Bütschelbach-Quarzitnagelfluh
Retour à Épandages molassiquesReprésentation et statut
- Couleur CMYK
- (0%,7%,37%,16%)
- Couleur RGB
- R: 215 G: 200 B: 135
- Rang
- Banc lithostratigraphique
- Usage
- Ce terme est en usage.
- Status
- terme local (informel)
- Discussion du statut
Nomenclature
- Deutsch
- Bütschelbach-Quarzitnagelfluh
- Français
- Poudingue quartzitique du Bütschelbach
- Italiano
- Conglomerato quarzoso del Bütschelbach
- English
- Bütschelbach Quartzitic Conglomerate
- Origine du nom
-
Bütschelbach (BE), Rüeggisberg
- Variantes historiques
- Quarzitnagelfluh p.p. (Rutsch 1925), Bütschelbachnagelfluh (Rutsch 1967a), Bütschelbach-Nagelfluh (Habicht 1987)
Description
- Description
-
„Die Bütschelbach-Nagelfluh (Typlokalität: Koord. 597.325/188.550) ist eine typische Quarzitnagelfluh. Ihre Mächtigkeit kann lateral auf kurze Distanz zwischen maximal 4 m und einer blossen «Geröllschnur» variieren (Rutsch 1947).“ [Gruner 2001 S.15]
- Épaisseur
- 0 - 3 m (Rutsch & Schlüchter 1973), bis zu max. 4 m.
Composants
- ostréidés
- pectinidés
- bivalves
Âge
- Âge au sommet
-
- Burdigalien
- Âge à la base
-
- Burdigalien
- Méthode de datation
-
Schoepfer (1989) kam aufgrund sequenzstratigraphischer Untersuchungen südwestlich von Bern zum Schluss, dass die Bütschelbach-Nagelfluhlage, im Gegensatz zu anderen Horizonten, isochron verläuft und deshalb einen besonders bedeutenden Grenzhorizont darstellt.
Géographie
- Extension géographique
- Vom Gebiet zwischen Schwarzwasser und Bütschelbach bis in die Gegend von Oberscherli (BE) bzw. bis zum SE-Fuss des Ulmizbergs (BE) verfolgbar. Fehlt jedoch meist am Ulmizberg (BE) und am Gurten (BE). Südöstlich von Kehrsatz beim Falkenhus (BE), westlich unterhalb von Vorder Märchligen (BE), auf der Ostseite des Gümligentals (BE), im Gebiet nördlich des Bantigers (BE).
- Localité-type
-
-
Bütschelbach (BE), Rüeggisberg
Particularités du site- Obergrenze
- Untergrenze
- typische Fazies
- Bachprofil
- (2597325 / 1188550)
-
Bütschelbach (BE), Rüeggisberg
Paléogéographie et tectonique
-
- OMM-II
- Paléogéographie
- Bassin d'avant-pays nord-alpin
- Termes génériques
- Type de protolithe
-
- sédimentaire
- Séquence
- Die Bütschelbach-Nagelfluh bildet die Basis der Belpberg-Schichten und verläuft rund 100 – 130 m tiefer als die Ulmiz-Nagelfluh innerhalb der Belpberg-Schichten. Im Gümligental (BE) lässt sich eine laterale Verzahnung von Nagelfluh- und Muschelsandsteinfazies (Bütschelbach-Nagelfluh und «Untere Muschelsandstein») beobachten (Gerber 1982).
Références
- Définition
-
1967) :
Blatt 1186 Schwarzenburg (SA 332–335, Neuenegg–Oberbalm–Schwarzenburg–Rüeggisberg). Geol. Atlas Schweiz 1:25'000, Erläut. 26.
(
Als Grenzhorizont zwischen Senseschichten und Belpbergschichten wurde der tiefste Konglomerathorizont gewählt, der nach der Typuslokalität im Bütschelbachprofil (Koord. 597325/188550) als Bütschelbachnagelfluh bezeichnet sei. Der Verlauf dieses Nagelfluhhorizontes ist in Rutsch (1947: 14; hier noch als Ulmiznagelfluh bezeichnet) eingehend beschrieben. Es handelt sich um eine Quarzitnagefluh mit ähnlichen Sedimentationserscheinungen, wie die Scherlinagelfluh aufweist. Der Horizont kann mehrere Meter Mächitgkeit erreichen, sich auf kurze Distanzen in einzelne Geröllschnüre auflösen oder auch ganz auskeilen, um nach wenigen Metern wieder stark anzuschwellen. Diskordante Auflagerung ist häufig, ebenso rinnenförmige Einlagerung in die liegenden Sandsteine und Mergel (vgl. Rutsch 1947: 13).
