Nagelfluh

Rappresentazione e statuto

Colore CMYK
(0%,0%,0%,100%)
Rango
petrografia
Uso
Unità in uso.

Nomenclatura

Deutsch
Nagelfluh
Français
Poudingue
Italiano
Conglomerato (Puddinga)
English
Conglomerate (Puddingstone)
Origine del nome

Dialekt der deutschsprachigen Schweiz, zum bildlichen Vergleich der runden Flächen der Gerölle mit Nagelköpfe (caput clavi) und/ oder hartnäckigen, eigenwilligen, widerspenstigen Charakter des Felses (siehe dazu Rutsch 1968).

Varianti storiche

Nagelfluh (Stalder 1812 S.228), breccia helvetica = puddingstein = wurfstein (Grimm 1889 S.266), Poudingue subalpin (de Girard 1901), Poudingues subalpins = Nagelfluh (Rollier 1910), grobe Schuttfracht = Molasse-Konglomerat = Nagelfluh (Lienert et al. 2003)

Nota sul nome

Emmental: Naguflue (=Konglomerat), Sangflue (= Sandstein), Läberflue = Märguflue (= Mergel ; siehe auch Leberfels, Letten)

Referenze

Definizione
Studer B. (1827) : Geognostische Bemerkungen über einige Theile der nördlichen Alpenkette. Taschenbuch ges. Min., Z. Min. 21/1

Dieselben Gründe sprechen dafür, daß auch die ursprünglich schweizerische oder wenigstens alpinische Benennung Nagelfluh auf die Conglomerate der Molasse-Formation beschränkt bleibe. Es ist zwar dies Wort noch nicht wie jenes in eine petrographische Nomenclatur aufgenommen worden, und bis jetzt den alpinischen Conglomeraten eigenthümlich geblieben, dagegen hat es aber hier und da eine ebenso gefährliche Ausdehnung, theils auf ältere Bildungen, zum Beispiel die Kalkconglomerate des Alpenkalks, theils auf die neuesten Kieslager erhalten. Da die Worte Conglomérat, Breccie, Poudingue, zur Noth noch durch ein Beyworth individualisirt, allen petrographischen Bedürfnissen genügen, so sehe ich nicht ein, warum man die geognostische Sprache nutzlos um eines der ihrigen bringen wollte.

Revisione
Rutsch R. F. (1968) : Herkunft und Bedeutung des Begriffs «Nagelfluh». Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern (N.F.) 25, 69-79

Im berndeutschen Dialekt hat das WortNagelfluh somit die Bedeutung: Festgestein (Gegensatz: Lockergestein), an dessen Oberfläche Gerolle wie Nagelköpfe hervorragen und das sich durch besondere Zähigkeit auszeichnet, also ein «genagelter», durch Nägel fest verbundener Fels. Ohne eine zusätzliche Wortverbindung (z. B. -wand, -absturz) hat Nagelfluh im Dialekt kaum je die Bedeutung eines morphologischen Elements. (...)

Wir schlagen deshalb hier vor den Begriff Nagelfluh ausschließlich auf die Konglomerate der Molasse zu beschränken und zementierte Psephite des Quartärs als verfestigte oder verkittete Kiessande oder Schotter zu bezeichnen.

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