«Bächer Sandstein»

Représentation et statut

Couleur CMYK
N/A
Couleur RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rang
unité lithostratigraphique
Usage
Ce terme n'est pas en usage.
Status
terme obsolète (abandonné)

Nomenclature

Deutsch
«Bächer Sandstein»
Français
«Bächer Sandstein»
Italiano
«Bächer Sandstein»
English
«Bächer Sandstein»
Origine du nom

Bäch (SZ), zwischen Wollerau und Freienbach

Variantes historiques

Bächer-Sandstein (Kaufmann 1860), Bächi-Sandstein (Escher & Mousson 1862), Bächisandstein (Studer 1872), marine Molasse von Bäch (Gutzwiller 1877), Baechi-Sandstein (Renevier 1896), Bächer Sandstein = Bächer Sandstein-Formation (Müller 1971), Bächer Sandstein (Habicht 1987, Hantke et al. 2009)

Links

Description

Description

Bankig-plattige, kalkreiche, graublau-grünliche, glaukonitische Sandsteine mit dünnen, sandig-siltig-tonigen Zwischenlagen. Vereinzelt treten Gerölle (Gangquarze, Gneise, Granite), Kreuzschichtung, Fliessstrukturen und Rippelmarken auf. Die Schichtflächen sind häufig mit Pflanzenhäcksel und Muskovitschüppchen bedeckt. Ebenfalls typisch sind tiefgrüne tonige Mergelknollen (Hantke et al. 2009).

Renevier 1896: BAECHI-SANDSTEIN = Mollasse marine, exploitée au bord du lac de Zurich. Helvétien.

Épaisseur
700 m in der Tiefbohrung Hünenberg-1 (Wyssling AG in: Hantke et al. 2009)

Hiérarchie et succession

Unités sous-jacentes
Limite inférieure

"Im Rahmen der geröllanalytischen Untersuchungen wurde versucht, das « Basiskonglomerat», mit dem die Abla gerungen der OMM vielerorts einsetzt (BtIcHI 1950: 56, 74: TANNER 1951: 17; H. H. RENZ 1937a: 8, VON SALIS 1967: 18-20), in die
Untersuchungen miteinzubeziehen. So weit die Aufschlussverhältnisse Einblick in die basalen Zonen der Bächer Sandstein-Formation gewährten, konnten nirgends Anzeichen einer Geröllschüttun g beobachtet werden. Beidseits des Zu gersees setzen
die Ablagerun gen der OMM wiederum mit einem Basiskon glomerat ein." (Müller 1971 S.23)

Âge

Âge au sommet
  • Burdigalien
Âge à la base
  • Burdigalien
Méthode de datation

Säugetiere (Stehlin 1914)

Géographie

Localité-type
  • Steinbruch Waldisberg (SZ)
    Particularités du site
    • typische Fazies
    Accessibilité du site
    • Steinbruch, Tongrube
    Coordonnées
    • (2699320 / 1229120)
    Note
    • <p>Typlokalität und Typusprofil des Bächer Sandsteins im alten Steinbruch 220 m NE von Pt. 477 (Herbordt 1907 6-8, Müller 1971 S.23, Habicht 1987, Keller 1989 S.357); gilt auch als Referenzprofil der Luzern-Fm. in der Subalpine Molasse (Keller 1989 p.357).</p> <p>Unter- und Obergrenze nicht aufgeschlossen.</p>
Typusprofil
  • Steinbruch Waldisberg (SZ)
    Particularités du site
    • typische Fazies
    Accessibilité du site
    • Steinbruch, Tongrube
    Coordonnées
    • (2699320 / 1229120)
    Note
    • <p>Typlokalität und Typusprofil des Bächer Sandsteins im alten Steinbruch 220 m NE von Pt. 477 (Herbordt 1907 6-8, Müller 1971 S.23, Habicht 1987, Keller 1989 S.357); gilt auch als Referenzprofil der Luzern-Fm. in der Subalpine Molasse (Keller 1989 p.357).</p> <p>Unter- und Obergrenze nicht aufgeschlossen.</p>

Paléogéographie et tectonique

  • OMM-I
Type de protolithe
  • sédimentaire
Conditions de formation

Flachmarin (Wattenmeer-Fazies)

Références

Définition
Kaufmann F. J. (1860) : Untersuchungen über die mittel- und ostschweizerische subalpine Molasse. N. Denkschr. Schweiz. Ges. Natw. 17, Stämpfli (Bern) / Schultess (Zürich)

S.117: Plattenförmige Molasse (nach Studer I.c. S. 347) auch Dieriker- und Bächer-Sandstein genannt, ist eine Gesteinsform, die es namentlich bei Luzern zur Bildung einer deutlich abgegrenzten Zone gebracht hat. Die vielen Steinbrüche bei Luzern, Dierikon und Root liegen sämmtlich innerhalb dieser Zone.

