Niedermatt-Schichten
Retour à bassin molassiqueReprésentation et statut
- Couleur CMYK
- (0%,6%,38%,8%)
- Couleur RGB
- R: 235 G: 220 B: 145
- Rang
- unité lithostratigraphique
- Usage
- Ce terme est en usage.
- Status
- terme informel
Nomenclature
- Deutsch
- Niedermatt-Schichten
- Français
- Couches de Niedermatt
- Italiano
- Strati di Niedermatt
- English
- Niedermatt Beds
- Origine du nom
-
Niedermattgraben (BE), nördlich Signau
- Variantes historiques
- «Helvétien» auct., Niedermattschichten (della Valle 1965), Niedermatt-Schichten (Habicht 1987)
Description
- Description
-
„Die marin-brackischen Niedermatt-Schichten sind gekennzeichnet durch einen häufigen lateralen und vertikalen Wechsel von Sandstein- und Nagelfluhschichten (della Valle 1965). Die meisten Schichtwechsel spielen sich im Mächtigkeitsbereich von 1 bis 5 m ab. Typisch sind olivgraue, glimmerreiche, weiche Feinsand- bis Siltsteine. Die Sandsteine liegen z.T. als so genannte Knauersandsteine vor. In den polymikten Konglomeraten finden sich vielfach inkohlte Holzreste (della Valle 1965). Untergeordnet treten auch tonige Mergel auf.“ [Gruner 2001 S.22]
- Épaisseur
- Ca. 170 m
Composants
- bois
- ostréidés
- foraminifères
- végétaux : Plantae
- dents de requins
- ostracodes
Hiérarchie et succession
- Unités sus-jacentes
- Limite supérieure
- Die Obergrenze wird durch einen fossilreichen Mergelhorizont an der Basis der Hundschüpfen-Schichten (della Valle 1965) bzw. der Napf-Schichten bestimmt, welcher die Faziesgrenze OMM/OSM darstellt.
- Limite inférieure
- Eine untere Grenze der Niedermatt-Schichten wurde von della Valle (1965) nicht festgelegt (Habicht 1987). Das Dach der Luterbach-Nagelfluh im Dach der liegenden Belpberg-Schichten wird als (hypothetische) Untergrenze gewählt.
- Discussion stratigraphique
- Die Niedermatt-Schichten sind Ablagerungen eines marin-brackischen Milieus.
Âge
- Âge au sommet
-
- Burdigalien
- Note sur le sommet
- Mittleres Burdigalien (?Karpatien)
- Âge à la base
-
- Burdigalien
- Note sur la base
- Mittleres Burdigalien (?Sallomacien)
- Méthode de datation
-
Die chronostratigraphische Einordnung der Niedermatt-Schichten ins mittlere Burdigalien erfolgt nur durch ihre Stellung im Schichtverband (jünger als die Belpberg-Schichten).
Géographie
- Extension géographique
- Südöstlich des Luterbachs (BE), im Egg-Graben im obersten Teil des Biembachs (BE), östlich von Bigenthal (BE), im Blasenfluegebiet (BE), im Schwändigraben südlich der Blasenflue (BE), am nördlichen Hürnberg (BE).
- Localité-type
-
-
Niedermattgraben (BE)
Particularités du site- Obergrenze
- typische Fazies
- (2620880 / 1198490)
- <p>N Signau; della Valle 1965 ; Untergrenze fehlt</p>
-
Niedermattgraben (BE)
Paléogéographie et tectonique
-
- OMM-II
- Molasse
- Paléogéographie
- Bassin d'avant-pays nord-alpin
- Type de protolithe
-
- sédimentaire
- Conditions de formation
- Marin-brackisch.
