Rinderbach-Schichten (sensu Herb 1962)

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(13%,0%,38%,24%)
Couleur RGB
R: 170 G: 195 B: 120
Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme informel

Nomenclature

Deutsch
Rinderbach-Schichten (sensu Herb 1962)
Français
Couches du Rinderbach
Italiano
Strati del Rinderbach
English
Rinderbach Beds
Origine du nom

Rinderbäche (SG) bei Amden

Variantes historiques

Rinderbachschichten (Herb 1962 S.76, Frei 1963, Rutsch et al. 1966, Oberhauser 1980, Trümpy 2006 S.87), Rinderbach-Schichten (Bayer 1982 S.79), Blutwurst-Tone (Trümpy 2006)

Remarques nomenclatoriales

non: Friebe 2007

Description

Épaisseur
20-30 m (Herb 1962).

Hiérarchie et succession

Unité hiérarchiquement supérieure

Âge

Âge au sommet
  • Cénomanien précoce
Âge à la base
  • Cénomanien précoce

Géographie

Localité-type
  • Rinderbäche / Zopfenbach (SG)
    Particularités du site
    • typische Fazies
    Accessibilité du site
    • Bachprofil
    Coordonnées
    • (2733500 / 1224650)
    Note
    • <p>Typlokalität der Rinderbachschichten (Herb in: Rutsch et al. 1966)</p>

Paléogéographie et tectonique

Termes génériques
Type de protolithe
  • sédimentaire

Références

Définition
Herb René (1962) : Geologie von Amden mit besonderer Berücksichtigung der Flyschbildungen Beitr. geol. Karte Schweiz (N.F.) 114, 130 Seiten

S.76: An der Basis des fossilbelegten Kreideflysches finden wir im ganzen Untersuchungsgebiet eine im ganzen etwa 20-30 m mächtige Serie, die vor allem durch die darin enthaltenen bunten Tone sofort auffällt und deshalb bei der Kartierung als wertvoller Leithorizont dienen kann. In diese bunten Tone eingeschaltet ist eine verschieden mächtige Zone von dunkel grünlichgrauen Tonen, intensiv wechsellagernd mit dünnen Öquarzitbändchen. Der starken tektonischen Störungen im Bereich der Kreideflyschüberschiebung wegen kann jedoch zwischen diesen beiden deutlich trennbaren lithologischen Einheiten keine gesetzmässige Abfolge erkannt werden. Da ferner eine Trennung mit Hilfe der Mikropaläontologie nicht möglich war, erscheint es am zweckmässigsten, die bunten Tone mit den ölquarzithaltigen dunklen Tonen unter einem Sammelbegriff zusammenzufassen, wofür der Ausdruck Rinderbachschichten vorgeschlagen wird, da wir die besten Aufschlüsse dieses Horizontes in den mittleren Rinderbächen vorfinden (Koo. 733500/224650).

Révision
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

RINDERBACHSCHICHTEN
Cénomanien (?)
Penninikum (Ultrahelvetikum?)
K. Herb (1962): Geologie von Amden, mit besonderer Berücksichtigung der Flyschbildungen. Beitr. Geol. Karte Schweiz, N. F. 114.
Typlokalität: Rinderbäche NE Amden (Kt. St. Gallen), in der Landeskarte1:25.000, BL 1134 (Walensee) fälschlicherweise als «Zopfenbach» bezeichnet. Koord. 733.500/224.650.
Als Rinderbachschichten bezeichnete R. Herb einen 20-30 m mächtigen Horizont an der Basis des überschobenen, wohl bereits penninischen Oberkreide-Flysches, der in wechselnder Zusammensetzung einerseits aus roten und grünen Tonen, andererseits aus dunkelgrünlich-grauen Ton- bis Mergelschiefern mit Oelquarzitbändchen besteht. Diese beiden Typen können innerhalb der Gesamtmächtigkeit ein- bis mehrere Male untereinander wechsellagern, sind jedoch nie durch lithologische Uebergänge miteinander verbunden.
Die bunten Tone sind ungeschichtet und völlig kalkfrei, rote und grüne Anteile unregelmässig bis schlierig verteilt, wobei die roten Tone überwiegen. Sie enthalten Blöcke oder Bänke von granitischen, grünen Feinbreccien und Sandsteinen, die ursprünglich wohl zusammenhängende, kleinzyklisch gegliederte klastische Bänke innerhalb dieser Tone darstellten.
Die grünlichgrauen Tonschiefer sind untergeordnet etwas kalkhaltig und von 1-2 cm dicken Oelquarzitbändchen in Abständen von 3-5 cm durchschossen.
Die Rinderbachschichten enthalten nur eine sehr spärliche Mikrofauna von Sandschalern, deren Alter bisher nicht bestimmt werden konnte. Sie treten stets zwischen dem durch Nummuliten als Tertiär datierten Wildflysch und der nach den Globotruncanenfunden ins mittlere bis obere Cenoman zu stellenden unteren Langenegg-Serie (>>>) des Kreideflyschs auf, so dass sie zunächst sowohl das höchste Schichtglied des Wildflyschs als auch das tiefste des Kreideflysches darstellen könnten. Die lokalgeologischen Verhältnisse bei Amden sprechen jedoch eindeutig für die zweite Möglichkeit.
Die auffälligen bunten Tone der Rinderbachschichten wurden von Arn. Heim schon in der Walenseekarte (1907) speziell ausgeschieden. In seiner Churfirsten-Mattstock-Monographie führte dieser Autor innerhalb einer Kolonnenprofildarstellung der Flyschschichtreihe (1910 a: 64) zwei Horizonte solcher bunten Tone auf, da diese an mehreren Stellen, so auch im Typusprofil der Rinderbäche, tatsächlich gedoppelt auftreten. Im ganzen gesehen ist jedoch eine solche Abfolge nicht mit Sicherheit nachzuweisen. Im übrigen stellte Heim die bunten Tone, wie auch den gesamten übrigen Flysch, ins Lutétien.
Rote Tone treten vereinzelt auch in der zentralen Wildhau-ser Mulde auf. So gehört das Vorkommen im Wurzentobel, SE Wildhaus, vermutlich ebenfalls zu den Rinderbachschichten (vgl. R. Herb 1962), dasjenige an der Strasse Unterwasser-Wildhaus dagegen in den Verband der südhelvetischen Globigerinenmergel.
W. Leupold (1943: 272) hat die bunten Tone der Rinderbachschichten mit lithologisch völlig analogen Bildungen in der Sattelzone bei Adelboden verglichen, wo eine Wechsellagerung mit priabonen Lithothamnienkalken und Globigerinenmergeln von K. Huber (1934: 97) beschrieben wurde. Aehnliche bunte Tone treten jedoch auch an der Basis des cenomanen Simmenflysches auf.
Literatur: Arn. Heim (1910 a), W. Leupold (1943), R. Herb (1962).

Principales publications
Oberhauser Rudolf (1980) : Der Geologische Aufbau Österreichs. Geologischen Bundesanstalt Österreich
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