Blättermolasse (der Subalpine Molasse)

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
petrographische Fazies
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Blättermolasse (der Subalpine Molasse)
Historische Varianten
Blättermolasse (Gerber 1922b, Gerber & Beck 1922, Habicht 1987)

Geografie

Geographische Verbreitung
Bernische subalpine Molasse im Gebiet zwischen Guggisberg und Gurnigel.
Referenzprofile
  • Dürrbachgraben
    Notizen
    • Studer 1853a, Gerber 1925b: «unterhalb dem Schwarzbrünnli» (Wasserfall bei Laas nach Gerber 1925b: 35), «kleine Cyclas» (Süsswasserbivalve ähnlich Unio) und Fischschuppen «von Peralepidota Ag.», sowie Palmblätter an der Mündung des Dürrbachgrabens.
  • Seligraben
    Notizen
    • Studer 1853a: "Pechkohle und schilfähnliche Abdrücke"
  • Biberzengraben
    Merkmale des Ortes
    • typische Fazies
    Notizen
    • Gerber 1925b: Fundstellen von Pflanzenblättern [LK-Bl. 1207 Thun]

Referenzen

Erstdefinition
Gerber E. (1922) : Über die subalpine Molasse zwischen Aare und Sense. Verh. Schweiz. natf. Ges. 705

"Blättermolasse, zirka 2 km mächtig. Vorherrschend bunte Mergel; daneben bunte Nagelfluh, Knauermolasse, lockere Sandsteine, harte Sandsteine, krummschalige Sandsteinmergel. Darin 6 Fundstellen von Dicotyledonenblättern." S.219
Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

BLÄTTERMOLASSE / USM Gerber, E. (1922b): Über die subalpine Molasse zwischen Aare und Sense. - Verh. Schweiz, natf. Ges. 705, p.219. Originalzitat: «Blättermolasse, zirka 2 km mächtig. Vorherrschend bunte Mergel; daneben bunte Nagelfluh, Knauermolasse, lockere Sandsteine, harte Sandsteine, krummschalige Sandsteinmergel. Darin 6 Fundstellen von Dicotyledonenblättern.» Gerber teilte die bernische subalpine Molasse im Gebiet zwischen Guggisberg und Gurnigel - nach seiner damaligen Auffassung eine tektonische Einheit - in die folgenden stratigraphischen Abschnitte (vom älteren zum jüngeren): a. bunte Nagelfluh, b. Blättermolasse, c. Kalknagelfluh an der Lienegg, und d. Jordisboden-Mergel und Goldegg-Sandsteine. Die bunte Nagelfluh wurde später (Gerber 1932a) als verkehrt liegende tektonische Einheit (Giebelegg-Schuppe, vgl. >>> Gibelegg-Formation) erkannt, die Serie der >>> Jordisboden-Mergel und >>> Goldegg-Sandsteine wurde von Beck 1922 der Rallig-Schuppe zugewiesen. Blau (1966) teilte auch die Blättermolasse in zwei Schuppen, von denen allerdings die südlichere, die Fuchsegg-Schuppe, westlich des Gurnigels nur in Rudimenten (Rossboden-Schuppe, bestehend aus >>>Rossboden-Formation, Schmid 1970), erscheint. Manche der Funde von Pflanzenblättern von Gerber (1925b: 33-35) stammen aus dem oberen Biberzengraben. Diese wurden durch die Zweiteilung der Blättermolasse durch Blau der >>> Öligraben-Formation einverleibt, während der grössere Teil der Blättermolasse in die nördlichere, die Seftigschwand-Schuppe «aufgenommen» wurde und jetzt als >>>Studweid-Formation (Blau 1966) und als >>> Seftigschwand-Formation (Schmid 1970) in die Literatur eingegangen ist. Als Profil durch die Blättermolasse gibt Gerber 1925b: 31-33 dasjenige durch den Biberzengraben (LK-Bl.1207 Thun) an. Aus dem benachbarten Seligraben (LK-Bl.1206 Guggisberg) erwähnt Studer (1853a: 422) «Pechkohle und schilfähnliche Abdrücke» aus dem Dürrbachgraben «unterhalb dem Schwarzbrünnli» (Wasserfall bei Laas nach Gerber 1925b: 35), «kleine Cyclas» (Süsswasserbivalve ähnlich Unio) und Fischschuppen «von Peralepidota Ag.». Ein Palmblätter-Fund von der Mündung des Dürrbachgrabens wird von Gerber 1925b: 35 kurz beschrieben. Literatur: Beck 1922: 318; Blau 1966: 58, 83; Gerber 1922b: 219, 1925b: 31-33, 35, 1932a: Profile; Gerber & Beck 1922: 411; Schmid 1970: 64; Studer 1853a: 422.
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