Lunschania-Quarzit («Gneisquarzit»)

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Darstellung und Status

Farbe RGB
R: 175 G: 150 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
inkorrekter Begriff (jedoch informell gebraucht)
Diskussion des Status

Nomenklatur

Deutsch
Lunschania-Quarzit («Gneisquarzit»)
Français
Quartzite de Lunschania
Italiano
Lunschania Quarzite
English
Lunschania Quartzite
Herkunft des Namens

Lunschania (GR)

Historische Varianten

Gneisquarzite von Lunschania (Nabholz 1945), Serie E = Gneisquarzit (Kupferschmid 1977), Gneisquarzit (Wyss & Isler 2011), Gneissquartzite

Nomenklatorische Bemerkungen

cf. Galster et al. 2012

Beschreibung

Beschreibung

Kupferschmid 1977 S.9: Gneisquarzite sind massige, mesozoische Meta-Sedimente mit Gneisstruktur.

Alter

Alter Top
  • Mittlerer Jura
Alter Basis
  • Mittlerer Jura

Referenzen

Erstdefinition
Nabholz Walter K. (1945) : Geologie der Bündnerschiefergebirge zwischen Rheinwald, Valser- und Safiental. Eclogae geol. Helv. 38/1, 1-119

S.50: Die helleren, meistens grauen oder leicht bräunlich getönten Gneisquarzite treten allerdings bedeutend häufiger [als den schwarzen Tonschiefern] auf. Interessant ist ihre Neigung, sich mit einer dunklen, grüngrauen Verwitterungskruste zu überziehen. Unterhalb der Häuser von Munt, oberhalb Lunschania, wo durch das in den letzten Jahren neu erstellte Strassentracé auf eine längere Strecke hin helle, graue Gneisquarzite aufgeschlossen wurden, haben sich diese im Zeitraum von zwei Jahren völlig mit einer solchen grüngrauen Verwitterungskruste überzogen.

Neubearbeitung
Wyss Roland, Isler Alfred (2011) : Blatt 1214 Ilanz. Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 132.

S.37: Sq Gneisquarzit

Der Gneisquarzit stellt das charakteristische Gestein der Güida-Alpettas-Schuppenzone dar und tritt sowohl im nördlichen als auch im südlichen Teil derselben auf. Er bildet nördlich von Munt und im Einzugsgebiet des Müligrabens grossflächige Aufschlüsse. Weiter im Nordosten sind nur noch kleine Vorkommen vorhanden.

Beim Gneisquarzit handelt es sich um meist bräunlich anwitternde, Glimmer, Feldspat und Karbonat führende «Quarzite» mit gneisartiger Textur, die aus mittel- bis grobkörnigen Sandsteinen hervorgegangen sind (Metapsammite). Durch den unterschiedlichen Gehalt an opakem Pigment kann die Farbe von bräunlich bis fast schwarz variieren. Bei Zunahme des Kalkgehaltes können diese Gneisquarzite sukzessive in sandige Kalkglimmerschiefer übergehen. Typisch ist der Gehalt an detritischen Feldspäten (hauptsächlich Albit).

Nabholz (1967) setzt diese Gneisquarzite der «Serie der groben Sandkalke und Quarzite» und damit der «Oberen Stgir-Serie» von Jung (1963) gleich, die in den mittleren – späten Lias (spätes Sinémurien) gestellt wird. Pantic & Isler (1981), die aus einem nördlich von Lunschania anstehenden Gneisquarzit einige schlecht erhaltene Pollenkörner (Protopicea sp.) isolieren konnten, weisen demselben unter Vorbehalt ein spätliasisches Alter zu.

  • «Dogger-Dolomitbrekzie»

    Rang
    lithostratigraphische Einheit
    Status
    lokaler Begriff (informell)
    Kurzbeschreibung

    Konglomeratische Basis (lokal mit Dolomitbrekzien) des Lunschania-Quarzits («Gneisquarzit»).

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