Jensberg-Schichten

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Rappresentazione e statuto

Colore CMYK
(0%,7%,36%,14%)
Colore RGB
R: 220 G: 205 B: 140
Rango
Formazione litostratigrafica
Uso
Unità in uso.
Status
termine locale (informale)

Nomenclatura

Deutsch
Jensberg-Schichten
Français
Couches du Jensberg
Italiano
Strati del Jensberg
English
Jensberg Beds
Origine del nome

Jensberg = Jäissberg (BE), S Biel

Varianti storiche

Jensberg-Schichten (Schär 1967, Rutsch & Schlüchter 1973, Gruner et al. 2013), «Helvétien» (Kellerhals & Tröhler 1981), Jensberg-Formation (Jordan 2007)

Nota sul nome

Stellt ein distales Äquivalent der Belpberg-Formation dar.

Descrizione

Descrizione

„Burri (1951) schlug eine Unterteilung des «Helvétiens» auct. am Jäissberg in einen oberen, einen mittleren und einen unteren Teil vor. Diese Dreiteilung wird hier in Anlehnung an Schär (1967) bzw. an das Blatt Büren a.A. (Gruner & Aufranc 2012) wie folgt vorgenommen (von oben nach unten):

- Obere Jensberg-Schichten (= oberer Teil des «Helvétiens» auct.). Die oberen Jensberg-Schichten entsprechen den Rebhubel-Schichten nach F. Burri (in Schuppli 1950) auf der Ostseite des Jäissbergs.

- Mittlere Jensberg-Schichten (= mittlerer Teil des «Helvétiens» auct.)

- Untere Jensberg-Schichten (= unterer Teil des «Helvétiens» auct. bzw. «Basiskomplex» gemäss Schär 1967).

Lithologisch wurden die oberen Jensberg-Schichten bisher einzig durch F. Burri (in Schuppli 1950) beschrieben, und zwar am Rebhubel südlich von Aegerten, unmittelbar nördlich des Gebiets von Blatt Lyss. Allerdings ist dieser Aufschluss heute infolge Überbauung nicht mehr sichtbar.“ [Gruner 2012 S.20]

"Die unteren Jensberg-Schichten bestehen aus vorwiegend feinkörnigem glaukonitischem und glimmerreichem Sandstein, welcher z.T. mergelig ist oder mit gelblich-braunem Mergel wechsella­gert. Bei den mittleren Jensberg-Schichten herrscht bläulicher bröckeliger Tonmergel vor, welcher mit Sandsteinbän­dern wechsellagert. Der Sandstein ist grobkörnig und durch einen hohen Glaukonitgehalt cha­rakterisiert, was ihm eine dunkelgrüngraue Farbe verleiht. Die Sandsteinlagen wei­sen eine Dicke von z.T. nur wenigen Millimetern auf; bei häufigem Wechsel von Sandstein­- und Mergellagen entsteht eine eigentliche Bänderung. Die oberen Jensberg-Schichten bzw. Rebhubel-Schichten bestehen aus hellgrauem bis bräunlichem glimmerreichem Sandstein, der teilweise mergelig ist. Eingelagert sind Schnüre und Nester von Geröllen von fast ausschliesslich alpiner Herkunft." [Gruner 2012 S.21]

Potenza
Ca. 200 m (Schär 1967b, Rutsch & Schlüchter 1973, Gruner 2012): 90 - 99 m Sandsteine, 40 - 135 m Mergel + Rebhubel-Schichten (Gruner et al. 2013).

Componenti

Minerali
  • mica
  • glauconite
Fossili
  • spugne
  • ostreidi
  • radiolari
  • molluschi
  • foraminferi
  • echinoidi
  • piante :

    Plantae

  • dente di squale
  • mammiferi
  • briozoari
  • ostracodi

Untere Jensberg-Schichten: Seeigelstacheln, Spongiennadeln und marine Foraminiferen (Martin 1958).

Mittlere Jensberg-Schichten: u.a. Haizähne, Ostrakoden, Seeigelstacheln, Bryozoen, Radiolarien und Austernschalen. Martin (1958) beschreibt eine artenreiche Foraminiferenfauna.

Obere Jensberg-Schichten: u.a. zahlreiche limnische, brackische und marine Molluskenarten sowie Säugetier- und Pflanzenreste.

Gerarchia e successione

Unità di rango superiore
Unità sottostante
Limite superiore

Erosionsfläche.

Limite inferiore

Im Dach des Meinisberg-Muschelsandstein (Chnebelburg-Schichten).

Osservazioni sulla stratigrafia

In den mittleren Jensberg-Schichten beschreibt Martin (1958) eine artenreiche Foraminiferenfauna, die marine Verhältnisse dokumentiert. Bei den Fossilien aus den oberen Jensberg-Schichten handelt es sich u.a. um zahlreiche limnische, brackische und marine Molluskenarten sowie Säugetier- und Pflanzenreste. Die Fossilführung lässt gemäss Rutsch (1937) auf ausgesprochene Brackwasserbildungen in einem Ästuar schliessen.

Ein Säugetierfund erlaubte die Einstufung der oberen Jensberg-Schichten ins späte Burdigalien (MN4b). Zeitlich entsprechen sie somit dem Übergangsbereich zwischen OMM und OSM. Aufgrund des marinen Einflusses sollten die oberen Jensberg-Schichten deshalb noch in die OMM gestellt werden.

