Lochwald-Schicht

Rappresentazione e statuto

Colore CMYK
N/A
Colore RGB
R: 125 G: 125 B: 125
Rango
unità litostratigrafia
Uso
Unità non usata
Status
termine obsoleto (abbandonato)
Discussione del statuto

Nomenclatura

Deutsch
Lochwald-Schicht
Français
Couche du Lochwald
Italiano
Strata del Lochwald
English
Lochwald Bed
Origine del nome

Lochwald («Im Loch»), am Fuss des Wandfluebergs 2 NNE Wolfenschiessen (NW)

Varianti storiche

Lochwaldschichten (Tobler 1906, Knecht 1925, Rutsch et al. 1966), niveau de Lochwald (Jeannet & Leupold 1935), Concentricusschicht = Lochwaldschicht (Furrer 1938), Lochwald-Fossilhorizont (Hofmann 1949), Lochwald-Schicht (Herb et al. 1978, Hänni 1999), Lochwaldschicht (Strobel 1930, Tollmann 1985)

Descrizione

Potenza
0,5-1,5 m (Tollmann 1985)

Componenti

Fossili
  • ammoniti

Vacek 1879

Gerarchia e successione

Unità di rango superiore
Unità sovrastante
Unità sottostante

Età

Geomorfologia
  • Primo Cenomaniano
Età alla base
  • Albiano
Metodo di datazione

Globotruncanen

Geografia

Estensione geografica
Fluebrig.
Sezione-tipo

Paleogeografia e tettonica

  • Kreide (Helv.)
Termini generici
Tipo di origine
  • sedimentaria

Referenze

Revisione
Rutsch R. F., ... (1966) : Alpes suisses et Tessin méridional. Lexique stratigraphique international, vol. 1 Europe, fasc. 7c

LOCHWALDSCHICHT (Lochwaldhorizont, Lochwaldfossilschicht, Lochwald-Fossilbank) Albien-Cénomanien-Grenze Helvetikum

A. Tobler (1906) in: A. Tobler & A. Buxtorf: Berichte über die Exkursionen der Schweizerischen Geologischen Gesellschaft in die Klippenregion am Vierwaldstättersee vom 12. bis 16. September 1905. Eclogae geol. Helv., 9/1: 48.

