Seelaffe
Représentation et statut
- Couleur CMYK
- (0%,0%,0%,100%)
- Rang
- faciès pétrographique
- Usage
- Ce terme est en usage.
- Status
- terme informel
Nomenclature
- Deutsch
- Seelaffe
- Français
- Seelaffe
- Italiano
- Seelaffe
- English
- Seelaffe
- Variantes historiques
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Seelaffe (Miller 1877a, Habicht 1987), Rorschacher Seelaffen (Kaufmann 1886, Habicht 1987), Seelaffe = Muschelsandstein = Cardium commune-Sandsteine = Burdigalien (Heim 1919)
Géographie
- Extension géographique
- Bregenz, Blatten, Speck, St-Gallen.
Paléogéographie et tectonique
-
- Molasse marine supérieure
- Paléogéographie
- Bassin d'avant-pays nord-alpin
- Termes génériques
- Type de protolithe
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- sédimentaire
Références
- Définition
-
1877) :
Das Molassemeer in der Bodenseegegend. Schr. Ver. Gesch. Bodensee 7 (1875/1877), 160 S.
S.212: Über dem Rorschacher Plattensandstein liegt der Muschelsandstein, bei Rorschach «Seelaffen» genannt. Rauhe, «wilde» Steine, welche bloss zu Strassenmaterial brauchbar sind, im Gegensatz zu den feinen Platten, nennt der Steinbrecher Seelaffen; aber auch die Steinbrüche, welche diesen Stein liefern, heissen so. ... Bei Rorschach gibt es 3 Seelaffen.
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- Révision
-
1987) :
Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b
SEELAFFE (OMM ; «Burdigalien»? und «Helvétien»)
Miller, K. (1877a): Das Molassemeer in der Bodenseegegend. - Sehr. Ver. Gesch. Bodensee 7(1875-1877), p.212.
Originalzitat: «Über dem Rorschacher Plattensandstein liegt der Muschelsandstein, bei Rorschach «Seelaffen» genannt. Rauhe, «wilde» Steine, welche bloss zu Strassenmaterial brauchbar sind, im Gegensatz zu den feinen Platten, nennt der Steinbrecher Seelaffen; aber auch die Steinbrüche, welche diesen Stein liefern, heissen so. ... Bei Rorschach gibt es 3 Seelaffen.»
Synonyma: Muschelsandstein Gutzwiller 1883: 29; Miller 1877a: 212, Renz 1937b: 13.
Typlokalitäten: Umgebung von Rorschach, s. >>> Untere Seelaffe und >>> Obere Seelaffe.
Lithologie: Sandige Muschelbrekzie oder Muschelkalkstein. Hart, mit ausgeprägter Quer- und Längsklüftung. Basalzement aus Calcit, ohne Hohlräume.
Mächtigkeit: S. >>> Untere Seelaffe und >>> Obere Seelaffe.
Stratigraphischer Verband: S. >>> Untere Seelaffe und >>> Obere Seelaffe.
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Die Seelaffen lassen sich vom Rheintal bis ins Tobel der Goldach E St. Gallen verfolgen, die obere Seelaffe in wenig typischer Ausbildung noch bis an die Urnäsch. Nach Büchi 1950: 40 handelt es sich um autochthone Strandbildungen eines Flachmeeres in einem durch kurzzeitige Kippungen akzentuierten, relativ schmalen, der Gezeitenwirkung ausgesetzten Küstensaum. Die maximale Meerestiefe im Bereich der Seelaffen dürfte 50 m nicht überstiegen haben.
Fossilinhalt und Alter: Cardien, Pecten, Ostreen, Selachier, Ganoidfische, Teleostier, Cetaceen, Cerviden. Fossillisten mit Angabe der Fundorte bei Renz 1937b: 19, 20, Büchi 1950: 32, 43, 1955: 261-263. Nach Büchi 1955: 283 werden die Seelaffen aufgrund ihres Fossilinhaltes und der Fossilien in über- und unterlagernden Schichten ins Burdigalien gestellt. 1965 erwägen Büchi et al. jedoch die Möglichkeit, die >>> Obere Seelaffe ins Helvétien zu stellen.
Literatur: Büchi 1950: 38-43, 1955: 261-263, 283; Büchi & Hofmann 1945a: IST-189, Tf.VIII; Büchi et al. 1965: 87; früh 1890: 23; Gutzwiller in Gutzwiller & Schalch 1883: 29; Heim 1919: 41, 106, 130, 160, 161; Ludwig 1922: 158, 163, 167, 168, 1926b: 82, 83, 94; Mayer 1879: 689, 691; Miller 1877a: 212, 213; Niggli 1915: 40, 42; Renz 1937b: 13-21; Saxer 1964: Karte, 1965: 8, 9; Studer 1853a: 446.
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