Marbach-Schichten

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(0%,13%,17%,8%)
Couleur RGB
R: 235 G: 205 B: 195
Rang
Formation lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
statut inconnu

Nomenclature

Deutsch
Marbach-Schichten
Français
Couches de Marbach
Italiano
Strati di Marbach
English
Marbach Beds
Origine du nom

Marbach (LU) [non Marbachgraben am Osthang des Belpbergs = OMM-II]

Variantes historiques

Rote Molasse (Liechti 1928 ; irreführend wegen Verwechslungsgefahr mit der liegenden Molasse Rouge), Aquitanien auct., Aquitanzone auct., Granitische Molasse (Gasser 1966), Marbach-Schichten (Haldemann et al. 1980, Habicht 1987, Jordi 2012)

Description

Description

„Die Hauptmasse der Marbach-Schichten östlich der Talung Marbach–Wiggen (Triangelzone) und bei Schwarzenegg (Zulg-Schuppe) besteht aus grünlichem, blaugrauem und hell rötlichem muskovitreichem «granitischem» Sandstein (Holliger 1953), der porös ist und oft knauerig verwittert. Die mittlere Korngrösse variiert zwischen Fein- und Grobsand. Kompakte Nagelfluhbänke treten selten auf und sind nicht niveaubeständig, hingegen sind Geröllschnüre und vereinzelte Geröllnester als Begleiter des Sandsteins in der gesamten Abfolge verteilt. Von den Konglomeraten älterer Schuppen unterscheidet sich die polymikte Nagelfluh der Marbach-Schichten durch einen hohen Gehalt an kristallinen Komponenten, geringe Packungsdichte, hohe Porosität und rostig gelb verwitterndes Bindemittel. Rote, rotbraune und intensiv bunte Tonsteinlagen treten in der ganzen Abfolge auf und sind an kein bestimmtes Niveau gebunden, während gelbbraune Mergellagen, häufig mit Kalkkonkretionen, als geringmächtige Zwischenlagen in Sandsteinabfolgen zu finden sind. Recht häufig sind zudem bis 25 cm dicke Bänke aus gelbbraunem mergeligem Süsswasserkalk.“ [Jordi 2012 S.30]

„Der meist schwach verfestigte, oft massige, selten geschichtete «granitische» Sandstein ist von grünlicher, blaugrauer und hell rötlicher Farbe. Er zeigt alle möglichen Übergänge zu rotem und buntem Tonstein und Mergel. Polymikte, kristallinreiche Nagelfluh tritt mengenmässig zurück; sie liegt als Geröllschnüre und bis einige Meter dicke Bänke und Linsen vor. Ebenfalls eher selten, aber bezeichnend für die Schichtfolge sind Süsswasserkalkbänke von einigen Zentimetern bis wenigen Dezimetern Mächtigkeit.“ [Jordi 2012 S.34]

Épaisseur
Bis über 1000 m (Holliger 1955, Fröhlicher 1933).

Composants

Minéraux
  • muscovite

Hiérarchie et succession

Limite supérieure

Die Obergrenze der Marbach-Schichten wird gemäss Liechti (1928) an der Unterkante eines Nagelfluhhorizonts, der im Norden die Basis der marinen Sense-Schichten (bzw. Luzern-Formation) bildet, gezogen.

Discussion stratigraphique

Die Marbach-Schichten wurden in einem fluviatil-limnischen Milieu abgelagert.

Âge

Âge au sommet
  • Aquitanien
Âge à la base
  • Aquitanien
Méthode de datation

Die Zuteilung der Marbach-Schichten zum Aquitanien beruht ausschliesslich auf ihrer lithologischen Ähnlichkeit mit Sedimentgesteinen weiter nördlich, deren Aquitanalter als erwiesen gilt.

Géographie

Extension géographique
Östlich und westlich der Talung Marbach (LU) – Wiggen (LU), bei Schwarzenegg (BE).

Paléogéographie et tectonique

  • USM-II
Paléogéographie
Bassin d'avant-pays nord-alpin
Termes génériques
Type de protolithe
  • sédimentaire
Conditions de formation

fluviatil-limnisch

Séquence

Von den Konglomeraten älterer Schuppen unterscheidet sich die polymikte Nagelfluh der Marbach-Schichten durch einen hohen Gehalt an kristallinen Komponenten, geringe Packungsdichte, hohe Porosität und rostig gelb verwitterndes Bindemittel.

Die zur mittelländischen Molasse gestellten Marbach-Schichten tauchen mit 20–30° nach Westen unter die konglomeratischen Wachthubel-Schichten.

Références

Définition
Haldemann E. G., Haus H. A., Holliger A., Liechti W. Rutsch R. F., della Valle G. (1980) : Blatt 1188 Eggiwil. Geol. Atlas Schweiz 1: 25'000, Karte 75

Marbach-Schichten (m1): vorw. granitische Sandsteine und bunte Mergel, «Granitische Molasse» (im Norden der Antiklinalzone).

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

MARBACH-SCHICHTEN
USM ; «Aquitanien»
Haldemann, E. G. et al. (1980): Geologischer Atlas der Schweiz 1:25‘000, Blatt 1188 Eggiwil (Nr. 75). - Schweiz, geol. Komm.
Die Bezeichnung «Marbachschichten», vorgeschlagen von H. Haus, einem der Bearbeiter des Atlasblattes, bezieht sich auf die Gesamtheit der auf der Karte als Aquitanien ausgeschiedenen Schichten des Emme-Ilfisgebietes. Es handelt sich um die von Fröhlicher (1933), Haus (1937) und Holliger (1955) als Aquitanien oder unter «Aquitanzone», von Gasser (1966) als Granitische Molasse beschriebenen Schichten der Antiklinalzone der subalpinen Molasse. Liechti's >>> Rote Molasse liegt im aufgerichteten Westflügel dieser Zone, Kaufmann's >>> Rothe Molasse bildet einen Streifen in der Kernpartie dieser Zone, seiner nördlichen Antiklinalzone.
Die Hauptmasse dieser nach Holliger (1955) und Fröhlicher (1933) über 1000 m mächtigen Sedimente besteht aus feldspatreichen Sandsteinen (>>> Granitische Molasse) mit Übergängen zu konglomeratischen, mergeligen und tonigen Schichtgliedern. Die eingeschalteten Mergel sind bunt («Rote Molasse»), die Nagelfluh ist sehr bunt mit viel Kristallin und erscheint in unregelmässigen Lagern in enger Verknüpfung mit granitischem Sandstein.
Im anschliessenden LK-Bl.1169 Schüpfheim durchgeführte Schwermineralstudien (Füchtbauer 1964, Gasser 1966) erlauben eine Zweiteilung der dort als Granitische Molasse beschriebenen Marbach-Schichten in eine jüngere Epidot-Fazies und eine ältere Granat-Zirkon-Apatitfazies.
Literatur: Fröhlicher 1933: 5-9, Tf.I; Füchtbauer 1964: 195, 276; Gasser 1966: 744-755; Haldemann et al. 1980: Karte; Haus 1937: 39, Tf. I; Holliger 1955: 80,83, 84; Kaufmann 1860: Karte, Profile VIII-X, 1872: 209, 340; Liechti 1928: 7-12, Tf.I.

Principales publications
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b
Haldemann E. G., Haus H. A., Holliger A., Liechti W. Rutsch R. F., della Valle G. (1980) : Blatt 1188 Eggiwil. Geol. Atlas Schweiz 1: 25'000, Karte 75
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