«Obere Grenznagelfluh» (OGN)

Retour à GeoMol Suisse

Représentation et statut

Index
(OGN)
Couleur CMYK
(0%,7%,37%,16%)
Couleur RGB
R: 215 G: 200 B: 135
Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme incorrect (mais utilisé de manière informelle)

Nomenclature

Deutsch
«Obere Grenznagelfluh» (OGN)
Français
«Obere Grenznagelfluh» (OGN)
Italiano
«Obere Grenznagelfluh» (OGN)
English
«Obere Grenznagelfluh» (OGN)
Variantes historiques

Obere Grenznagelfluh (Büchi & Hofmann 1945, Büchi 1955, Eugster et al. 1960, Büchi et al. 1965, Habicht 1987, Naef 2015)

Description

Description

Bunte (Kalk-)Nagelfluh im Dach der St.-Gallen-Formation. Lokal mit Plattensandstein und Mergel.

Épaisseur
10-30 m (Büchi & Hofmann 1945) ; ca. 14 m in der Tiefbohrung St. Gallen (Naef 2015) ; maximale Mächtigkeit in der Steinachschlucht (Eugster et al. 1960).

Composants

Fossiles

Die berühmten Fossilfundstellen liegen ohne Ausnahme in den Schiefermergeln.

Hiérarchie et succession

Unité hiérarchiquement supérieure
Unités hiérarchiquement subordonnées
Unités sus-jacentes

Âge

Âge au sommet
  • Burdigalien
Âge à la base
  • Burdigalien

Géographie

Extension géographique
Gegen E bis in die Gegend von Goldach. Lässt sich als Geröllschnur bis zum Bodensee verfolgen.
Région-type
Umgebung von St. Gallen (Urnäsch, Sitter).

Paléogéographie et tectonique

  • OMM-II
Paléogéographie
Bassin d'avant-pays nord-alpin
Type de protolithe
  • sédimentaire
Conditions de formation

Fluviatil-terrestrisch bis litoral. Schüttung am Strande eines Meeresbeckens, dessen Stömungen an der Verfrachtung der Konglomerate beteiligt sein können (Eugster et al. 1960).

