Planknerbrücke-Formation
Retour à Planken-FormationReprésentation et statut
- Index
- FVPb
- Couleur CMYK
- (2%,0%,36%,14%)
- Couleur RGB
- R: 215 G: 220 B: 140
- Rang
- Formation lithostratigraphique
- Usage
- Ce terme est en usage.
- Status
- terme informel
Nomenclature
- Deutsch
- Planknerbrücke-Formation
- English
- Planknerbrücke Formation
- Origine du nom
-
Steinbruch bei der Planknerbrücke (LI), zwischen Schaan und Planken
- Variantes historiques
-
Planknerbrücke-Serie (Allemann & Blaser 1951, Allemann et al. 1951, Rutsch et al. 1966), Planknerbrückeserie (Frei 1963), Planknerbrückenserie (Oberhauser et al. 1991), Planknerbrücken-Serie (Friebe 2007)
Description
- Description
-
conglomérats et brèches, arénites en bancs épais, pélites et calcaires fins
Composants
- foraminifères
Gattungen Globotruncana, Siderolites, Obitoides (Allemann et al. 1951).
Hiérarchie et succession
- Unités sus-jacentes
- Limite inférieure
-
Allmählicher Übergang aus der Planken-Formation
Âge
- Âge au sommet
-
- Maastrichtien précoce
- Âge à la base
-
- Campanien tardif
- Méthode de datation
-
Zahlreiche Globotruncanen und Grossforaminiferen (Allemann & Blaser 1951, Blaser 1952).
Géographie
- Extension géographique
- Fürstentum Liechstenstein (Äquivalent der Hällritz-Formation im Vorarlberg). Im nordöstlichen Liechtenstein wird der oberste Teil der Planknerbrücke-Formation z.T. durch die hangende Fanola-Formation ersetzt.
- Région-type
- Fürstentum Liechstenstein
- Localité-type
-
-
Steinbruch bei der Planknerbrücke (Fürstentum Liechtenstein)
Particularités du site- typische Fazies
- Steinbruch, Tongrube
- (2759050 / 1227050)
- Allemann & Blaser 1951 Fig.1
-
Steinbruch bei der Planknerbrücke (Fürstentum Liechtenstein)
- Point of interest
-
-
Faschinajoch / Zaferhorn (Österreich)
Particularités du site- typische Fazies
- Grat
- (2787430 / 1238650)
- Allemann et al. 1951 S.163
-
Unspitze (Österreich)
Particularités du site- typische Fazies
- Grat
- (2800810 / 1243215)
- Allemann et al. 1951 S.166
-
Faschinajoch / Zaferhorn (Österreich)
Références
- Définition
-
1951) :
Vorläufige Mitteilungen über die Flyschbildungen im Fürstentum Liechtenstein. Eclogae geol. Helv. 43/2 (1950), 187-200
(
S.188: c) Planknerbrücke-Serie
Über der Plankner-Serie und mit dieser durch allmählichen Übergang verbunden folgt eine sehr heterogene Schichtfolge. Der Steinbruch bei der Planknerbrücke (an der Strasse zwischen Schaan und Planken) stellt einen charakteristischen Aufschluss dieser Serie dar. Er wurde als Typlokalität verwendet.
Kein Profilabschnitt des Vorarlbergerflysches ist derart abwechslungsreich wie derjenige der Planknerbrücke-Serie. Sandsteine verschiedener Art, schwarze Tonschiefer, helle Mergelschiefer, dichte und kieselige Kalke, feinere und gröbere Sandkalke, Kalkbrekzien und polymikte Brekzien wechseln vielfach miteinander.
Während der Ablagerung dieser Serie war der Sedimentationsprozess ein mehrfach zyklischer. „Graded bedding" ist eine verbreitete Erscheinung. Diese äussert sich darin, dass gröbere Brekzien in ein und derselben Bank nach oben hin erst in gröbere, dann in feiner werdende Sandkalke oder Sandsteine überleiten.
Von den mannigfaltigen Gesteinen, die in der Planknerbrücke-Serie auftreten, sind besonders die kalkreichen Feinbrekzien für diesen Profilabschnitt bezeichnend
Es handelt sich um feine bis mittelgrobe Brekzien, mit bräunlichgrauem, feinkörnigem Kalk als Bindemittel. Die eckigen, stecknadelkopfgrossen Komponenten bestehen in der Hauptsache aus intensiv ockergelb verwitternden Dolomitkörnern, welche besonders dem angewitterten Gestein ein auffällig gesprenkeltes Aussehen verleihen. Weiterhin sind trübweisse Quarzkörner und verschiedenartige Kalke als Komponenten sehr verbreitet.
