Schwendelberg-Schichten

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme informel

Nomenclature

Deutsch
Schwendelberg-Schichten
Français
Couches du Schwendelberg
Italiano
Strati dello Schwendelberg
English
Schwendelberg Beds
Origine du nom

Schwendelberg (BE)

Variantes historiques

Muschelsandstein-ähnlicher Sandstein (Rutsch 1928a), Austernnagelfluh (Frasson 1947, Schmid 1970), Austernsandstein (Frasson 1947), Nagelfluh à huîtres (Schoepfer 1986), Schwendelberg-Schichten (Rutsch in: Habicht 1987).

Description

Description

Gelbliche, z.T. wirr geschichtete, Geröll-führende Sandsteine, wechselnd mit gelben oder grüngrauen Mergeln und Nagelfluhbänken. Sowohl in den Sandsteinen als auch in den Konglomeratbänken tritt Crassostrea gryphoides (Schloth.) stellenweise massenhaft auf. Die Schwendelberg-Schichten wurden erstmals (1928) als «muschelsandstein-ähnlicher Sandstein» kurz beschrieben und später von Schmid (1970) als Austernnagelfluh bezeichnet. Da sich die Schichtfolge aus wiederholten Wechsel von Sandsteinen, Silt-Tonsteinen (Mergeln) und Nagelfluh zusammensetzt, ist die lithologische Kennzeichnung als Austernnagelfluh nicht zutreffend. Die Bezeichnung Schwendelberg-Schichten wird hier als formale Einheit festgelegt. Mächtigkeit: ca. 100 m (Schmid 1970: Fig. 15).

Épaisseur
Ca. 100 m (Schmid 1970).

Composants

Fossiles
  • ostréidés

Hiérarchie et succession

Unité hiérarchiquement supérieure
Unités sus-jacentes

Âge

Méthode de datation

Aufgrund der Stellung im Schichtverband können die Schwendelberg-Schichten mit Sicherheit mit den Belpberg-Schichten und mit grosser Wahrscheinlichkeit mit dem Typus des Helvétien korreliert werden. Eine Altersgleichsetzung mit dem Muschelsandstein der Belpberg-Schichten ist möglich, aber nicht eindeutig bewiesen. Literatur: Frasson 1947: 6, 28; Rutsch 1928a: 67; Rutsch & Schlüchter 1973: Tab.; Schmid 1970: 38ff.; Tercier & Bieri 1961.

Géographie

Région-type
Guggisberg (BE)

Paléogéographie et tectonique

  • OMM-II
Paléogéographie
Bassin d'avant-pays nord-alpin
Type de protolithe
  • sédimentaire
Conditions de formation

Es handelt sich wahrscheinlich z.T. um eine brackische (s. Rutsch 1955b: 453), z.T. fluvioterrestrische-lakustrische (Kohleflözchen!) Schichtfolge.

Références

Définition
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

SCHWENDELBERG-SCHICHTEN
OMM ; «Helvétien»
Definition: Gelbliche, z.T. wirr geschichtete, geröllführende Sandsteine, wechselnd mit gelben oder grüngrauen Mergeln und Nagelfluhbänken. Sowohl in den Sandsteinen als auch in den Konglomeratbänken tritt Crassostrea gryphoides (Schloth.) stellenweise massenhaft auf. Mächtigkeit nach Schmid ca. 100 m. Die Nagelfluh ist relativ feingeröllig mit einem Kristallinanteil bis zu 50%.
Synonyma: Austernnagelfluh Frasson (1947:6), Schmid (1970: 38 ff.), Austernsandstein Frasson (1947: 6, 28).
Non: Austerngeröllschicht Fischli & Wegelin (1910: 117), Austernlager Studer (1825: 346, 1872a: 22), Austernmolasse, Austernsandstein Heim (1919: 115, 126), Austernnagelfluh Brandenberger (1926: 619,1929: 59,60), v. Braun (1954: 149-152, 159, 167), Büchi (1958a: 103), Früh (1890: 116, 118), Hofmann (1967b: 20, 21, 27, 28, 29), Miller (1877a: 190, 195ff.), Mühlberg (1910: 20), Hug (1907: 6, 7), Hürzeler (1932: 266, 269), Rollier (1903a: 478ff., 481 ff., 1903b: 309ff.), Schalch & Gutzwiller (1904: 135), Suter (1939: 50), Speck (1953: 133), Würtenberger (1870: 473 ff., 485 ff., 507, 554), Austern-Sand Renevier (1897a: 592), Vindoboner Austernsandstein Brandenberger 1923:47).
Lithologie: Die hier als Schwendelberg-Schichten beschriebene Gesteinsfolge ist erstmals vom Verfasser (1928a: 67) als «muschelsandstein-ähnlicher Sandstein» kurz beschrieben worden. Frasson (1947: 6, 28) hat für diese Schichten die Bezeichnungen Austernsandstein und Austernnagelfluh eingeführt. Schmid (1970: 38ff.) verwendet die Bezeichnung Austernnagelfluh.
Nun sind aber Begriffe wie Austernnagelfluh, Austernsand, Austernlager für andere lithostratigraphische Einheiten längst in der Literatur eingeführt (Z.B. Würtenberger 1870, Miller 1877a, Mühlberg 1910, Brandenberger 1926, v. Braun 1954 usw.). Zudem setzt sich die Schichtfolge, die Frasson und Schmid aus der Gegend von Guggisberg beschrieben haben, aus einem wiederholten Wechsel von Sandsteinen, Silt-Tonsteinen (Mergeln) und Nagelfluh zusammen, die lithologische Kennzeichnung als Austernnagelfluh ist also ohnehin nicht zutreffend. Die Bezeichnung Schwendelberg-Schichten wird hier als formale Einheit festgelegt.
Mächtigkeit: ca. 100 m (Schmid 1970: Fig. 15).
Fossilführung, Fazies: Sowohl in den Sandsteinen als auch in den Nagelfluhen kommt, stellenweise gehäuft, Crassostrea gryphoides (schloth.) vor. Mindestens ein Teil dieser Austern ist offenbar synsedimentär aufgearbeitet. Andere Fossilien (auch Foraminiferen) sind bis jetzt nicht nachgewiesen. Es handelt sich wahrscheinlich z.T. um eine brackische (s. Rutsch 1955b: 453), z.T. fluvioterrestrische-lakustrische (Kohleflözchen!) Schichtfolge.
Alter: Aufgrund der Stellung im Schichtverband können die Schwendelberg-Schichten mit Sicherheit mit den Belpberg-Schichten und mit grosser Wahrscheinlichkeit mit dem Typus des Helvétien korreliert werden. Eine Altersgleichsetzung mit dem Muschelsandstein der Belpberg-Schichten ist möglich, aber nicht eindeutig bewiesen.
Literatur: Frasson 1947: 6, 28; Rutsch 1928a: 67; Rutsch & Schlüchter 1973: Tab.; Schmid 1970: 38ff.; Tercier & Bieri 1961.

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