Età

Geomorfologia
  • tardo Burdigaliano
Osservazioni sul tetto

MN4b

Età alla base
  • Burdigaliano
Metodo di datazione

Ein von Schwab (1960) als Cricetodon gregarium Schaub, 1925 aufgeführter Säugetierfund wurde von D. Kälin 2002 neu bestimmt und als Megacricetodon collongensis (Mein, 1958) identifiziert. Dieser Fund erlaubt die Einstufung der oberen Jensberg-Schichten ins späte Burdigalien (MN4b). Die oberen Jensberg-Schichten entsprechen somit zeitlich dem Übergangsbereich zwischen OMM und OSM. In der Vergangenheit repräsentierte die reiche Fauna aus den oberen Jensberg-Schichten nach Schwab (1960) und den von ihm zitierten Autoren «oberes Helvétien» auct. bzw. spätes Burdigalien nach aktueller chronostratigraphischer Nomenklatur. Die oberen Jensberg-Schichten wurden von verschiede­nen anderen Autoren, ebenfalls basierend auf Fossilfunden, auch in die OSM, d.h. ins «Tortonien» auct., ge­stellt (Kissling 1893, Gerber 1913, Baumberger 1927, Burri 1951, Antenen 1996).

Geografia

Estensione geografica
Jäissberg, Rebhubel, Brüggwald, Kräjenberg, Büttenberg (Rutsch & Schlüchter 1973).
Regione-tipo
Jäissberg (Berner Seeland)
Località-tipo
  • Nordflanke des Jäissbergs, inkl. Rebhubel (BE)
    Caratteristiche del sito
    • Untergrenze
    • typische Fazies
    Agibilità del sito
    • verschwundener Aufschluss
    Coordinate
    • (588695 / 218350)
    Nota
    • Gerber 1913, Schuppli 1950, Burri 1951, Schaer 1967 ; die Obergrenze ist eine Erosionsfläche

Paleogeografia e tettonica

  • OMM-II
  • Molassa
Paleogeografia
North Alpine Foreland Basin
Tipo di origine
  • sedimentaria
Condizioni di formazione

Brackisch bis fluvioterrestrisch.

Metamorfismo
non metamorfo

Referenze

Definizione
Schär Ulrich (1967) : Geologische und sedimentpetrographische Untersuchungen im Mesozoikum und Tertiär des Bielerseegebiets (Kt. Bern) Beitr. Geol. Karte Schweiz (N.F.) 133, 87 Seiten

Jensberg-Schichten ("Helvétien") Vindobonien, Tortonien (GERBER 1913: 462), Vindobonien (BAUMBERGER 1915: 121), Helvétien (BURRI 1951: 43), Helvétien (SCHWAB 1960: 41) Typuslokalität: Nordflanke des Jensbergs und Rebhubel (Koord. 588.700/218.460). Vgl. BuRRI 1951: 40. Untergrenze: Dach des Muschelsandsteins, Chnebelburg (Koord. siehe oben). Obergrenze: Erosionsfläche, nicht durch einen bestimmten Horizont gekennzeichnet. Lithologie: Gelbliche und graue Sandsteine und Sande, blaue Tonniergel, bräunliche Sandsteine. Altersfrage: Aus dem Basiskomplex der Jensberg-Schichten fehlen Fossilien (BURRI 1951: 39, MARTIN 1958: 326). Durch MARTIN (1958: 326) wurde aus dein mittleren Teil der Jensberg-Schichten eine Mikrofauna bekannt, die Anklänge an diejenige der «Neunhofer Mergel» in der bayrisch-österreichischen Molasse aufweist. Über das Alter dieser Gesteine ist jedoch nichts Sicheres bekannt, da keine Korrelation 1. Ordnung mit dem Chronostratotyp des Helvétien (Imihubel) vorliegt. Eine reiche Fauna ist aus dem oberen Teil der Jensberg-Schichten («Rebhubel-Schichten») bekannt geworden (SCHWAB 1960: 44 und die von ihm zitierten Autoren). Sie repräsentiert nach DOLLFUS (in BURRI 1951: 41 und SCHWAB 1960: 46) oberes Helvétien. Allerdings liegt auch hier keine Korrelation 1. Ordnung vor. Ein Teil der Jensberg- Schichten dürfte dem Helvétien zuzuordnen sein. Wo die Zeitgrenze Burdigalien/Helvétien im Gesteinskomplex über dem Muschelsandstein zu ziehen ist, bleibt unbekannt.

  • Rebhubel-Schichten

    Name Origin

    Rebhubel = Räbli (BE) am Jäissberg, S Biel

    Rango
    Membro litostratigrafico (Sotto-formazione)
    Statuto
    termine locale (informale)
    In breve
    Hellgrauer bis bräunlicher glimmerreicher, teilweise mergeliger Sandstein im oberen Drittel der Jensberg-Schichten. Geröllschnüre und -nestern, fast ausschliesslich alpiner Herkunft, treten ebenfalls auf.
    Age
    tardo Burdigaliano
  • Orpund-Nagelfluh

    Name Origin

    Orpund (BE)

    Rango
    unità litostratigrafia
    Statuto
    termine locale (informale)
    In breve

    Quarznagelfluh-Linse im unteren Teil der Jensberg-Schichten.

    Age
    Miocene
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