Révision
Habicht J. K. A. (1987) : Schweizerisches Mittelland (Molasse). Internationales Stratigraphisches Lexikon Vol.1 Fasc.7b

BÄCHER SANDSTEIN (OMM ; «Burdigalien»)

Kaufmann, F. J. (1860): Untersuchungen über die mittel- und ostschweizerische subalpine Molasse. - N. Denkschr. Schweiz, natf. Ges. 117.

Originalzitat: «Plattenförmige Molasse (nach Studer I.c. S. 347) auch Dieriker- und Bächer-Sandstein genannt, ist eine Gesteinsform, die es namentlich bei Luzern zur Bildung einer deutlich abgegrenzten Zone gebracht hat. Die vielen Steinbrüche bei Luzern, Dierikon und Root liegen sämmtlich innerhalb dieser Zone.» Kaufmann 1860: 117.

Siehe auch Escher von der Linth & Mousson 1862:11 ff.

Synonyma: Bächi-Sandstein Escher & Mousson 1862: 12. Studer 1872a: 23. Dieriker Sandstein Kaufmann 1860: 117.

Typlokalität: Steinbruch Waldisberg bei Bach. LK-Blatt 1132 Einsiedeln, Koord. 699.320/299.120.

Typusprofil: Steinbruch Waldisberg (s. oben). Festgelegt durch Müller 1971:23.

Lithologie: Bankig-plattige, kalkreiche, glaukonitische Sandsteine mit dünnen, sandig-siltig-tonigen Zwischenlagen. Vereinzelte Gerölle (Gangquarze, Gneise, Granite), Kreuzschichtung, Fliess-Strukturen, Wellenfurchen. Schichtflächen glimmerreich und häufig mit Pflanzenhäcksel bedeckt. Verwendung als Haustein, Platten usw. Siehe Niggli, Grubenmann et al. 1915. Nähere Angaben mit Dünnschliffbeschreibung in Herbordt (1907: 6/7), Müller (1971: 23).

Fossilinhalt: Herbordt (1907: 14) erwähnt Foraminiferen («Rotalia»). In der Literatur werden verschiedene Pelecypoden- und Gastropoden-Arten, darunter Chlamys cfr. palmata (Lamarck) zitiert, deren Bestimmung jedoch veraltet ist und neu überprüft werden müsste. Dazu kommen Crustaceen («Balanus») und verschiedene Fischreste (Leriche 1927). An Säugerfunden zitiert Stehlin (1914: 187ff; 1919: 148) von Haslen bei Wollerau Palaeomeryx cfr. garsonnini Mayet, Ruminantia indet., Rhinoceros sp.div. majores. Hantke (in: Müller 1971: 24) erwähnt zudem einen Pinus-Zapfen.

Speck (1945: 411 ff.) beschreibt aus dem Bächer Sandstein eine als Isopodichnus bezeichnete Fährtenplatte. - In den gleichaltrigen Schichten an der Sihl fand Speck (1945: 413) ausserdem eine Vogelfährte, die vielleicht den Cursoriinae oder Charactriinae zugewiesen werden kann.

Alter: Stehlin stellt die Bächer Sandsteine ins Burdigalien, eine Altersbestimmung, die jedoch nicht auf einer Korrelation erster Ordnung begründet ist.

Wir verweisen auf den Artikel >>> Luzerner Schichten.

Literatur: Escher von der Linth 1849:100,104; Escher von der Linth & Mousson 1862: 11 ff.; Gutzwiller 1877: 35, 84; Habicht 1946: 59; Heer 1854-59: 359ff.; 1865: 271,276,277; Heim 1919: 74,148; Herbordt 1907: 6-9,13-15; Kaufmann 1860: 92, 117, 1872: 315, 316, 340; Leriche 1927; Mayer-Eymar 1872: 488ff.; Müller 1971: 8, 9, 11, 23, 24; Niggli, Grubenmann et al., 1915: 42, 136; Renevier 1897a: 592; Rutsch & Hürzeler 1934: 347ff.; Speck 1945: 411; Stehlin 1914: 187ff.; Stehlin in Heim 1919: 145ff.; Studer 1853a: 348, 1872a: 23; Suter 1939: 33; Suter & Hantke 1962: 41, 77; Zöbelein 1963: 19.

Principales publications
Herbordt O. (1907) : Geologische Aufnahme der Umgebung von Rapperswil-Pfäffikon am Zürichsee. Diss. Univ. Zürich
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