Métamorphisme
non métamorphique

Références

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

OBERE GRENZNAGELFLUH (OGN)
OMM ; «Helvétien»
Renz, H. H. (1937b): Zur Geologie der östlichen st. gallisch-appenzellischen Molasse. - Jb. st. gall. natw. Ges. 69, p.33.
Originalzitat: «An der Goldach bildet die polygene OGN eine Doppelbank von ca. 20 m Mächtigkeit und ruht unmittelbar auf den marinen Plattensandsteinen des Helvétien. Sie enthält eine aus grauen Sandsteinen und Mergeln zusammengesetzte Zwischenlage, in der wir einige Heliciden-reste feststellen konnten. An einem kleinen Seitenbach (wird sie) von ... schneckenführenden, zweifellos rein limnischen Mergeln und Sandsteinen der OSM unmittelbar überlagert.»
Synonyma: Grenznagelfluh Falkner & Ludwig 1903a: 518.
Typlokalität und Typprofil: Eine Typlokalität und ein Typusprofil sind nicht festgelegt. In Anbetracht lateraler Verschiedenheiten wären mehrere Referenzprofile aufzustellen, e.g. an den Hängen der Sitterschlucht, in der Steinachschlucht und im Hagenbuchbach bei St. Gallen, sowie im Martinstobel (Goldach).
Lithologie: Bunte Nagelfluh vom Hörnlitypus. Im untern Teil Wechsellagerung von Plattensandstein, Mergel und kleineren Nagelfluhbänken lokal mit Überguss-Schichtung (Steinachschlucht bei St. Gallen). Büchi (1955: 313) unterscheidet drei Sedimentationsphasen. Während der obersten, der Hauptschüttungsphase, sind bei Goldbrunnen-Hagenbuch E St. Gallen statt Nagelfluh Schiefermergel und Plattensandsteine anzutreffen (Goldbrunnen-Schichten), während in den anschliessenden Gebieten im W und E mächtige Nagelfluhen zur Ablagerung kamen.
Mächtigkeit: An der Sitter 20 m, an der Bernegg (Hügel S St. Gallen) auf 30 m anschwellend, an der Steinach 30 m, am Hagenbuchbach nur 10 m auf Kosten der oben erwähnten Goldbrunnen-Schichten; an der Goldach 28 m (Büchi in Gwinner 1965:22), am Bettlerenbach SW Rorschach 20m.
Stratigraphischer Verband: Liegendes: >>> Zone der oberen Plattensandsteine, Hangendes: >>> Obere Süsswassermolasse (OSM).
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Die OGN ist ein vorzüglicher Leithorizont, der sich auf ca. 50 km Länge von der Bodenseegegend bis in die Region des oberen Zürichsees verfolgen lässt. Damit ist die kartierbare Obergrenze des «Helvétien» auch im zentralen Hörnli-Schutt-fächer, wo die OMM in fluvioterrestrischer Fazies vorliegt, eindeutig festgelegt (vgl. Büchi & welti 1951: 185). Westlich der Sitter liegt die OGN im fluvioterrestrischen Bereich. Fossilführende marine Sandsteine finden sich zunächst im unteren Teil der OGN bei Menzeln SW St. Gallen, und in der Steinachschlucht S St. Gallen (Cardienbank). Erst am Ostrand der Stadt St. Gallen ist auch der obere Teil eindeutig marin (Turritellen und Cardien; Verkeilungen mit den liegenden Plattensandsteinen). Damit ist die fortschreitende Regression des OMM-Meeres während der Ablagerung der OGN eindeutig belegt. Schon unmittelbar nach der OGN war das Meer dann aus dem ganzen ostschweizerischen Raum verschwunden. Ein Persistieren des marinen Bereiches nach Ablagerung der OGN im Räume Rorschach ist nicht anzunehmen, da die OGN hier, im Gegensatz zu einer früher geäusserten Ansicht, über den obersten marinen Schichten liegt (vgl. Büchi & Hofmann 1945a: 182).
Fossilinhalt und Alter: Individuenreiche aber recht artenarme marine Molluskenfauna. Fossillisten mit Fundortangaben bei Büchi 1950:47 und 1955: 268-269, ferner benthonische Kleinforaminiferen, Liste von knipscHeer in Büchi 1955: 279, 281. Die Grenznagelfluh ist faunistisch Bestandteil der >>> St. Galler Schichten, welche seit Rutsch 1929: 69 aufgrund ihrer Gastropoden zum Helvétien gerechnet werden. Ein tortones Alter für die oberste OMM kommt nach Rutsch 1929: 70 nicht in Frage; daran dürfte auch die Tatsache nichts ändern, dass an der Sitter nahe unter den OGN bereits Landschnecken der Silvana-Schichten gefunden wurden (vgl. Renz 1937b: 34).
Literatur: Baumberger 1927c: 159; Büchi 1950: 36, 47, 86, Tfn., 1955: 259, 260, 268-272, 279, 281, 283, 312, 313, 315, Tf.XIII, 1967a: 45, 52, 1967b: Profil; Büchi in Gwinner 1965: 22; Büchi & Hofmann 1945a: 176, 177, 179-183, 193, Tf. VIII, 1960: 12; Büchi & Welti 1951: 185, 205, Tf.VII; Falkner & Ludwig 1903a: 518, 519; Gutzwiller in Gutzwiller & Schalch 1883: 33, 37,40; Hofmann 1948: 308; Ludwig 1930a: Karte; Ludwig et al. 1949: Karte; Renz 1937b: 33-37; Rutsch 1929: 69, 70; Saxer 1944: 229, 233, 1964: Karte, 1965: 10, 11.

  • «Cardienbank»

    Name Origin

    Namengebendes Fossil: Muschelgattung Cardium.

    Rang
    Banc lithostratigraphique
    Statut
    terme local (informel)
    En bref

    Fossilführende marine Sandsteine im unteren Teil der «Obere Grenznagelfluh» (St.-Gallen-Fm.).

  • Goldbrunnen-Schichten

    Name Origin

    Goldbrunnen (SG) bei St. Fiden

    Rang
    Banc lithostratigraphique
    Statut
    terme local (informel)
    En bref
    Schiefermergel und Plattensandsteine im Dach der St.-Gallen-Formation, die ein laterales Äquivalent der Oberen Grenznagelfluh darstellen.
    Age
    Burdigalien
haute de page