«Höhenschotter»

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Rappresentazione e statuto

Index
qH
Colore CMYK
(9%,0%,13%,10%)
Colore RGB
R: 210 G: 230 B: 200
Rango
Formazione litostratigrafica
Uso
Unità in uso.
Status
termine scorretto (informale)
Discussione del statuto

Nomenclatura

Deutsch
«Höhenschotter»
Français
«Höhenschotter»
Italiano
«Höhenschotter»
English
«Höhenschotter»
Origine del nome

Durch ihre topographische Höhenlage charakterisiert («auf den Höhen des Emmentals»), die jedoch variabel ist.

Varianti storiche

Höhenschotter = Blauen Grien (Gerber 1941), Höhenschotter (Gerber 1950, Grüner 2001, Hantke & Wagner 2004, Preusser et al. 2011), Höhenschotter = Schotter bei Mühledorf (Ledermann 1978), Fluvioglaziale Rinnen- und Deltaschotter = Höhenschotter (Gruner 2001), Höhen-Schotter (Bl. Burgdorf)

Descrizione

Descrizione

Geröllpetrographie: Kalke und Flyschsandsteine ("blauen Grien") des Berner Oberlandes, Gastern-Granit, ... (Gerber 1941).

Geomorfologia
"Die topographische Lage der Höhenschotter ist eigenartig: sie kleben förmlich an steilen Hängen oder krönen die Rücken und Eggen der reichdurchtalten Landschaft." (Gerber 1941)

Gerarchia e successione

Limite superiore

Molasse

Limite inferiore

Blocklehm aus der Risszeit oder sandreiche Moräne (Gerber 1941)

Età

Geomorfologia
  • Pleistocene medio
Età alla base
  • Primo Pleistocene
Metodo di datazione

Präriss-?Frühriss (Ledermann 1978), Zeit der Grosse Eiszeit (?= Vorletzte-Eiszeit)

Geografia

Estensione geografica
Berner Mittelland zwischen Emmental und Aaretal (Blasenfluh-Geissrücken-Menziwilegg-Wegissen, Hinterfuren-Neuenschwand, Hasleberg-Otzenberg ; Gerber 1941), sowie Relikte bei Müheldorf (SO) und auf dem Steinberg (SO).
Regione-tipo
Emmental (BE/LU)
Punti d'interesse

Paleogeografia e tettonica

  • Depositi piu tardi
Termini generici
Tipo di origine
  • sedimentaria
Metamorfismo
non metamorfo

Referenze

Definizione
Gerber Eduard (1941) : Über Höhenschotter zwischen Emmental und Aaretal. Eclogae geol. Helv. 34/1, 1-16

S.8: In der Hauptsache entstammt das Gesteinsmaterial dieser Schotter den Alpen, und zwar dem Berneroberland; dabei dominieren die bläulichgrauen Farben der Kalke und Flyschsandsteine, so dass selbst der Mann aus dem Volk vom „blauen Grien" spricht und damit den Gegensatz gegenüber der bunten Nagelfluh hervorhebt. Gasterngranit spielt die Rolle des Leitgesteins. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden bezüglich der Herkunft die Kiesgruben von Otzenberg oberhalb Rüegsauschachen (Nr. 44) mit ihrem deutlichen Überwiegen des Rhonematerials und Altschloss südl. Signau (Nr. 54) mit dem miocaenen Nagelfluhmaterial.

Die Höhenschotter sind eine fluvioglaziale Bildung. Eis ist das Transportmittel aus dem Berner Oberland bis in die Nähe der Ablagerungsstellen; Wasser — und zwar Gletscherbäche — übernimmt die lokale Verfrachtung und Deponierung. Je nachdem dieser Wasserweg kürzer oder länger war, zeigen die Gerölle Kritzen, oder aber Glazialpolitur fehlt vollständig. Unterschiedlich ist die Form der einzelnen Komponenten: Vom eckigen Geschiebe bis zum schön gerundeten Gerolle sind alle Übergänge vorhanden. Die Grösse schwankt vom kleinen Sandkorn bis zu 1 m Durchmesser haltenden Blöcken. Faustgrosses Gerolle bildet die Begel. Ebenso mannigfaltig ist die Sortierung der einzelnen Bestandteile: An einem Ort sind Sand und Kies gleichmässig gemischt; am andern Ort nur Sand, bis zu mehreren Metern Mächtigkeit; am dritten Ort nur Gerolle mit entsprechend leeren Zwischenräumen. Lehmschmitzen oder Lehmschichten spielen keine Rolle.

