Bodensee-Schüttung

Représentation et statut

Couleur CMYK
N/A
Couleur RGB
R: 232 G: 234 B: 236
Rang
paléogéographie
Usage
Ce terme est en usage.
Status
terme informel

Nomenclature

Deutsch
Bodensee-Schüttung
Français
épandage du Lac de Constance
English
Bodensee alluvial fan
Origine du nom

Bodensee

Variantes historiques

Bodenseeschüttung (Hofmann 1957a), Bodenseeschüttung = Pfänderschüttung = Schüttung aus Flyschrandkette = Ur-Ill (Büchi et al. 1965a), Bodensee fan = Eventail du Lac Bodan (Trümpy et al. 1980), Bodensee-Schüttung = Pfänder-Schüttung (Habicht 1987), Bodensee alluvial fan (Bolliger 1998a), Bodensee-Nagelfluh

Description

Description

Die Bodensee-Schüttung ist reich an Flyschgeröllen, Sandsteinen mit resedimentierten Foraminiferen aus der Kreide und dem Paläogen.

"Reines Flyscheinzugsgebiet" (Hofmann 1957), "Höherer Karbonat- und Granatanteil als in der Napfschüttung, wenig Epidot, höherer Apatit- und Zirkongehalt, relativ viel Staurolith." (Büchi et al. 1965a).

Composants

Lithologies

Nagelfluh: Überwiegend Flyschgesteine, daneben aber auch Gerölle von ostalpiner Provenienz / Herkunft. Kristallingerölle sind äusserst selten. Charakteristisch sind die ockergelben Mergel.

Minéraux

Ist durch eine Granat-Zirkon-Rutil-Erz-Staurolith-Schwermineralkombination gekennzeichnet. Reich an Quarzkörnern, feldspatarm und rein kalkig (d.h. praktisch dolomitfrei).

Hiérarchie et succession

Unités hiérarchiquement subordonnées

Géographie

Région-type
Bodensee

Paléogéographie et tectonique

  • Molasse d’eau douce supérieure
  • Fans alluviaux de la molasse
Paléogéographie
Bassin d'avant-pays nord-alpin
Termes génériques
Type de protolithe
  • sédimentaire

Références

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

BODENSEE-SCHÜTTUNG (OMM und OSM)
Hofmann, F. (1957a): Untersuchungen in der subalpinen und mittelländischen Molasse der Ostschweiz. - Eclogae geol. Helv. 50 /2, p.306.
Originalzitat: «Die nachstehend beschriebenen sedimentpetrographischen Untersuchungen in der OSM der Ostschweiz haben zum Nachweis einer bisher unbekannten Schüttung östlich des Hörnlifächers geführt, die im Folgenden als «Bodensee-Schüttung» (Bodensee-Schuttfächer) bezeichnet wird, weil ihre zentrale Axe ungefähr mit jener des Bodensees übereinstimmt.»
Es handelt sich um ein Zufuhrsystem, dessen Einzugsgebiet in einer fast reinen Flyschregion lag, und die durch eine Granat-Zirkon-Rutil-Erz-Staurolith-Schwermineralkombination gekennzeichnet ist. Die Bodensee-Schüttung ist sehr reich an Quarzkörnern, feldspatarm und rein kalkig, d.h. praktisch dolomitfrei (Hofmann 1957a: 306). Durch diese Kennzeichnung unterscheidet sich die Bodensee-Schüttung grundsätzlich von der Hörnli-Schüttung: Letztere ist epidotreich, karbonatreich und stark dolomitisch.
Synonyma: Pfänder-Schuttfächer (nach dem Pfänder bei Bregenz, Österreich). Die Nagelfluh der >>> Sommersberg-Zone kann vielleicht als «aquitaner» Vorläufer der Pfänder-Schüttung aufgefasst werden (s. unten).
Lithologie: Nagelfluh: Ganz überwiegend Flyschgesteine, daneben aber auch Gerölle ostalpiner Provenienz. Kristallingerölle äusserst selten (Renz 1937b, Tab. p.91). Charakteristisch sind die ockergelben Mergel (Hofmann 1957a:311).
Verbreitung, Fazies, Paläogeographie: Die Bodensee-Schüttung hat ihr Stammgebiet im SE (vgl. z.B. Renz 1937b: 46). Die Hauptschuttbelieferung erfolgt durch den Pfänder und dann nach WNW ins Bodenseegebiet. Flyschgeröll-Horizonte im Goldachtobel, Sittergebiet und Tannenberggebiet (LK-Bl.1074 Rorschach und 1075 Bischofszell) dokumentieren die Ausdehnung nach W hin (>>> Tannenberg-Schichten, >>> Tannenwald-Schotter), wo die Bodensee-Schüttung mit Ausläufern der Hörnli-Schüttung interferiert.
Als westlichstes Vorkommen erwähnt Hofmann (1957a: 310) Ausstrahlungen der Bodensee-Schüttung in der Mergelgrube von Mettlen S Weinfelden(LK-Bl. 1074 Bischofszell).
Alter: Auf Schweizergebiet beschränkt sich die Bodensee-Schüttung auf die eben erwähnten, der OSM angehörenden Gebiete, von denen noch keine altersbestimmenden Fossilien beschrieben wurden. Wie schon erwähnt, kann die Sommersberg-Schüttung vielleicht als Vorläufer der Pfänder-Schüttung (= Bodensee-Schüttung) angesehen werden. Da die Sommersberg-Nagelfluhen seitlich gegen W in bunte Nagelfluhen vom Gäbris-Typus übergehen (>>> Sommersberg-Zone), gehört die Sommersberg-Schüttung jedoch zur USM, nicht zur OSM wie Hofmann (1957a: 317) vorgeschlagen hatte, auch nicht zur OMM (Vorschlag Renz 1937b: 95). Die Sommersberg-Schüttung gehört daher eher in die Kategorie der «Flysch-Randschüttungen» der USM (Habicht 1945a: 137-138).

  • Tannenwald-Schichten

    Name Origin

    Kiesgrube am Tannenwald (SG)

    Rang
    unité lithostratigraphique
    Statut
    terme informel
    En bref

    Kaum verfestigte Wechsellagerung von Geröll- und Sandbänden des Tannenberg-Gipfels. Die Gerölle sind beinahe ausschliesslich Flyschsandsteine.

    Age
    Pliocène
  • Tannenberggipfel-Schichten

    Rang
    unité lithostratigraphique
    Statut
    terme informel
    En bref
    Oberer Teil der «Tannenberg-Schichten» s.l., welcher durch das massenhafte Auftreten von, aus dem Flysch stammenden, alttertiären Foraminiferen und eingeschwemmtem Glaukonit charakterisiert ist.
    Age
    Serravallien
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