«Etzel-Sandstein»

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Représentation et statut

Couleur RGB
R: 235 G: 205 B: 195
Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme local (informel)

Nomenclature

Deutsch
«Etzel-Sandstein»
Français
«Grès d'Etzel»
Italiano
«Arenaria di Etzel»
English
«Etzel Sandstone»
Origine du nom

Steinbruch am Etzel (SZ), ca. 6 km nördlich von Einsiedeln

Variantes historiques

Etzelschichten (Zöbelein 1963), Etzelgipfel-Schichten = Etzelgipfel-Abfolge = Etzelgipfel-Sequenz (Müller 1971), Etzel-Schichten = Schichten von Schwändi-Hüllerich (Habicht 1987).

Description

Description

«Mehrere hundert fuss Sandstein und rötliche Mergel; der Sandstein ist meistentheils massig und granitisch» (Kaufmann 1860: 93).

Épaisseur
100 m sichtbar (Herbordt 1907, Habicht 1987)

Âge

Âge au sommet
  • Aquitanien
Note sur le sommet

?

Âge à la base
  • Chattien tardif
Note sur la base

?

Géographie

Extension géographique
Einsiedeln
Localité-type

Paléogéographie et tectonique

  • Molasse d’eau douce inférieure
Paléogéographie
Bassin d'avant-pays nord-alpin
Termes génériques
Type de protolithe
  • sédimentaire
Conditions de formation

Höhronen-Schüttung (Schwermineralspektrum)

Métamorphisme
non métamorphique

Références

Définition
Zoebelein H. K. (1955) : Ueber Alttertiär-Gerölle aus der subalpinen Molasse des westlichen Oberbayerns und der inneralpinen Molasse (Angerbergschichten) des Tiroler Unterinntales. N. Jb. Geol, Pal, Mh. 1955/8, 342

Das Alter der Etzelschichten erschien vor allem im Hinblick auf tektonische Fragen interessant...

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

ETZEL-SCHICHTEN USM (?Aquitanien)
Zöbelein, H. K. (1963): Zur Biostratigraphie der gefalteten Molasse (Chattien/Aquitanien) im Süden des Oberen Zürichsees. - Bull. Ver. Schweiz. Petroleum-Geol. u. -Ing. 29/77, p.24.
Originalzitat: «Das Alter der Etzelschichten erschien vor allem im Hinblick auf tektonische Fragen interessant...».
Synonyma: Etzelgipfel-Schichten, Etzelgipfel-Abfolge, Etzel-Sequenz Müller 1971: 48-50.
Typlokalität und Typusprofil: Etzelsteinbruch, ca. 6 km N Einsiedeln, LK-Bl.1132 Einsiedeln, Koord. 700.890/226.000. Ein detailliertes Profil ist nicht publiziert.
Lithologie: «Mehrere hundert fuss Sandstein und rötliche Mergel; der Sandstein ist meistentheils massig und granitisch» (Kaufmann 1860: 93). Pseudogranitische Kalksandsteine mit spärlich eingestreuten kleinen Kristallingeröllschnüren (Müller 1971: 49). Schlanke (1974: 286, Tab. 23) betont die Ähnlichkeit des Schwermineralspektrums der Höhronen-Abfolge mit demjenigen der Etzel-Schichten und die Diskrepanz zwischen dem Schwermineralspektrum der Etzel-Schichten und demjenigen der Grindelegg-Abfolge.
Mächtigkeit und stratigraphischer Verband: Sichtbare Mächtigkeit: 100 m (Herbordt 1907: 17). Nach Kaufmann (1860: 93 und Profil XIV) und Herbordt (1907: 17 und Tf.II, Profil I) sind die Etzel-Schichten die südliche Fortsetzung von Schichten der >>> Granitischen Molasse, mit denen sie in stratigraphischem Verband stehen. Dagegen interpretiert Müller (1971: 122) die Etzel-Schichten als eine tektonische Klippe, eine Ansicht, die auch von Schlanke (1974: 287) übernommen wird und auf der Neuausgabe der Tektonischen Karte der Schweiz 1:500‘000 zur Darstellung kam. Die Klippen-Natur der Etzel-Schichten geht nach Schlanke aus dem Schwermineralgehalt hervor, der sich deutlich von dem der nordöstlich davon gelegenen Gesteinsfolge abhebt (p.287; vgl. >>> Granitische Molasse). Trotzdem bleibt die Frage «Klippe oder keine Klippe» noch offen.
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Erosionsrelikte der Etzel-Schichten sind mit Sicherheit die Schichten von Schwändi-Hüllerich (2 km ENE des Etzels) und gewisse Aufschlüsse im Lüsibach (3 km ENE des Etzels), vgl. Müller 1971: 45. Nach diesem Autor standen die Etzel-Schichten ursprünglich mit den etwas weiter südlich gelegenen, jetzt tektonisch abgetrennten Schichten der Grindelegg-Schuppe (Habicht 1945b) in direktem stratigraphischen Zusammenhang. Dies wird von Schlanke (1974: 286) bestritten. Nach seinen Schwermineral-Analysen (und bereits nach Geröll-Studien von H.H. Renz, 1937a) ist anzunehmen, dass die Etzel-Schichten zum Höhronen-Schuttfächer gehören. Das Ablagerungsmilieu ist fluviatil-terrestrisch mit sporadischem limnischen Einschlag.
Fossilinhalt und Alter: Zöbelein (1963: 16,17) zitiert vom Etzel-Steinbruch in einem schwärzlich-grauen Mergelband Landschneckenreste, darunter Cepaea subsulcosa subsulcosa, sowie die limnische Gastropode Planorbarius cf. cornu cornu, ausserdem Tectochara meriani globula, ferner den Rest eines Rodentier-Inzisiven und 5 Zahnreste. Zur genaueren Altersbestimmung reichen die Funde nicht aus; die Frage bleibt offen, ob es sich um oberstes Oligozän oder um unteres Miozän (Aquitanien) handelt. Für ersteres («für eine tiefere Lage») scheinen nach Schlanke: 287 die erhöhten Karbonatwerte der Etzel-Abfolge zu sprechen.
Literatur: Habicht 1945b: Tf., 1946; Herbordt 1907:17, Tf.II, Profil I; Kaufmann 1860: 93, Tf.XIV; Müller 1971: 33, 34 48, 49, 122-124, 135, 136; Renz, H.H. 1937a: 128; Schlanke 1974: 286, 287, Tab.23; Spicher 1980: Karte; Zöbelein 1962: 286, 287.

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