Ausserdem sind Sandkalke von ähnlicher Zusammensetzung wie die beschriebenen Feinbrekzien verbreitet und typisch. Bei ihnen überwiegt der Anteil der kalzitischen Grundmasse jenen der Komponenten. Seltener kommen auch gröbere, polymikte Brekzien in der Planknerbrücke-Serie vor.
- Révision
-
1966) :
Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c
PLANKNERBRÜCKE-SERIE
Penninikum (Ultrahelvetikum)
R. Blaser (1951) in: Allemann, F. & Blaser, R. (1951): Vorläufige Mitteilungen über die Flyschbildungen des Fürstentums Liechtenstein. Eclogae geol. Helv., 43, 2: 188.
Typlokalität: Steinbruch Planknerbrücke zwischen Schaan und Planken (Fürsten! Liechtenstein), Koord. 759.050/227.050.
Die P. stellt die lithologisch abwechslungsreichste Serie des Vorarlberger Flyschs dar. Grundelement bilden die aus der nächst tieferen Plankner-Serie (>>>) bekannten, dünnbankigen, dichten Kalke mit Mergelzwischenlagen. Dazu gesellen sich in wechselnder Folge Einschaltungen von Breccien, Kalksandsteinen und Sandkalken mit Graded Bedding Diese Gesteinstypen enthalten oft eine reiche Mikrofauna, die, je nach Detritus-Korngrösse, vorwiegend aus Gross- oder Kleinforaminiferen besteht. R. Blaser (1952: 82) bestimmte darin Siderolites calcitrapoides Lamarck, S. aff. vidali Douvillé, Orbitoides aff. apiculata Schlumberger, Lepidorbitoides sp., Globotruncanà lapparenti Brotzen, ssp., Globotruncanà lapparenti lapparenti (Quereau), G. cf. globigerinoides Brotzen, G. leupoldi Bolli (= G. arca Cushman), G. «linnei-caliciformis» (de Lapparent), G. pendens vogler (= G. ventricosa White) und G. stuarti (de Lapparent). Die letztere Form wird in ihrer typischen Ausbildung als Leitfossil für Maastrichtien betrachtet, weshalb Blaser als Alter der P. Campanien bis unteres Maastrichtien annahm. Es hat sich jedoch seither gezeigt, dass zahlreiche frühere Bestimmungen von G. stuarti bei einer engeren Fassung dieser Spezies nicht aufrecht erhalten werden können, indem es sich um Vertreter von campanen Vorläufern wie G. elevata elevata (Brotzen) und G. elevata stuartiformis dalbiez handelt. Das Fehlen der typischen Maastricht-Leitform G. contusa (Cushman) lässt auch im Falle der P. eine solche Verwechslung vermuten, weshalb hier bei der Alternzuordnung das Maastricht weggelassen wurde.
Im nordöstlichen Liechtenstein liegt der oberste Teil der P. bei allgemeiner Mächtigkeitszunahme mehrheitlich in Form eines quarzsandsteinreicheren Flysches vom Typus der Fanola-Serie vor.
Beim Vergleich mit dem Vorarlberger Flysch des Allgäu und Vorarlberg zeigt die P. weitgehende lithologische und mikro-faunistische Analogien zur Hallitzer Serie M. Richters (1957).
E. Kraus (1932b: 74) schlug diese Flyschserie am Frastanzersand und bei Planken, wie auch im übrigen Gebiet der südlichen Vorarlberger Flyschzone (vgl. Kraus, 1942, Abb. 10), hauptsächlich zu seiner «Kalkgruppe», die er auf Grund von Orbitolinenfunden in die Unterkreide und damit an die Basis seiner Oberstdorfer Decke stellte.
Literatur: Allemann & Blaser (1951), Allemann, Blaser & Nänny (1951), R. Blaser (1952), P. R. Lange (1956), F. Allemann (1957), M. Richter (1957).
(
- Principales publications
-
2002) : Erläuterungen zur geologischen Karte des Fürstentums Liechtenstein 1:25 000. Regierung des Fürstentums Liechtenstein (Vaduz), 129 S.(1980) : Der Geologische Aufbau Österreichs. Geologischen Bundesanstalt Österreich(