Rigi-Scheidegg-Nagelfluh
Retour à Rigi-SchüttungReprésentation et statut
- Index
- o3S
- Couleur CMYK
- (0%,21%,45%,25%)
- Couleur RGB
- R: 190 G: 150 B: 105
- Rang
- Formation lithostratigraphique
- Usage
- Ce terme est en usage.
- Status
- terme informel
- Scs Note
-
Informell da gegen oben tektonisch begrenzt.
Nomenclature
- Deutsch
- Rigi-Scheidegg-Nagelfluh
- Français
- Poudingue de la Rigi Scheidegg
- Italiano
- Conglomerato del Rigi Scheidegg
- English
- Rigi Scheidegg Conglomerate
- Origine du nom
-
Rigi Scheidegg (SZ), Gersau
- Variantes historiques
-
grobe Kalknagelfluh auf Rigi-Scheidegg (Baumberger 1925a), Kalknagelfluh der Scheidegg (Füchtbauer 1964), reine Flysch-Schüttung = Scheidegg-Serie (Stürm 1973), Scheidegg-Nagelfluh (Schlunegger 1995, Hantke 2006), Scheidegg-Nagelflu-Formation (Jordan 2007)
- Remarques nomenclatoriales
-
Auf Atlasblatt 116 Rigi wurden die liegende Bunte Rigi-Nagelfluh der Rigi-Formation und die Scheidegg-Nagelfluh zusammengefasst und mit derselben Grundfarbe dargestellt. Die graphische Unterscheidung zwischen liegender Bunter Rigi Nagelfluh und Scheidegg-Nagelfluh erfolgt durch die verschiedenartige Darstellung der Konglomeratbänke.
Description
- Description
-
„Die Scheidegg-Nagelfluh (Schlunegger 1995) besteht aus einer Wechsellagerung von Flyschnagelfluh und gelben Mergeln. Die kristallinarme Nagelfluh enthält über 60% monotone, graue, bräunlich anwitternde Flyschkalksandstein-Gerölle. Schwermineralinhalt und Glaukonitgehalt zeigen Anklänge an eine penninische Herkunft, evtl. an den Wägitaler Flysch. Gerölle aus internen Flyschtrögen und östlichen Äquivalenten der Simmen-Decke treten zurück. Dies spiegelt sich im geringeren Spinell- (1 gegenüber 21%) und Dolomitgehalt (3 gegenüber 24%) wider. Dolomitgerölle fehlen; sie deuten auf Absenz dolomitreicher Trias der mittelpenninischen Klippen-Decke und des Ostalpins (Roggenstock-Decke) hin.
Die höhere Scheidegg-Schüttung zeichnet sich durch das Fehlen von Dolomiten, Radiolariten, Mocausa-Konglomerat und Kristallin aus. Es ist eine fast reine Flyschschüttung mit bis 87% Flyschpsammiten gegenüber 46% in der Bunten Rigi-Nagelfluh. Die höchste Scheidegg-Nagelfluh zeichnet sich durch extrem grosse Gerölle aus, zwischen Gätterli und Linderegg erreichen sie bis 0,9 m Durchmesser.“ [Hantke 2006 S.28]
- Épaisseur
- Bis zu ca. 750 m (Stürm 1973).
Hiérarchie et succession
- Limite supérieure
-
Die Obergrenze der Scheidegg-Nagelfluh wird durch eine Überschiebungsfläche gebildet.
- Discussion stratigraphique
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Die Scheidegg-Nagelfluh als jüngste Ablagerung der Rigi-Schüttung (USM-I) dokumentiert mit ihrer chaotischen Lagerung und den «Riesengeröllen» proximale Bajada-Schuttfächer, welche Gesteine bzw. Schuttmassen der näherrückenden Flyschdecken des Alpenrandes ablagerten. Schwermineralinhalt und Glaukonitgehalt der Flyschkalksandstein-Gerölle zeigen Anklänge an eine penninische Herkunft, evtl. an den Wägitaler Flysch. Gerölle aus internen Flyschtrögen und östlichen Äquivalenten der Simmen-Decke treten zurück. Dies spiegelt sich im geringeren Spinell- (1 gegenüber 21%) und Dolomitgehalt (3 gegenüber 24%) wider. Fehlende Dolomitgerölle deuten auf die Absenz dolomitreicher Trias der mittelpenninischen Klippen-Decke und des Ostalpins (Roggenstock-Decke) hin.
Âge
- Âge au sommet
-
- Oligocène tardif
- Note sur le sommet
-
Frühes Aquitanien ?
- Âge à la base
-
- Oligocène tardif
- Méthode de datation
-
Magnetostratigraphie (Schlunegger 1995): es ist nicht auszuschliessen, dass die jüngsten Anteile der Scheidegg-Nagelfluh noch ins frühe Aquitanien reichen.
Géographie
- Extension géographique
- Im Gebiet südlich und östlich der Rigi Scheidegg (SZ).
- Région-type
- Rigi-Scheidegg (SZ)
Paléogéographie et tectonique
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- USM-I
- Paléogéographie
- Bassin d'avant-pays nord-alpin
- Termes génériques
- Type de protolithe
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- sédimentaire
- Conditions de formation
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Die Scheidegg-Nagelfluh ist als jüngste Ablagerung der Rigi-Schüttung dokumentiert. Sie zeigt eine chaotische Lagerung und enthält «Riesengerölle» des proximalen Bajada-Schuttfächers, dessen Gesteine sich mit den näherrückenden Flyschdecken des Alpenrandes ablagerten und sich mit der Rigi-Schüttung s.str. seitlich verzahnten.
- Métamorphisme
- non métamorphique
Références
- Définition
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1973) :
Die Rigi-Schüttung - Sedimentpetrographie, Sedimentologie, Paläogeographie, Tektonik. Inaugural-Dissertation, Universität Zürich
S. 53: Die Scheidegg-Serie zeichnet sich durch eine Wechsellagerung von Nagelfluhen des Typus "Scheidegg" mit Bunter NF aus. Von der Bunten Serie sl.l unterscheidet sie sich sedimentpetrographisch vor allem durch den niedrigeren Spinell-Gehalt (7 gegenüber 15%) und den niedrigeren Dolomit-Gehalt (4 gegenüber 22%). Betrachtet man lediglich die Kristallin-freien Partien der Scheidegg-Serie, so tritt dieser Unterschied noch stärker in Erscheinung (...).
(
- Révision
- 1995) : Magnetostratigraphie und fazielle Entwicklung der Unteren Süsswassermolasse zwischen Aare und Limmat. Inauguraldissertation Universität Bern, 185 S. (