- Révision
-
1987) :
Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b
BÜTSCHELBACH-NAGELFLUH OMM («Helvétien») Rutsch, R.F. (1967c): Erläuterungen: Geologischer Atlas der Schweiz 1: 25000, Bl. 332-335 Neuenegg-Oberbalm-Schwarzenburg-Rüeggisberg (Nr. 26), p.13. - Schweiz, geol. Komm. Originalzitat: «Als Grenzhorizont zwischen Senseschichten und Belpbergschichten wurde der tiefste Konglomerathorizont gewählt, der nach der Typuslokalität im Bütschelbachprofil (Koord. 597.325/188.550) als Bütschelbachnagelfluh bezeichnet sei...» Synonyma: Die Bütschelbach-Nagelfluh wurde von Rutsch (1947:13, Tf. III) als >>> Ulmiz-Nagelfluh interpretiert. Die nachher erfolgte Detailkartierung (Rutsch & Frasson 1953) ergab eine Korrektur dieser Ansicht. Danach liegt die Bütschelbach-Nagelfluh im Scherlibachtobel ca. 130 m unter der Ulmiz-Nagelfluh. Dies kommt der ursprünglichen Ansicht von Rutsch (1933) nahe, nach welcher die später als Bütschelbach-Nagelfluh bezeichnete Bank im Bütschelbachtobel etwa 170 m unter der Ulmiz-Nagelfluh liegt. Typlokalität: Bütschelbach, ca. 6 km NE Schwarzenburg, LK-Bl.1186 Schwarzenburg, Koord. 597.325/188.550. Lithologie: Typische Quarzitnagelfluh, in welcher milchige Quarzite häufig den grösseren Teil des Geröllbestandes ausmachen (Rutsch 1947: 13). Mächtigkeit: Stark wechselnd innerhalb weniger Meter von maximal 3 - 4 m bis hinunter zur blossen «Geröllschnur». Stratigraphischer Verband: Nach Rutsch 1947: 13 handelt es sich um ein Rinnensediment. Offenbar werden dabei die mächtigeren Partien als Füllungen erosiver Rinnen, durch marine Strömungen entstanden, interpretiert («distributary ehannels»). Rutsch (1947) betrachtet das Ablagerungsmilieu als brackisch. Die Häufigkeit der Gangquarzitgerölle weist nach diesem Autor daraufhin, dass dieser Nagelfluhtyp durch mechanische Auslese während des relativ langen Transportweges vom zentralen Emmental (Napf>Schuttfächer sowie durch anschliessende Verdriftung und Aufarbeitung im Flachmeer entstanden ist. Die von Rutsch 1947 noch als «Ulmiznagelfluh» interpretierte Bütschelbach-Nagelfluh lässt sich nur im engeren Schwarzwassergebiet mit Sicherheit feststellen, d.h. nach S bis in den ca. 5 km entfernten Lindengraben. Nach W, gegen die Sense zu, scheint sie auszu-keilen; nach Frasson (1947: 21) kann dort eine quarzitreiche Geröllage vielleicht als ihr letzter Ausläufer aufgefasst werden. Alter: Von Rutsch & Frasson 1953 wird für das Schwarzwassergebiet die Bütschelbach-Nagelfluh als Grenze Burdigalien/Helvetien aufgefasst (vgl. auch Rutsch 1967p und Rutsch & Schlüchter 1973). Wahrscheinlich ungefähr im Niveau der Bütschelbach-Nagelfluh bestimmte Oertli Ostrakoden, die möglicherweise ins Helvétien gehören (Schmid 1970:25), vgl. Artikel >>> Sense-Schichten und >>> Basiskonglomerat Schmid. Eine wirklich befriedigende Grenzziehung «Burdigalien»>>> Helvétien» entzieht sich allerdings (?vorläufig) einer Kartierung (vgl. >>>Ulmiz-Nagelfluh). Literatur: Frasson 1947: 21; Gerber 1923: 248; Rutsch 1933: 2, 4, 5, Tf I- 13 14 Tf.III, 1967c: 12, 13,15; Rutsch & Frasson 1953: Karte; Rutsch & Schlüchter 1973-Tab.; Schmid 1970: 25.
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