«Fleckenkalk» (Malm des Juragebirges)

Darstellung und Status

Farbe CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
petrographische Fazies
Gebrauch
Element ist in Gebrauch
Status
informeller Begriff

Nomenklatur

Deutsch
«Fleckenkalk» (Malm des Juragebirges)
Français
«Calcaire moucheté» (Malm du Jura)
Herkunft des Namens

Häufige Bioturbationen, die als limonitische Flecken erhalten sind, aber wenig stratigraphische Konstanz haben.

Historische Varianten

calcaire moucheté (Joukowsky & Favre 1913), Fleckenkalk (Ryniker 1923, Frei 1925, Waibel & Burri 1961), Calcaires à taches rousses = Calcaire flambé = Portlandien inférieur (Bourquin 1946)

Beschreibung

Mächtigkeit
50-70 m (Waibel & Burri 1961)

Hierarchie und Abfolge

Geografie

Typusregion
Salève
Typlokalität
  • Twannbachschlucht (BE)
    Merkmale des Ortes
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Zugänglichkeit des Ortes
    • Bachprofil
    Koordinaten
    • (2577850 / 1216420)
    Notizen
    • <p>Localité-type et coupe-type de la Fm. du Twannbach.</p>

Paläogeografie und Tektonik

  • Malm des Juragebirges
Tektonische Einheit (bzw. Überbegriff)
Herkunftstyp
  • sedimentär

Referenzen

Neubearbeitung
Waibel A., Burri F. (1961) : Jura et fossé rhénan - Juragebirge und Rheintalgraben Internat. Strati. Lexikon - Lexique Strati. Internat. I/7a, 314

Fleckenkalk (Malm-Portlandien)
K. RYNIKER (1923): Geologie der Seekette zwischen Biel und Ligerz unter besonderer Berücksichtigung der anormalen Lagerstätten in der untern Kreide (sog. Hauterivientaschen). Eclogae geol. Helv. 18/1: 6.
K. RYNIKER gibt folgende Beschreibung: «50 m mächtiger Gesteinskomplex, zusammengesetzt aus einer Wechsellagerung von harten massigen Kalkbänken und grauen, gefleckten Mergelkalken. Im untern Teil sind weissliche und gelbliche Kalkbänke überwiegend, nach oben graue mit zahlreichen rostgelben Flecken; charakteristisch für dieses Gestein, die ihm auch den Namen Fleckenkalk eingetragen haben».
Stratigraphisch liegt der Fleckenkalk zwischen den Virgulaschichten des obersten Kimeridgien und den plattigen Kalken des mittleren Portlandien, baut also das untere Portlandien auf. Mächtigkeit 50-75 m.
Diese Ablagerungen entsprechen dem «Calcaire à taches rousses» von PH. BOURQUIN, 1946 (siehe diesen), sowie dem Niveau des «Calcaire compacte à dents de poissons» (siehe diesen) von A. JACCARD (1869: 185-186) im Neuenburger- und Waadtländer-Jura. Im östlichen Jura befinden sich in der gleichen stratigraphischen Position wie der Fleckenkalk die des Malms» von C. MOESCH (1867a: 201-206).
Als Typlokalität kann die Schlucht des Twannbaches (Koord. 577.600-900/216.300-750), der am Tessenberg (Montagne de Diesse) entspringt und bei Twann in den Bielersee mündet, gelten. Die Bezeichnung Fleckenkalk wird gelegentlich noch verwendet.
Als Verbreitungsgebiet des Fleckenkalkes kommt der südwestliche Teil des Berner-Juras, sowie der Neuenburger-Jura (E. FREI, 1925: 13) in Frage.
An Fossilien aus dem Fleckenkalk werden von W. JENNY (1924: 8) Cyprina (Venus) brongniarti ROEM. (= Venus saussurei GLDF. = Venus caudata GLDF.) und Cryptoplocus pidanceti COQ. in SCHED. erwähnt.
Literatur: E. FREI (1925), W. JENNY (1924), K. RYNIKER (1923), H. SUTER (1920, 1936).

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