Gibelegg-Schuppe

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Representation and status

Color CMYK
N/A
Color RGB
R: 236 G: 234 B: 232
Rank
tectonic slice
Validity
Unit is in Use
Status
valid

Nomenclature

Deutsch
Gibelegg-Schuppe
Français
Écaille de la Gibelegg
Italiano
Scaglia della Gibelegg
English
Gibelegg Slice
Origin of the Name

Gipfel der Gibelegg (BE), 3 km SW Riggisberg

Historical Variants

Giebelegg-Schuppe (Gerber 1932, Rutsch 1933 und 1947, Beck & Rutsch 1958, Blau 1966), Falkenfluh-Giebeleggzone (Beck 1946), Gibelegg-Schuppe (Schmid 1970)

Nomenclatorial Remarks

an der Gibelegg => de la Gibelegg

Hierarchy and sequence

Subordinate units
Upper boundary

Tektonisches Kontak: von der Seftigschwanf-Schuppe überschoben.

Lower boundary

Steiles tektonisches Kontak: auf die leicht gefaltete Mittelländische Molasse überschoben. Nach Osten treten immer ältere Schichtglieder an die Störungsfläche heran.

Geography

Geographical extent
Von Gambach über die Gibelegg bis ins Gürbetal.
Type area
Gurnigel-Gebiet (BE)

References

Definition
Schmid G. (1970) : Geologie der Gegend von Guggisberg und der angrenzenden Subalpinen Molasse. Beitr. Geol. Karte Schweiz (N.F.) 139, 114 Seiten

A. Gibelegg-Schuppe (Tortonien? + Helvétien)

B. STUDER (1834) sah an der Gibelegg eine Antiklinale. 1916 stellte dann E. GERBER fest, dass diese Struktur nicht existierte; vielmehr nimmt er eine Überschiebung von Aquitanien auf schwach gefaltetes Vindobonien an. Erst 1932 erkannte E. GERBER die Existenz der selbständigen miozänen Schuppe. R. F. RUTSCH (1933) bezeichnete sie dann als Gibelegg-Schuppe.

Diese Schuppe bildet die nördlichste und zugleich auch die jüngste Schuppeneinheit der subalpinen Molasse. Es handelt sich um Wechsellagerungen von Konglomeraten, Sandsteinen und Mergeln, die zwischen der autochthonen Molasse und der Seftigschwand-Schuppe eingekeilt sind. Wie schon erwähnt wurde, nimmt die Gibelegg-Schuppe ihren Anfang südlich von Gambach, dann setzt sie sich in NE-Richtung über die Gibelegg bis ins Gürbetal fort. Die Fallbeträge liegen meistens zwischen 60 und 80°. Somit fallen diese Schichten bedeutend steiler ein als diejenigen der übrigen subalpinen Schuppen. Interessant ist auch die Tatsache, dass innerhalb der Gibelegg-Schuppe die östlichen Schichten steiler einfallen als die westlichen. So wurden westlich des Schwarzwassers nie mehr als 60° beobachtet. Erst an der Gibelegg tauchen die Schichten mit 80°, ja sogar senkrecht in die Tiefe. Im Inneren der Schuppe konnten keine Anzeigen von Verdoppelungen oder sekundären Faltungen festgestellt werden.

«Die Störungsfläche zwischen der autochthonen Molasse und der Gibelegg-Schuppe liegt sehr steil. Es kann also nicht von einer Aufschiebung gesprochen werden » (R. F. RUTSCH 1947). Imweiteren liess sich feststellen, dass zwischen der Störungsfläche und den Schichtflächen eine Diskordanz besteht, d. h. die Schichten bilden mit der Störungsfläche einen spitzen Winkel. «Daher treten nach Osten immer ältere Schichtglieder an die Störungsfläche heran» (R. F. RUTSCH 1947, S. 34). Für die Genese der Gibelegg-Schuppe verweisen wir auf die Arbeit von R. F. RUTSCH (1947), der dies eingehend untersucht hat.

  • Gibelegg-Formation

    Name Origin

    Gipfel der Gibelegg = Giebelegg (BE), 3 km südwestlich Riggisberg

    Rank
    tectonically bounded lithostratigraphic unit
    Status
    incorrect term (disused)
    Valid term
    Kalchstaetten-Formation Belpberg-Formation
    Nomenclatorial Remarks
    <p>an der Gibelegg =&gt; de la Gibelegg ; non: Grat Gibelegg bei Sigriswil, non: Hügel Gibelegg bei Schwarzenburg, non: Hügel Gibelegg bei Thun.</p>
    In short

    Wechsellagerung von polymikter Nagelfluh (Napf-Schüttung im unteren Teil) bzw. Kalknagelfluh (Guggisberg-Schüttung im oberen Teil), Sandsteinen und untergeordneten Mergeln.

    Age
    Miocene
    • Fehli-Nagelfluh

      Name Origin

      Fehli (BE), an der Gibelegg

      Rank
      lithostratigraphic Bed
      Status
      local name (informal)
      In short

      Kalknagelfluh (Guggisberg-Schüttung) der Gibelegg-Formation, die als Basis der OSM betrachtet wurde. Marine Ablagerungen (Schwendelberg-Schichten) finden sich jedoch im Hangenden.

    • Ei-Fossilfundstelle

      Name Origin

      Ei = Ey (BE) am Guggisberg

      Rank
      biostratigraphic horizon
      Status
      local name (informal)
      In short
      ... marine Fossilien.
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