Die Schichtung der Höhenschotter ist im allgemeinen klar und deutlich. Deltabildungen, grössere oder kleinere, sind auffallend häufig; deren Lager weisen oft Neigungen auf von zirka 25° nach S oder SE; doch begegnet man auch entgegengesetzten Fallrichtungen. Kreuzschichtung zeichnet die oft mehrere Meter dicken Sandlager aus. Scharfe Diskordanzen kommen oft vor. Dagegen sind Stauchungen oder Verwerfungen selten (Spitalwald Nr. 18).

Revisione
Preusser Frank, Graf Hans Rudolf, Keller Oskar, Krayss Edgar, Schlüchter Christian (2011) : Quaternary glaciation history of northern Switzerland. E&G Quaternary Science Journal 60/2-3, 282-305

‘Höhenschotter’, glaciofluvial gravel situated in elevated morphological positions, are considered as the oldest Quaternary deposits of the middle and upper Emmental (Gerber 1941) (Fig. 1). The sediments are found as relicts of partially cemented former channel fills and delta deposits on top of Molasse bedrock (Gerber 1950; Gruner 2001). The gravel is mainly composed of pebbles originating from the Aare Glacier, but also partially contains material derived from the Valais, mainly in the till on top of the glaciofluvial deposits.

From its morphological position, sedimentation occurred during a glaciation of greater extent than the Last Glaciation, and has been considered to be older than Eemian. This minimum age estimate is supported by U/Th dating of calcite precipitates from the Landiswil gravel pit (Dehnert et al. 2010). Infrared stimulated luminescence (IRSL) dating of sandy parts of the delta deposits at the same site gave two ages of 153 ± 16 ka and 160 ± 14 ka (Dehnert et al. 2010).

  • Bramegg-Schotter

    Name Origin

    Hügel Bramegg (LU), Entlebuch

    Rango
    Formazione litostratigrafica
    Statuto
    termine locale (informale)
    In breve
    Fluvioglaziale Schotter («Höhenschotter» ; prä-Eem) mit schlecht bis gut gerundete Gerölle aus Flysch-Sandstein und -Konglomerat, vereinzelt helvetischer Kalk und Gangquarz, sowie Kristallinkomponenten (untergeordnet).
    Age
    Pleistocene medio
  • Steinhuserberg-Schotter

    Name Origin

    Steinhuserberg (LU)

    Rango
    Formazione litostratigrafica
    Statuto
    termine locale (informale)
    Nomenclatorial Remarks
    <p>am Steinhuserberg</p>
    In breve

    Saubere, teilweise verkittete, horizontal gelagerte oder nach Westen einfallende, schlecht sortierte Schotter («Höhenschotter» ; prä-Eem), mit eingeschalteten Sandlagen.

    Age
    Pleistocene medio
  • Kaltenegg-Schotter

    Name Origin

    Kaltenegg (BE)

    Rango
    Formazione litostratigrafica
    Statuto
    termine locale (informale)
    In breve
    Reliktisches, terrassenartiges Hochplateau («Höhenschotter» ; prä-Eem).
    Age
    Pleistocene medio
  • Böschmatt-Schotter

    Name Origin

    Böschmatt (BE)

    Rango
    unità litostratigrafia
    Statuto
    termine locale (informale)
    Nomenclatorial Remarks
    an der Böschmatt
    In breve
    («Höhenschotter» ; prä-Eem)
    Age
    Pleistocene medio
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