Bilten-Mergel

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)

Nomenklatur

Deutsch
Bilten-Mergel
Français
Marne de Bilten
Italiano
Marna di Bilten
English
Bilten Marl
Herkunft des Namens

Biltener Tobel oberhalb Bilten (GL)

Historische Varianten

Mergelzone von Bilten / marine Mergel von Bilten (Gutzwiller 1877), couches marines de Dornbirn, Bilten, Horw, Ralligen (Rollier 1910), Biltenermergel (Ochsner 1935, S. 649), Biltner Schichten (Habicht 1987)

Beschreibung

Mächtigkeit
Ca. 50 m im Biltenertobel (mit 200 m Sandstein im Hangenden), gegen 150 m im Trepsental (mit 50 m im Hangenden) (Ochsner 1935).

Komponenten

Fossilien
  • Fischschuppen
  • Ostrakoden

Schuppen von Clupea

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit

Geografie

Typusregion
Ostschweiz.
Typlokalität

Paläogeografie und Tektonik

  • Untere Meeresmolasse
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Gutzwiller A. (1877) : Molasse und jüngere Ablagerungen. Beitr. geol. Karte Schweiz 14/1

Beim Durchlesen des schriftlichen Nachlasses von Arnold Eacher v. d. Linth fand ich eine Notiz, laut welcher im Hämmerlibach bei Bilten viele Aquitanstücke mit Cardium etc. gefunden worden sind. Später erhielt ich eine Notiz vom Herrn Prof. Kaufmann in Luzern, laut welcher er in der Zürcher Sammlung, als vom Biltenerbach stammend (Ablageplatz unterhalb Staubenwald), folgende marine Petrefakten bemerkt hat: Cardium arcula May., Cardium Thunense May., Cardium Heeri May., Ostrea sp., Corbula nitida Sandb., Corbula sphenoides Sandb., Corbula Henkelisini Nyst., Fischwirbel.

Kaufmann fügt dieser Notiz bei, dass das Gestein und die Fauna genau denjenigen seiner Horwerschichten entsprechen.

Die genannte Lokalität liegt in unserer südlichen Antiklinalzone, welche bei Bilten vorherrschend aus grauen Schiefermergeln besteht und welche, gestützt auf obige Thatsachen, wenigstens zum Theil einer marinen Bildung angehören müssen. Wie weit dieselbe nach Westen sich erstreckt und in welcher Weise sie vielleicht mit den Horwerschichten in Verbindung steht, die, wie die Karte zeigt, im Streichen unserer mittleren Antilkinalen liegt, welche Antiklinale ich, wenigstens für das Gebiet westlich der Linth, nach Kaufmann's Angaben eingetragen habe, müssen spätere genauere Untersuchungen zeigen.

Da die Lokalität, an welcher die marinen Petrefakten gefunden wurden, nur ungenau angegeben ist und wie es scheint die Gesteinsstücke blos im Bachbett gefunden wurden, so wagte ich es nicht, auf der Karte die marine Molasse zu bezeichnen.

Wie früher scon erwähnt, setzt sich die Mergelzone von Bilten nach Osten bis in die Gegend von Weissbad fort. Sie ist nördlich dem Speer, dem Blässkopf und Stockberg, entlang dem Sentisgebirge bis an die Sitter zu beobachten. Oestlich dem Speer werden die Mergel vorherrschend röthlich; nie entdeckte ich in ihnen Reste mariner Petrefakten, wenige schlecht erhaltene Reste von Helixarten waren überhaupt die einzigen Fossilien, die mir zu Gesicht kamen.

Neubearbeitung
Ochsner Albert (1935) : Über die subalpine Molasse zwischen Wäggital und Speer. Eclogae geol. Helv. 28, 649-658

1. die Horwerschichten (Grisigermergel, für die Gegend von Bilten auch etwa „Biltenermergel" genannt): Rupélien.

1. Die Horwerschichten, die ältesten Molassegesteine, treten im Biltenertobel und im Trepsental zu Tage. Wie in der Zentralschweiz handelt es sich um flyschähnliche graue Mergel. Im oberen Teil stellen sich plattige bis dünnbankige Kalksandsteine ein, die mit den Mergeln wechsellagern. Im Biltenertobel erscheinen ausserdem noch einige Kalknagelfluhbänke, die nach W rasch auskeilen.

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