«Cardien-Schichten» (OMM-I)

Représentation et statut

Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme n'est pas en usage.
Status
terme incorrect (abandonné)

Nomenclature

Deutsch
«Cardien-Schichten» (OMM-I)
Français
«Couches à Cardium» (OMM-I)
Italiano
«Strati a Cardium» (OMM-I)
English
«Cardium Beds» (OMM-I)
Origine du nom

Namengebendes Fossil: Muschelgattung Cardium (insb. der Art Cardium commune)

Variantes historiques

Cardien-Schichten (Rollier 1903a, Hug 1907, Habicht 1987), Burdigalien (Bendel ----, von Braun 1954), Untere burdigale Sandsteinzone + Muschelsandstein + Obere burdigale Sandsteinzone (Büchi 1958a), Glaukonitsandstein (Hofmann 1967b)

Description

Épaisseur
100m bei der Tössmündung, 60 m in Rüdlingen, 20 m in Glattfelden (Habicht 1987)

Composants

Minéraux
  • glauconite
Fossiles
  • bivalves
  • dents de requins
  • vertébrés

Cardien, Austern, Pholaden, Haifischzähne, Krokodilzähne, Cetaceenzähne, Knochen von Dinotherium (Hug 1907, Bendel 1923).

Hiérarchie et succession

Unités sus-jacentes
Unités sous-jacentes

Géographie

Extension géographique
Nördliche Zürcher und Aargauer Molasse. Keilt unter transgredierende OMM-II aus, längs einer Linie die nördlich der Lägern und Kaiserstuhl nach Rafz und Marthalen verläuft (von Braun 1954, Habicht 1987). Fehlt bei Benken am Cholflrst (Hug 1907, Peyer 1946, Hofmann & Hantke 1964).

Paléogéographie et tectonique

  • OMM-I
Termes génériques
Type de protolithe
  • sédimentaire
Métamorphisme
non métamorphique

Références

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

CARDIEN-SCHICHTEN
OMM ; «Burdigalien» und ?«Helvétien»
Rollier, L. (1903a): Über das Verhältnis von Helvétien zum Randengrobkalk in der Nordschweiz. - Cbl. Mineral. Geol. Paläont., p.477.
Unter diesem Begriff fasst Hug 1907: 5 den vorwiegend aus glaukonitführenden Sandsteinen bestehenden, unteren Teil der OMM des nördlichen Kantons Zürich zusammen. Die Cardien-Schichten entsprechen dem Burdigalien Bendel's: 9, 10, dem Burdigalien v. Braun's 1954: 148, und der Folge: Untere burdigale Sandsteinzone - Muschelsandstein - Obere burdigale Sandsteinzone von Büchi 1958a: 102. Bei Hofmann 1967b: 4 fallen sie unter den Titel «Glaukonitsandstein» (Burdigalien).
Lithologie: Lokal Basiskonglomerat mit USM-Süsswasserkalk-Geröllen (Rüdlingen) und eckigen Malmgeröllen (Lochmühle N Fisibach bei Kaiserstuhl); Hauptgestein graugrüne glaukonitische Sandsteine, hin und wieder Muschelsandsteinhorizont (SW Weiach, Lochmühle, Rüdlingen). Am Worrenberg NE Flaach (neue Schreibweise: Worbig; LK-Blatt 1051 Eglisau) im unteren Teil graugrüne Sandsteine mit Haifischzähnen und Cardien. Eine Unterteilung in «obere» und «untere» Sandsteinzone ist durchführbar wo das Vorhandensein des Muschelsandsteins dies erlaubt. Vgl. >>> untere und obere burdigale Sandsteinzone.
Mächtigkeit und stratigraphischer Verband: Gebiet der Tössmündung: 100 m. Gegen NW abnehmend (Rüdlingen 60 m, W Glattfelden 20 m). Nach v. Braun keilt die Serie unter transgredierendem Helvétien aus, längs einer Linie die nördlich der Lägern und Kaiserstuhl nach Rafz und Marthalen verläuft. Bei Benken am Cholflrst ist sie nicht mehr vorhanden (Hug 1907: 7, Peyer 1946: 142, Hofmann & Hantke 1964: 14). Das Liegende sind bunte Mergel der unteren Süsswassermolasse.
Verbreitung, Fazies und Paläogeographie: Nördlicher Kanton Zürich und nordöstlicher Kanton Aargau. Hug betrachtete sie als Uferbildung des OMM-Meeres und nördliche Randfazies des >>> Muschelsandsteins. Nach Büchi & Hofmann 1960 und Büchi et al 1961 würden allerdings die höheren Teile der Cardien-Schichten zu einer transgressiven, möglicherweise dem Helvétien zuzurechnenden Serie gehören, die weiter nördlich in die ufernahen Bildungen des >>>Grobsandes und des >>> Randen-Grobkalkes übergeht.
Fossilinhalt und Alter: Cardien, Austern, Pholaden, Haifischzähne, Krokodilzähne, Cetaceenzähne, Knochen von Dinotherium. Fossillisten bei Hug 1907: 5, 6 und Bendel 1923: 9. Seit Bendel 1923 war eine Zuweisung zum Burdigalien üblich; sie dürfte ursprünglich auf Depéret 1893 zurückgehen, der den Muschelsandstein ins Burdigalien stellte. In neuerer Zeit wird Helvétien-Alter für möglich gehalten (Büchi & Hofmann 1960; Büchi et al. 1961,1965).
Literatur: Bendel 1923: 9; von Braun 1954: 148-154; Büchi 1957a: 33, 1958a: 102; Büchi & Hofmann 1960: 11-15; Büchi et al: 1961: 10-11, 1965: 91, 92; Depéret 1893: 264; Hofmann 1967b: 4; Hofmann & Hantke 1964:14; Hug 1907: 5,6; Peyer 1946:142, 143; Rollier 1903a: 477,480, 1903b: 309; Würtenberger 1870: 490.

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