Bannalp-Konglomerat
Darstellung und Status
- Farbe CMYK
- (0%,15%,33%,10%)
- Farbe RGB
- R: 230 G: 195 B: 155
- Rang
- lithostratigraphische Bank
- Gebrauch
- Element ist in Gebrauch
- Status
- lokaler Begriff (informell)
- Diskussion des Status
Nomenklatur
- Deutsch
- Bannalp-Konglomerat
- Français
- Conglomérat de la Bannalp
- Italiano
- Conglomerato della Bannalp
- English
- Bannalp Conglomerate
- Herkunft des Namens
- Historische Varianten
- Bannalpkonglomerat (Arbenz 1913, Thalmann 1922, Thalmann 1923, Bissig 1997), Callovien-Conglomerat der Bann-Alp (----)
Beschreibung
- Beschreibung
-
Schwarzgraue Mergel mit haselnuss- bis faustgrossen Geröllen von kieseligem Sandkalk, Silex, sandigem Echinodermenkalk, Dolomit und Quarz.
- Mächtigkeit
- wenige cm bis dm
Hierarchie und Abfolge
- Übergeordnete Einheit
- Liegendes
Alter
- Alter Top
-
- spätes Bajocien
- Bermerkungen zu Top
- (frühes Bathonian)
- Alter Basis
-
- spätes Bajocien
- Datierungsmethode
- Biostratigraphie: Ammoniten
Geografie
- Geographische Verbreitung
- Reusstal bis Melchsee-Frutt (Bannalp, Rigidalstock, Bocktialp, Planggengrat)
- Typusregion
- Obwaldner Alpen
Paläogeografie und Tektonik
-
- Jura
- Dogger
- Paläogeografie
-
North Tethyan Shelf (Helv.)
:
marge continentale européenne - Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
- Herkunftstyp
-
- sedimentär
Referenzen
- Erstdefinition
-
1913) :
Über ein Konglomerat aus dem Callovien der Urirotstockdecke. Eclogae geol. Helv. 12/5, 671-673
(
S.672: Immerhin ist das Callovien auch in der Gruppe der Wallenstöcke an vielen Stellen zu finden, und zwar in Form von Taschen oder Linsen eines eisenschüssigen mergeligen Kalks mit Reineckia anceps und zahlreichen andern gut erhaltenen Callovien-Fossilien, dann aber auch als zäher spätiger Kalk mit groben Geröllen und schliesslich als Konglomerat. Diese Geröllfazies ist insbesondere südlich oberhalb der Bannalp zu finden. Der Geröllhorizont besitzt eine Mächtigkeit von 10 bis 20 cm. Er beginnt mit unebener Auflagerung unvermittelt auf der Echinoderinenbreccie des mittleren Dogger und enthält in einem schwarzen tonigen Bindemittel bis nussgrosse, selten grössere Gerölle von kieselreichem Sandkalk, Echinodermenkalk, Dolomit und Quarz. Die Sandkalkgerölle entstammen dem mittleren Dogger, vor allem dessen kieselreichen Knollen und Schlieren, ebenso der Echinodermenkalk; die Dolomitfragmente, die auch im mittleren und unteren Dogger hier überaus häufig sind, entstammen der Trias, und die groben Ouarzgerölle schliesslich dürften ihrer ganzen Form nach aus kristallinen Gesteinen kommen. Das Konglomerat enthält zwar selbst keine Fossilien wohl aber ein mergeliger spätiger Kalk von 1 bis 2 dm Mächtigkeit, der mit allmählichem Uebergang auf dem Konglomerat liegt. Man darf wohl ohne Zweifel, dieses Konglomerat dem Callovien zuzählen, um so mehr, als das Bathonien in dieser Gegend ganz allgemein fehlt. Die geschilderte grobklastische Fazies erinnert stark an die von H. Seeber1 aus der Faulhornuruppe geschilderte Ausbildungsweise. Eine Uebergangsform zur grobklaslischen Fazies kannte ich bereits seit längerer Zeit aus dem Scheideggstockgebiet .
- Neubearbeitung
-
1997) :
Sedimentologie des Dogger und Malm im Gebiet Bannalp (Kanton Nidwalden). Mitt. natf. Ges. Luzern 35, 209-216
(
S.211: Im Dach finden sich dann in die Reischiben-Serie greifende Taschen mit Bruchstücken von Fossilien, bis 4 cm grossen Gesteinsbruchstücken und einer dolomitisierten Grundmasse («Bannalpkonglomerat»: Arbenz 1913, Thalmann 1922,1923).