Aabach-Mergel

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,13%,17%,10%)
Farbe RGB
R: 230 G: 200 B: 190
Rang
lithostratigraphisches Member (Subformation)
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
lokaler Begriff (informell)

Nomenklatur

Deutsch
Aabach-Mergel
Français
Marne de l'Aabach
Italiano
Marna dell'Aabach
English
Aabach Marl
Herkunft des Namens

Aabachtobel (SG), 2 km NW von Uznach

Historische Varianten

Mergelzone mit eingelagerten feinkörnigen Sandsteinbänken = Mergelzone mit feinkörnigen Glaukonitsandsteinbänken = Mergelzone mit Einlagerung von glaukonit- und chloritreichen Sandsteinen [im Aabachtobel] = oberaquitane Mergelzone (Tanner 1944), nagelfluhfreien Oberaquitanien (Büchi 1950), Aabachmergelzone = Mergelzone am Aabach und der Ranzach = Nagelfluh-freies Oberaquitanien (Büchi & Welti 1951), Aabach-Mergelzone (Büchi & Welti 1951, Habicht 1987)

Nomenklatorische Bemerkungen

Erstbeschreibung durch Tanner (1944), der Name - in dieser Form - stammt jedoch von Büchi & Welti (1951).

Beschreibung

Mächtigkeit
300-310 m (Tanner 1944)

Hierarchie und Abfolge

Übergeordnete Einheit
Obergrenze

Au-Nagelfluh = nagelfluhführenden Oberaquitanien oder Basisnagelfluh der OMM (Büchi 1950).

Untergrenze

USM: Granitische Molasse, «Zone der roten Mergelzwischenlagen».

Alter

Alter Top
  • Burdigalien
Alter Basis
  • spätes Aquitanien

Geografie

Geographische Verbreitung
Aabachtobel, Ranzachtobel, Goldingertobel (SG).
Typusregion
Hörnli (ZH)
Typlokalität
  • Aabachtobel (SG)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • typische Fazies
    • Untergrenze
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2715000 / 1233150)
    Notizen
    • <p>Typlokalität und Typusprofil des Aabach-Mergels (Tanner 1944, Habicht 1987)</p>
Typusprofil
  • Aabachtobel (SG)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • typische Fazies
    • Untergrenze
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2715000 / 1233150)
    Notizen
    • <p>Typlokalität und Typusprofil des Aabach-Mergels (Tanner 1944, Habicht 1987)</p>
Point of interest
  • Ranzachtobel (SG)
    Merkmale des Ortes
    • Obergrenze
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2717620 / 1234310)
    Notizen
    • Tanner 1944

Paläogeografie und Tektonik

  • USM-II
Herkunftstyp
  • sedimentär
Metamorphose
unmetamorph

Referenzen

Erstdefinition
Tanner Hans (1944) : Beitrag zur Geologie der Molasse zwischen Ricken und Hörnli. Mitt. thurg. natf. Ges. 33, 6-108

S.17: Betrachten wir nun die Verhältnisse im Aabachtobel: Auf Seite 14 haben wir eine 1. Zone des granitischen Sandsteins und eine 2. Zone der roten Mergelzwischenlagen unterschieden. Folgen wir nun dem Bach weiter tobelaufwärts, so gelangen wir in eine Mergelzone mit grauen und violetten Mergeln und Einlagerung von glaukonit- und chloritreichen Sandsteinbänken. Granitischer Sandstein fehlt vollständig. Wir sehen also auch hier eine Faziesänderung, die zwar nicht so scharf markiert ist wie beim Nagelfluheinsatz von Au, die mir aber doch eine Grenzziehung zu rechtfertigen scheint. Ich lege deshalb die Grenze zwischen USM und OMM an die Basis dieser „Mergelzone mit Einlagerung von glaukonit- und chloritreichen Sandsteinen". Sie quert zwischen Punkt 490.1 und Bauwil das Aabachtobel. Im Ranzachtobel können wir eine ähnliche Faziesänderung ungefähr bei der Einmündung des Baches, der von Gebertingen her kommt, beobachten.

S.20: Wie wir auf S. 17 gesehen haben, setzt die OMM im Aabachtobel S Bauwil mit einer „Mergelzone mit eingelagerten feinkörnigen Sandsteinbänken" ein. In dieser Zone wechsellagern feinkörnige glaukonit- und cbloritreiche Sandsteine, rötlich und violett gefleckte oder blaue Mergel miteinander. Selten treten bituminöse Mergellagen auf. Die Mergel überwiegen ungefähr im Verhältnis 4:1 über die Sandsteine. Mergel und Sandsteine stimmen faziell überein mit Vergleichstücken aus der marinen OMM bei St. Gallen. Aus diesem Grunde rechne ich diesen Komplex zur „untern marinen Zone der OMM", den wir bereits bei Au - St. Dionys angetroffen haben. Nagelfluhbänke treffen wir allerdings im Aabachtobel keine mehr.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

AABACH-MERGELZONE (USM)
Tanner, H. (1944): Beitrag zur Geologie der Molasse zwischen Ricken und Hörnli. Mitt. thurg. natf. Ges. 33, p.17.
Tanner (1944:17) unterschied im Aabachtobel (LK-Bl. 1113 Ricken, 2 km NW von Uznach) eine Mergelzone mit Einlagerung von glaukonit- und chloritreichen Sandsteinen, die er als den basalen Teil der OMM betrachtet. Die Zone wird von der «Zone der roten Mergelzwischenlagen», einer vorwiegend aus feinförmigem granitischem Sandstein und Kalksandstein bestehenden Folge, unterlagert. Nach Büchi & Welti (1951: 187-189) ist die Aabach-Mergelzone in die USM zu stellen; sie entspricht dem nagelfluhfreien Oberaquitanien von Buchi (1950: 14) und damit der >>> Oberaquitanen Mergelzone und wird vom nagelfluhführenden Oberaquitanien überlagert (vgl. Artikel >>> Basisnagelfluh Büchi 1950).
Literatur: Büchi 1950: 14; Büchi & Welti 1951: 187-189; Tanner 1944: 15-17, 23.

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