Hombrechtikon-Knollenkalk

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(10%,0%,10%,2%)
Couleur RGB
R: 225 G: 250 B: 225
Rang
Banc lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme local (informel)

Nomenclature

Deutsch
Hombrechtikon-Knollenkalk
Français
Calcaire nodulaire d'Hombrechtikon
Italiano
Calcare nodosa d'Hombrechtikon
English
Hombrechtikon Nodular Limestone
Origine du nom

Hombrechtikon (ZH)

Variantes historiques

Süsswasserkalk Stäfa-Hombrechtikon-Bubikon (Zingg 1934), Wetterkalk von Hombrechtikon (Pavoni 1957, Bolliger 1999), Kalk von Hombrechtikon (Hofmann et al. 1975), Hombrechtiker Kalk, Hombrechtiker Wetterkalk (Bolliger et al. 1988)

Description

Description

Fossilfreie, rötlich-gelbe, knollig-massige, sandige Knollenkalkbank.

Épaisseur
Durchschnittlich um die 2 m mächtig (Bolliger 1999).

Géographie

Extension géographique
Über 100 km2 nachgewiesen.

Paléogéographie et tectonique

  • OSM-II
Paléogéographie
Bassin d'avant-pays nord-alpin
Type de protolithe
  • sédimentaire

Références

Définition
Zingg T. (1934) : Blätter 226-229 Mönchaltorf-Hinwil-Wädenswil-Rapperswil. Geol. Atlas der Schweiz 1:25'000, Erl. 7

S.3: Von Stäfa über Hombrechtikon bis nach Bubikon ist ein ausgedehnter Horizont von Süsswasserkalk zu verfolgen. Es ist ein fester, rötlicher bis weisser Kalk, der gegen NW in rote Mergel übergeht (Risi bei Stäfa, Koord. 697.980/234.350). Dieser Kalkhorizont bildet die grosse Terrassenfläche von Widum (Koord. 699.700/233.340), Hombrechtikon, Tobel (Koord. 701.020/234.350), Hochwacht (Koord. 703.040/ 233.340). In der Hasenweid (Koord. 700.010/233.340) konnten im Kalk bis l m tiefe quartär entstandene Karrenfurchen beobachtet werden. Der Kalk ist nicht über 2 m mächtig. Er wird von Nagelfluh überlagert. Eine Reihe kleinerer Kalkbänke begleiten das Hauptlager im Liegenden und Hangenden.

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

WETTERKALK VON HOMBRECHTIKON
OSM («Tortonien»)
Zingg, T. (1934): Erläuterungen: Geologischer Atlas der Schweiz 1:25000, Bl.226-229 Mönchaltorf-Hinwil-Wädenswil-Rapperswil (Nr. 7), p.3.
Originalzitat: «Von Stäfa über Hombrechtikon bis nach Bubikon ist ein ausgedehnter Horizont von Süsswasserkalk zu verfolgen. Es ist ein fester, rötlicher bis weisser Kalk, der gegen NW in rote Mergel übergeht (Risi bei Stäfa, Koord. 697.980/234.350). Dieser Kalkhorizont bildet die grosse Terrassenfläche von Widum (Koord. 699.700/233.340), Hombrechtikon, Tobel (Koord. 701.020/234.350), Hochwacht (Koord. 703.040/ 233.340). In der Hasenweid (Koord. 700.010/233.340) konnten im Kalk bis l m tiefe quartär entstandene Karrenfurchen beobachtet werden. Der Kalk ist nicht über 2 m mächtig. Er wird von Nagelfluh überlagert. Eine Reihe kleinerer Kalkbänke begleiten das Hauptlager im Liegenden und Hangenden.»
Synonyma: Süsswasserkalk Stäfa-Hombrechtikon-Bubikon Zingg 1934: 3.
Typlokalität und Typprofil: Als Typlokalität kann der Einschnitt der früheren Bahnlinie bei Hombrechtikon-Dörfli (LK-Bl.1112 Stäfa, Koord. ca. 700.640/234.160) bezeichnet werden. Typusprofil ebenda (Pavoni 1957:233).
Lithologie: Es handelt sich um einen z.T. geröllführenden Knollenkalk, nach Pavoni (1957) also um einen Vertreter einer weit verbreiteten Gruppe unter den Kalken der OSM. Nach Hofmann 1973a: 92 fanden sich in einer neuen Baugrube E Hombrechtikon (Koord. 701.350/234.600, Kote 490 m) im Kalk sehr häufig exotische Gesteinssplitter, die z.T. aus Quarzit bestehen, daneben Ophiolithtrümmer und Kristallingerölle, und eckige Kalksteinsplitter, die als Jurakalk gedeutet werden. Diese Einlagerungen im Kalk werden von Hofmann als Auswürflinge eines Impakt-Er-eignisses, das im Bodenseegebiet stattgefunden haben soll, betrachtet (vgl. Artikel >>> Malmkalk-Blockhorizont).
Mächtigkeit: Variabel. Oft 1,5 m. Der Wetterkalk ist über weite Strecken durchgehend zu verfolgen.
Stratigraphischer Verband: Hangendes: Nagelfluh. Eine Reihe kleinerer Kalkbänke im Hangenden und Liegenden. Rote Sandmergel im unmittelbaren Liegenden. Lokal seitlicher Übergang in Nagelfluh (Pavoni 1957: 232). Mächtige Nagelfluhschüttung etwa 12-15 m unter dem Wetterkalk (e.g. Klaustobel bei Berlikon, LK-Blatt 1112 Stäfa).
Verbreitung, Fazies: Der Wetterkalk von Hombrechtikon ist ein ausgezeichneter Leithorizont von regionaler Bedeutung. Nach Norden zu wurde er von Pavoni (1957: 233) bis ins Kemptner Tobel W Bäretswil (LK-Blatt 1092 Uster) verfolgt. Er bedeckt in diesem Gebiet eine Fläche von über 100 km2. Nach Büchi 1958c: 15 liegt er im Gebiet von Hinwil 70-100 m unter der >>> Öhninger Zone am Bachtel und somit unter dem >>> Küsnachter Bentonit. Nach diesem Autor ist er mit dem Knollenkalk der >>> Gugger-Zone des Küsnachter Tobels zu korrelieren, welcher ca. 90 m unter dem >>> Wehrenbach-Niveau liegt. Dagegen interpretierte Pavoni den Wetterkalk von Hombrechtikon als Fortsetzung des >>> Wehrenbach-Niveaus (1957: 254). Die meisten Knollenkalke sind nach Pavoni (1957: 165) chemische Ausscheidungen in schwach bewegtem bis ruhigem kalkreichem Wasser.
Fossilinhalt und Alter: In hellgrauen Mergeln unter dem Wetterkalk fanden sich im Klaustobel (Koord. 702.530/233.850, Kote 451 m) Helici-den, ein Rückenpanzer und halber Bauchpanzer einer Landschildkröte (Pavoni 1957: 177). Auch Knochenreste von Säugern wurden gefunden (Kataster der tertiären Säugetierfundstellen der Schweiz, Naturhist. Museum, Basel). Nach Büchi liegt der Wetterkalk von Hombrechtikon im >>> Mittleren Komplex der OS M und gehört somit ins «Tortonien».
Literatur: Büchi 1958c: 15-19; Hofmann 1973a: 92; Pavoni 1956: 25, 26,1957: 133, 136, 137, 155, 165, 170, 179, 218, 219, 229, 230, 232-234, 244, 251, 253, 254, 284.

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