«Geissegg-Schichten»

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Couleur RGB
R: 240 G: 225 B: 110
Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme local (informel)

Nomenclature

Deutsch
«Geissegg-Schichten»
Français
«Geissegg-Schichten»
Italiano
«Geissegg-Schichten»
English
«Geissegg-Schichten»
Origine du nom

Geissegg (GL), NNW Piz Segnas

Variantes historiques

Plattenkalksandsteine = Geisseggschichten (Wegmann 1961, Rutsch et al. 1966)

Remarques nomenclatoriales

Entspricht dem «Fukoidenschiefer»(Leupold 1942, Bisig 1957).

Description

Épaisseur
120 m

Hiérarchie et succession

Unités sus-jacentes

Âge

Âge au sommet
  • Yprésien
Âge à la base
  • Yprésien
Méthode de datation

Ilerdien/Cuisien

Références

Définition
Wegmann Rudolf (1961) : Zur Geologie der Flyschgebiete südlich Ehn (Kanton Glarus). Mitteilungen aus dem Geologischen Institut der ETH und der Universität Zürich C76, 256 S.
Révision
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

GEISSEGGSCHICHTEN (= Plattenkalksandsteine) (Ilerdien/Culsien (Schichtglied des Sardonaflysches ; Ultrahelvetikum)

R. Wegmann (1961): Zur Geologie der Flyschgebiete südlich Elm (Kanton Glarus). Diss. Univ. Zürich, p.154.

Typlokalität: Geissegg NNW Piz Segnas, E Elm (Kt. Glarus), LK. Bl. «Sardona», Nr. 247, Koord. 736.375/198.325.

(Für die Uebersicht vgl. Art. «Sardonaflysch», insbes. die dortige Korrelationstabelle).

R. Wegmann beobachtete an zahlreichen Lokalitäten innerhalb des Sardonaflyschs südlich und östlich von Elm ziemlich dicht über der Sardonaquarzit-Gruppe (>>>), von dieser nur durch die geringmächtigen Mörderhornschichten (>>>) getrennt, eine grobplattige, auffallend ruhig gelagerte, kleinzyklisch gegliederte Flyschserie, die nach den darin auftretenden Grossforaminifèren (Assilina cf. nili de la Harpe, A. cf. pustulosa Doncieux sowie Uebergangsformen zu A. placentula in den Grenzbereich Illerdien/Cuisien gestellt werden muss. Die Mächtigkeit beträgt nach Wegmann durchschnittlich 120 m. Folgende Gesteinstypen sind für die Geisseggschichten typisch:

a) hellgraue oder gelblichgraue, mehr oder weniger dolomitreiche Kalksandsteine bis Sandkalke;

b) dunkelgraue, feinglimmerige, grobplattige Kieselkalke mit Uebergängen in Kalksandsteine und Sandkalke;

b) Grobsandsteinbänke polygener Zusammensetzung als basale Teile Kleinzyklen;

c) vereinzelte polygene Breccien, meist linsenförmig an der Basis der Kleinzyklen auftretend, Zusammensetzung analog wie diejenigen der Mörderhornschichten (>>>).

Ferner treten dünnschieferige Sandkalke und dünne Kalkplatten auf. Die pelitischen Anteile dieser Flyschserie bestehen aus blaugrauen, glänzenden, teilweise fukoidenhaltigen Mergeibis Tonschiefern.

Einzelne Kalksandsteinbänke enthalten eine sehr arten- und individuenreiche Mikrofauna, die neben den bereits zitierten Assilinen vor allem aus Globigerinen und Globorotalien besteht.

Ein gut gebankter, sandsteinreicher Flysch, der seiner stratigraphischen Stellung wie seiner lithologischen Ausbildung nach den G. völlig entspricht, ist auch im Calfeisental recht verbreitet. Auf Grund eines Fundes von Siderolites in der Umgebung der Sardonahütte wies W. Leupold (1943) diesen Horizont, und damit auch die ganze darunterliegende >>> Sardonaquarzitgruppe, allerdings noch der Oberkreide zu und nannte ihn >>> «Siderolitesplatten». Nachdem durch die Nummulitenfunde heute nachgewiesen ist, dass der Sardonaquarzit, wie von W. Leupold (1939a) ursprünglich angenommen worden ist, bereits dem Tertiär angehört, so scheint es sich bei der Bestimmung dieser «Siderolitesplatten» als Oberkreide um einen durch lokale Einschuppung von echtem Sideroliteskomplex verursachten Irrtum zu handeln. Dies ist auch angesichts der starken lithologischen Aehnlichkeiten, die zwischen dem Sideroliteskomplex und den «Siderolitesplatten», bzw. unseren Geisseggschichten bestehen, durchaus wahrscheinlich und die «Siderolitesplatten» des Calfeisentals dürften damit stratigraphisch mit den Geisseggschichten identisch sein.

Literatur: R. Wegmann (1961); ferner zum Problem der «Siderolitesplatten: W. Leupold (1939a, 1943), W. Bisig (1957), W. Rüefli (1959).

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