Bollingen-Sandstein

Darstellung und Status

Farbe CMYK
N/A
Farbe RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
lithostratigraphische Einheit
Gebrauch
Element ist nicht in Gebrauch
Status
obsoleter Begriff (nicht mehr verwendet)

Nomenklatur

Deutsch
Bollingen-Sandstein
Français
Grès de Bollingen
Italiano
Arenaria di Bollingen
English
Bollingen Sandstone
Herkunft des Namens

Bollingen (SG) - Rapperswil-Jona

Historische Varianten

Bollingersandstein = Bolgerstein (Kaufmann 1860), Bollinger-Sandstein (Studer 1872), Bollinger Sandstein (Habicht 1987, Bergamin et al. 2018), Grès de Bollingen = Grès de Schmerikon = Grès d'Eschenbach (Bollin 1996)

Beschreibung

Mächtigkeit
600-700 m (Habicht 1987)

Hierarchie und Abfolge

Stratigraphische Diskussion

USM-II

Geografie

Geographische Verbreitung
Oberzürichsee, zwischen Bollingen und Schmerikon.

Paläogeografie und Tektonik

  • USM-II
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Erstdefinition
Kaufmann F. J. (1860) : Untersuchungen über die mittel- und ostschweizerische subalpine Molasse. N. Denkschr. Schweiz. Ges. Natw. 17, Stämpfli (Bern) / Schultess (Zürich)

In den zahlreichen Steinbrüchen von Bollingen, die dem granitischen Sandstein auch den Namen Bollingersandstein (vulgo Bolgerstein) verschafft haben, herrscht derselbe Wechsel von roth gesprenkeltem Sandstein mit bunten, vorherrschend rothen Mergeln. ... Der Sandstein enthält zuweilen Nester und Streifen von bunten Gerollen; meistentheils sind es rothe Granite und weisse Kiesel von Erbsen- bis Nussgrösse.

Neubearbeitung
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

BOLLINGER SANDSTEIN
USM ; «Chattien» - « Aquitanien»
Kaufmann, J.F. (1860): Untersuchungen über die mittel- und ostschweizerische subalpine Molasse. - N. Denkschr. Schweiz. Ges. Natw. 17, p.94.
Originalzitat: «In den zahlreichen Steinbrüchen von Bollingen, die dem granitischen Sandstein auch den Namen Bollingersandstein (vulgo Bolgerstein) verschafft haben, herrscht derselbe Wechsel von roth gesprenkeltem Sandstein mit bunten, vorherrschend rothen Mergeln. ... Der Sandstein enthält zuweilen Nester und Streifen von bunten Geröllen; mei-stentheils sind es rothe Granite und weisse Kiesel von Erbsen- bis Nussgrösse.»
Synonyma: >>> Granitische Molasse Studer 1853a: 348; >>> Granitischer Sandstein Kaufmann 1860: 94; Bildhauser-, St. Margrethener-, Wattwiler-, Zugersandstein, alle Gutzwiller 1877: 35.
Typlokalität: Säugerfundstelle Ricken l (nach Kataster der tertiären Säugerfundstellen der Schweiz, nathist. Museum Basel), LK-Blatt 1113 Ricken, Koord. (nach Notiz Stehlin) 711.700/231.650. Ein eigentliches Typusprofll ist nicht publiziert.
Lithologie: S. >>> Granitischer Sandstein und >>> Granitische Molasse.
Mächtigkeit: Aufgeschlossen sind etwa 600-700 m.
Stratigraphischer Verband: Liegendes: Nicht aufgeschlossen, Hangendes: >>> Oberaquitane Mergelzone.
Verbreitung, Fazies, Paläogeographie: S. >>> Granitische Molasse.
Fossilinhalt und Alter: Palaeotherium schinzii v.M. (Unterkiefer), Chalicotherium wetzleri Kow., Rhinoceros spec. indet. Aufgrund der Säugerfunde wird die Fundstelle, die sich schätzungsweise etwa 400 m stratigraphisch unter der Basis der >>> Oberaquitanen Mergelzone befindet, von Stehlin dem «Oberen Aquitanien» zugewiesen. Das «Obere Aquitanien» Stehlin's entspricht dem Aquitanien späterer Molasse-Publikationen.
Literatur: Baumberger 1934a: 63; Früh 1888: 70; Gutzwiller 1872: 12, 1877: 35, 55; Heim 1919: 73, 94; Kaufmann 1860: 93, 1877:466; Liechti 1928: 10; v. Meyer 1838: 63; Renevier 1897a: 586ff.; Renz 1937a: 110; Rutsch & Hürzeler 1934: 347; Stehlin 1914: 185-187; Studer 1853a: 429, 1872a: 36.

Wichtige Publikationen
Gutzwiller A. (1877) : Molasse und jüngere Ablagerungen. Beitr. geol. Karte Schweiz 14/1
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