Références
- Définition
-
1965) :
Geologische Untersuchungen in der miozänen Molasse des Blasenfluhgebietes (Emmental, Kt. Bern). Mitt. natf. Ges. Bern [N.F.] 22 (1964), 87–181
(
Dabei hat sich gezeigt, dass zwei lithostratigraphische Einheiten ausgeschieden werden können, die Niedermatt-Schichten im Liegenden und die Hundschüpfen-Schichten im Hangenden. Die Niedermatt-Schichten sind gekennzeichnet durch einen häufigen Wechsel zwischen Sandstein- und Nagelfluhschichten. Nirgends tritt ein Gesteinstypus in grösserer Mächtigkeit auf; eine einzige Sandsteinbank des Profils erreicht 11 m Mächtigkeit. Die meisten Schichtwechsel spielen sich im Mächtigkeitsbereich von 1 - 5 m ab. Unregelmässige Schichtbegrenzungen und horizontal stark variierende Mächtigkeiten sind häufig. Ein Beispiel bietet im Niedermattgraben die unterste Region des Länggrates, wo eine 5 m mächtige Nagelfluhschicht innerhalb einiger Dutzend Meter auf 3 m reduziert ist.
- Révision
-
1987) :
Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b
NIEDERMATT-SCHICHTEN (OMM ; ?Helvétien s.l.) della Valle, G. (1965): Geologische Untersuchungen in der miozänen Molasse des Blasenfluhgebietes (Emmental, Kt. Bern). - Mitt. natf. Ges. Bern [N.F.] 22, p.87. Originalzitat: «Dabei hat sich gezeigt, dass zwei lithostratigraphische Einheiten ausgeschieden werden können, die Niedermatt-Schichten im Liegenden und die Hundschüpfen-Schichten im Hangenden.» della Valle 1965: 97. «Die Niedermatt-Schichten sind gekennzeichnet durch einen häufigen Wechsel zwischen Sandstein- und Nagelfluhschichten. Nirgends tritt ein Gesteinstypus in grösserer Mächtigkeit auf; eine einzige Sandsteinbank des Profils erreicht lim Mächtigkeit. Die meisten Schichtwechsel spielen sich im Mächtigkeitsbereich von 1 - 5 m ab. Unregelmässige Schichtbegrenzungen und horizontal stark variierende Mächtigkeiten sind häufig. Ein Beispiel bietet im Niedermattgraben die unterste Region des Länggrates, wo eine 5 m mächtige Nagelfluhschicht innerhalb einiger Dutzend Meter auf 3 m reduziert ist.» della Valle 1965: 98. Typlokalität: Niedermattgraben, N von Signau. LK-Blatt 1168 Langnau. Koord. 620.880/198.490. Typusprofil: LK-Blatt 1168 Langnau. Koord. 620.880/198.490 bis 620.750/198.730. della Valle 1965:97. Da die Untergrenze nicht festgelegt werden konnte, bleibt der Begriff vorläufig informal. Lithologie: Sandsteine, Kalksandsteine, polymikte Nagelfluh, untergeordnet auch vorwiegend siltige, tonige Mergel in häufigem vertikalem und horizontalem Wechsel. Einzelheiten über die Sedimentpetrographie siehe della Valle 1965:98 ff. Schwermineralien: Epidot-Vormacht mit Granat als Nebengemengteil. Die Mächtigkeit erreicht ca. 170 m, die Fazies ist marin-brackisch. Fossilführung und Alter: Nicht näher bestimmbare Mollusken (namentlich Ostreidae), Haizähne, ferner Bryozoenreste, nicht näher bestimmte Foraminiferen, Ostracoden (Cytheridea cfr. acuminata Bosq.) (det. Oertli) und Pflanzenreste (u. a. Populus mutabilis Heer, Apocymophyllum sp.indet., Cinnamomphyllum sp.indet. (det. Hantke). Keine der Tier- und Pflanzenarten erlaubt eine genaue Altersbestimmung. Aufgrund der Superposition sind die Niedermatt-Schichten jünger als der Typus des Helvétien (Ob. Karpatien?, Sallomacien?), siehe Rutsch &Salaj 1974:431. Literatur: Fankhauser 1872:163; Früh 1890:104; Kaufmann 1872:321,1887: 104; Kissling 1902: 101; Liechti 1928: 21; Rutsch 1928a: 59; Rutsch & Schlüchter 1973: Tab.; Rutsch & Salaj 1974: 431; Studer 1825: 136; della Valle 1965: 98ff.
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