung des Bürgen-Kalks, Gesteine mit einem erhöhten Gehalt an feindetritischem Quarz (bis 10%) auf. Parallel dazu steigt häufig der Glaukonitanteil. Der Anteil der wenig beschädigten oder unversehrten Grossforaminiferenskelette ist hier gegenüber dem feinkörnigen Biodetritus oft reduziert. Diese Ausbildung ähnelt bereits der Fazies des Foribach-Member. Die dominierende grosse Nummulitenart ist hier <i>Nummulites beneharnensis</i> (perforatus-Gruppe) anstelle von <i>N. millecaput</i>.</br>Der Bürgen-Kalk ist innerhalb der Bürgen-Fm. der Bereich mit dem grössten Anteil an Organismen, wobei vor allem die Anhäufung von grossen Nummuliten auffällt. Die mikritische Matrix zeigt ein eher niederenergetisches Milieu an. Der partiell hohe Anteil an Bioklasten kann auf Einschwemmungen aus höherenergetischen Niveaux oder auf Zerkleinerung durch Organismen zurückgführt werden. Der Ablagerungsraum des Bürgen-Kalks dürfte im Vergleich mit ähnlichen Sedimentbildungen (Darga 1990) bei 30 bis 50 m Meerestiefe einzustufen sein. Die Ablagerungsgeschichte von Bürgen-Grünsand bis und mit Bürgen-Kalk zeigt einen regressiven Trend wie ihn Herb (1988) und Lutz (1988) bereits beschrieben haben.
- Mächtigkeit
- ca. 5 bis 13 m
Komponenten
- Assilinen
Assilina exponens Sowerby
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Hangendes
- Liegendes
Alter
- Alter Top
-
- mittleres Lutétien
- Alter Basis
-
- mittleres Lutétien
- Datierungsmethode
-
Nummuliten
Geografie
- Typusregion
- Gebiet Alpnachersee
- Typlokalität
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Bürgenstock (NW)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
- (671200 / 205250)
- Westzufahrt zum Hotel Bürgenstock, gut zugängig (Menkveld-Gfeller 1997)
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Bürgenstock (NW)
- Typusprofil
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Bürgenstock (NW)
Merkmale des Ortes- typische Fazies
- Strassenanschnitt / Bahnanschnitt
- (671200 / 205250)
- Westzufahrt zum Hotel Bürgenstock, gut zugängig (Menkveld-Gfeller 1997)
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Bürgenstock (NW)
Paläogeografie und Tektonik
- Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
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Östliches Helvetikum
:
u.a. Glarner Alpen
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Östliches Helvetikum
:
- Herkunftstyp
-
- sedimentär