Gyrenspitz-Formation

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Représentation et statut

Couleur CMYK
(2%,0%,36%,14%)
Couleur RGB
R: 215 G: 220 B: 140
Rang
Formation lithostratigraphique
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme informel
Discussion du statut

Nomenclature

Deutsch
Gyrenspitz-Formation
Français
Formation du Gyrenspitz
Italiano
Formazione del Gyrenspitz
English
Gyrenspitz Formation
Origine du nom

Girenspitz (GR), Schiers, mittleren Rhätikon

Variantes historiques
Gyrenspitzserie (Arni 1926, Nänny 1948, Rutsch et al. 1966), Gyrenspitzschichten (Nänny 1946), série du Gyrenspitz (Trümpy 1970), Gyrenspitz-Serie (Allemann 2002)

Description

Description
Nänny 1948 S.32: Sandkalke, polygene Brekzien mit kalkigem Zement («Kalkbrekzien»), Flyschkalke.
Géomorphologie
Das Vorherrschen der brecciösen und sandigen Sedimente gibt der Serie im Terrain morphologisch markante Züge.
Épaisseur
ca. 450 m

Composants

Fossiles
  • éponges
  • ichnofossiles
  • échinodermes
  • foraminifères
  • bivalves
  • bryozoaires
Siderolites heracleae var. pratigoviae Arni; Orbitoides media (d'Arch.); Globotruncana linnaeana d’Orbigny

Hiérarchie et succession

Unités sus-jacentes
Unités sous-jacentes
Limite supérieure
Eggberg-Fm.: ganz allmählich mit dem Eintreten der markanten Mergelkalkzüge.
Limite inférieure
Fadura-Fm.

Âge

Âge au sommet
  • Maastrichtien précoce
Âge à la base
  • Campanien
Méthode de datation
Gemischte Mikrofauna (Allemann 2002: Campanien - Unt. Maastrichtien)

Géographie

Extension géographique
Prättigau/Rätikon, Liechstenstein.
Région-type
Südlicher Rätikon (GR)

Paléogéographie et tectonique

Paléogéographie
bassin valaisan
Termes génériques

Références

Définition
Arni P. (1926) : Geologische Forschungen im mittleren Rhätikon. Diss. Univ. Zürich
Révision
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

GYRENSPITZSERIE (Kreide ; der penninischen Decken) P. Arni (1926): Geologische Forschungen im mittleren Rhätikon. Diss. Univ. Zürich, Buchdruckerei Vogt-Schild, Solothurn. 1. Originalbeschreibung. a) Typlokalität: Der Gyrenspitz (P. 2396,8 im Top. Atlas der Schweiz) bildet den östlichen Pfeiler in der Kette der Schieferberge, welche den Dolomitwänden der Seesaplanagruppe unmittelbar südlich vorgelagert ist. Er befindet sich nördlich des Dorfes Schuders, Prätigau. b) Gesteinsbeschreibung: Nach Arni handelt es sich bei dieser Serie um eine Gesteinsfolge von gut geschichteten Sandsteinen, Breccien und untergeordnet auch Kalken. Die regelmässige Bankung dieser Gesteine wird durch ein dünnes, schieferiges Zwischenmittel hervorgehoben. Innerhalb derselben Bank sind Uebergänge der kalkigen in feinklastische bis mittelklastische Sedimente zu beobachten. 2. Spätere Beurteilungen. Arni (1933) gelang es, das Alter dieser markanten, später von Nänny (1946, 1948) als Leithorizont bei der Untersuchung der Prätigauschiefer verwendeten Serie durch Funde von Gross-Foraminiferen als (? Campanien-) Maestrichtien zu bestimmen. Er zitierte in seiner Arbeit folgende Mikrofossilien aus der Gyrenspitzserie: Siderolites heracleae var. pratigoviae Arni; Orbitoides media (d'Arch.); Globotruncana linnaeana d’Orbigny 3. Heutige Definition, nach Nänny (1948). a) Typlokalität: Gyrenspitz, im mittleren Rhätikon (vergl. oben). b) Abgrenzung und Gesteinsbeschreibung: Die Gyrenspitz série ist im ganzen Prätigau-Gebiet durch einen lithologischen Uebergang mit der hangenden Eggbergserie verbunden. Die mächtigen Mergelkalkbänke der Eggbergserie treten nach unten immer mehr zurück und werden in erster Linie ersetzt durch Bänke von Feinbreccien, Sandkalken und Flyschkalken. Bezüglich der Abgrenzung der Gyrenspitzserie nach unten sei auf den Artikel Faduraserie verwiesen. Die Gyrenspitzserie besteht aus mittelgroben bis feinen, polygenen Breccien mit vorwiegend kalkigen Zement (Kalkbreccien), Sandkalken, dunklen Kieselkalken und hell- bis dunkelgrauen, muschelig brechenden, dichten Flyschkalken. Als Zwischenmittel dieser harten Bänke treten dünne Lagen von Mergelschiefern auf. Charakteristisch ist der schon von Hafner (1924) aus der Kopfwaldserie beschriebene allmähliche lithologische Uebergang zwischen verschiedenen Gesteinstypen innerhalb ein und derselben Bank. An der Basis der bis 80 cm mächtigen Bänke erscheinen immer die gröbsten Breccien, die sich gegen oben verfeinern und allmählich in feine Breccien, Sandkalke oder Kalksandsteine, Kieselkalke und dichte Flyschkalke übergehen. Bei dieser von unten nach oben stets gleichsinnig verlaufenden Gesteinsfolge kann das erste und das letzte Glied oder eines der beiden fehlen. c) Stratigraphische Stellung: Campanien - tieferes Maestrichtien. d) Fossilien: Näher bestimmt sind folgende Foraminifèren: Siderolites heracleae var. pratigoviae Arni; Orbitoides media (d'Arch.); Haplophragmium grande Reuss, Globotruncana lapparenti lapparenti Bolli; Globotruncana lapparenti tricarinata (Quereau); Globotruncana Leupoldi Bolli. Neben Bryozoen, Trümmern von Innoceramensehalen, Spongiennadeln und Echinodermenresten beobachtet man folgende weitere Foraminifèren: Nodosarien, Textularien, Globotruncanen. Cristellaria- und Rotalia-Formen. Auf die Zitierung der von verschiedenen älteren Autoren aus dem Niveau der heutigen Gyrenspitzserie gemeldeten Fossilfunde muss hier aus Raummangel verzichtet werden. Es sei diesbezüglich auf die ausführliche Beschreibung Nännys (1948, p.35/36) verwiesen. Erwähnt sei lediglich die Schlussfolgerung, dass es sich bei den von Seidlitz (1906) gefundenen Orbitolinen, welche während längerer Zeit Anlass gaben, die Kalkbreccien der Gyrenspitzserie zur unteren Kreide zu rechnen, um aufgearbeitete Fossilien handelt. e) Geographische Verbreitung: Gebiet der Prätigauschiefer zwischen Rhätikon und Plessur. (Vergl. Nänny, 1948, Tafel II). 4. Literatur: Arni, P. (1926); Arni, P. (1933); Hafner, W. (1924); Seidlitz, W. v., (1906); Nänny, P. (1946); Nänny, P. (1948).
Principales publications
Nänny Paul (1948) : Zur Geologie der Prätigauschiefer zwischen Rhätikon und Plessur. Diss. Univ. Zürich (Fretz), 127 S.
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