Typlokalität: Da die klassische Fossilfundstelle im Lochwald bei Dallenwil im Tal der Engelberger Aa aus verrutschten, heute zudem völlig ausgebeuteten Blöcken besteht, sei als neue Typlokalität das nächstliegende, zugängliche Anstehende, Nr. 8 in H. J. Fichters (1934: 57) Profil 3 von Hummligen bei Wolfenschiessen, 5 km SE Stans (Koord. 673.420/196.850) gewählt. Arn. Heim (1909, 1910a, 1913a) und E. Ganz (1912) hoben in ihren Profilen einen stellenweise ausserordentlich fossilreichen, meist unter 1 m mächtigen Phosphorithorizont hervor im Hangenden der Flubrig-Twirrenschichten (= Concentricusschichten) und im Liegenden der knolligen Fazies der Aubrigschichten (Knollenschichten), den sie mit der im Lochwald bei Dallenwil als lose Blöcke vorliegenden Fossilschicht in Zusammenhang brachten. Während der Uebergang sowohl aus dem Liegenden wie auch in die hangenden Aubrigschichten im faziell nördlicheren Abschnitt, wo sich die Lochwaldschicht vielfach nur durch Fossilgehalt, Phosphoritknollen und die grösseren Glaukonitkörner (bis 1 mm Dm.) auszeichnet, ganz allmählich erfolgt, stellen sich im faziell südlicheren Bereich deutliche Diskontinuitäten ein: die Matrix erscheint seewerkalkartig und enthält Rotalipora appenninica. An Makrofossilien werden aus der Lochwaldschicht neben verschiedenen Gastropoden Inoceramus concentricus Park, und insbesondere Actinoceramus sulcatus (Park.) sowie zahlreiche Ammoniten - Kossmattella Agassiziana (Pict.), Puzosia gr. mayoriana (d’Orbigny), Beudanticeras beudanti (Brngt.), Dipoloceras bouchardianum (d’Orbigny), Pervinquieria inflata (Sowerby) und vor allem Hysteroceras varicosum (Sowerby) - genannt. Aus den isolierten Blöcken im Lochwald bei Dallenwil beschrieben Ch. Jacob & A. Tobler (1906: 20/22) jedoch eine Fauna des mittleren Albien, die durch Hoplites dentatus (Sowerby), Anahoplites splendens (Sowerby), Beudanticeras beudanti (Brngt.), Latidorsella latidorsata (Mich.) u.a. m. charakterisiert wird. Wenig später bestimmte Ch. Jacob (1907: 283) eine von Arn. Heim in den Churfirsten (Brisi) aufgefundene Faunula mit Hysteroceras varicosum (Sowerby) des oberen Albien. Trotz des verschiedenen Alters der beiden Faunen vermutet Arn. Heim (1909: 118) einen direkten Zusammenhang der Faunen und damit eine Gleichaltrigkeit der Schichten. Die Unstimmigkeit, wonach derselbe Fossilhorizont im E jüngere Ammoniten geliefert hätte als im W, erklärt Arn. Heim durch die Annahme zweier Faziesprovinzen - eine östliche Churfirstenprovinz mit gekielten Ammoniten und eine westliche Lochwaldprovinz mit Hopliten und Phylloceraten. Durch seine späteren Profilaufnahmen sowie die Untersuchungen von E. Ganz (1912) glaubte Arn. Heim diesen postulierten Zusammenhang sichergestellt zu haben. Wie die eingehenden Untersuchungen von H. J. Fichter (1934) zeigten, führt die Lochwaldschicht im Bauen-Brisen-Gebiet meist eine reine Varicosusfauna. Damit würde sie dem von Arn. Heim (1909, 1910a, 1913a, 1921) und E. Ganz (1912) als Lochwaldschicht bezeichneten Fossilhorizont entsprechen. Das Auftreten der Mittelalbien-Fauna im Lochwald (und bei der Scheidegg) erklärt H. J. Fichter (1934: 84) als eine rein lokale Erscheinung, bei der die Ammoniten aus der unmittelbaren Unterlage aufgearbeitet worden wären. Dass im Lochwald leitende Ammoniten des Varicosushorizontes fehlen, wohl aber der hiefür ebenfalls typische Actinoceramus sulcatus (Park.) aufgefunden worden ist, mag seine Ursache in der kalkigen Ausbildung des Gesteins haben, welche ein Herausschlagen der kräftig berippten Formen verunmöglicht. Fichter möchte die Bezeichnung «Lochwaldschicht» fallen lassen und nennt das Niveau mit Hysteroceras varicosum (Sowerby) Varicosushorizont (>>>). Im Vorarlberg beobachteten Arn. Heim & O. Seitz (1934: 266) in der Lochwaldschicht eine Faunenkondensation, in der «Leitammoniten des unteren, mittleren und oberen Albien zusammen vorkommen, ohne dass es sich um Aufarbeitung älterer Fossilhorizonte handeln kann». Auf Grund von mikropaläontologischen Untersuchungen betrachten H. Bolli (1945) und F. Bentz (1948) auch die Varicosusfauna als aufgearbeitet, da in der Matrix neben Rotalipora appenninica (Renz) noch Globotruncana renzi Thalmann auftritt, auf Grund welcher sie die Lochwaldschicht ins Cénomanien stellen. Sedimentpetrographische und mikrofaunistische Uebereinstimmung - grosse Glaukonitkörner, zurücktretende, eher kleine Quarzkörner und das Auftreten von Rotalipora appenninica - veranlasste H. Bolli auch die von H. P. Schaue (1937) im Rawilgebiet untersuchte Fossilschicht, die als jüngste Ammoniten Formen aus der dispar-Zone (Vraconnien) enthält, nicht mit der Turrilitenschicht der Zentral- und Ostschweiz, sondern mit der Lochwaldschicht zu parallelisieren. H. Bolli (1945: 300) verwendet daher die Bezeichnung «Lochwaldschicht» für den glaukonitisch-phosphoritischen Grenzhorizont der Albien-Cénomanien-Wende an der Obergrenze der Concentricusschichten «unabhängig von der darin enthaltenen Makrofauna». Da aber bisher in der Lochwaldschicht - entgegen den Ausführungen von H. Bolli und R. Blaser - noch keine jüngeren Ammoniten als solche aus der dispar-Zone festgestellt werden konnten, ist sie wohl an die Basis des Cénomanien zu stellen. Die Lochwaldschicht ist im südhelvetischen Faziesraum weit verbreitet und meist als typische Fossilschicht ausgebildet. In der Ostschweiz vollzieht sich ein seitlicher Uebergang aus der abgegrenzten Phosphoritbank in eine diffuse Fazies. Durch H. Bolli konnte die Lochwaldschicht in den südlichen Teilen des mittelhelvetischen Bereiches festgestellt werden. W. Brückner (1937) konnte sie selbst noch in der nordhelvetischen Griesstoek-Decke erkennen. Synonym: Varicosushorizont H. J. Fichter 1934. Literatur: H. Adrian (1915), F. Bentz (1948), Ch. Jacob (1907), R. Bläser (1952), H. Bolli (1945), W. Brückner (1937), E. Ganz (1912), Arn. Heim (1909, 1910a, 1913a, 1919, 1921, 1934), Arn. Heim & O. Seitz (1934), Ch. Jacob & A. Tobler (1906), H. Knecht (1925), P. Meesmann (1925), J. Oberholzer (1933), A. Ochsner (1921), M. Richter (1937), A. Tobler & A. Buxtorf (1906), L. VONDERSCHMITT (1923).

Pubblicazioni importanti
Strobel E. (1930) : Geologische Untersuchungen im Hohen Ifen/Gottesackergebiet. Z. Dt. Geol. Ges. 82, 675–708
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