Iberg-Melange

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Representation and status

Color CMYK
(0%,0%,20%,2%)
Color RGB
R: 250 G: 250 B: 200
Rank
lithostratigraphic Subgroup
Validity
Unit is in Use
Status
informal term

Nomenclature

Deutsch
Iberg-Melange
Français
Mélange d'Iberg
Italiano
Mélange d'Iberg
English
Iberg Mélange
Historical Variants

Iberg-Mélange (Bayer 1982), Wildflysch = Iberg-Mélange (Lienert et al. 2003), Iberg-Wildflysch (Trümpy 2006), Iberg Wildlfysch = Iberg Mélange (Letsch & Kiefer 2017)

Description

Description

"Wildflysch, Iberg-Mélange:

Der Begriff Wildflysch oder Iberg-Mélange bezeichnet ein tektonisches Mélange. Mélanges werden durch Bewegungen zwischen zwei Decken bei der Überschiebung gebildet. Dabei handelt es sich um zuvor abgelagerten Flysch, der bei fortschreitender alpiner Gebirgsbildung überfahren wird. In diesen meist zerscherten und deformierten Gesteinen befinden sich ortsfremde Blöcke (exotische Blöcke) sowohl vom Hangenden (obere Decke bei einer Deckenüberschiebung) als auch vom Liegenden (untere Decke).

Zum Iberg-Mélange gehören der Surbrunnen-Flysch (Vorkommen im Surbrunnentobel) und die Roggenegg-Serie (Vorkommen auf der Roggenegg). Ebenso ist das Iberg-Mélange im Zwäckentobel und im Isentobel zwischen Hangendem (Wägitaler Flysch, Schlieren-Flysch, Klippen-Decke) und Liegendem (Helvetikum) zerschert (BAYER 1982). Es sind schwarze, dünnblättrige Mergelschiefer mit exotischen Einschlüssen von Habkern-Granit, Gneisen, Quarziten, Dolomiten, Sandsteinen, Konglomeraten, Brekzien. Als Serhalten-Flysch, nach Serhalten bei Innerthal, hat OCHSNER (1969K, 1975) ein weiteres Vorkommen vom Typ Iberg-Mélange benannt." (Lienert et al. 2003 S.15)

Hierarchy and sequence

Upper boundary

Wägital- Flysch oder Schlieren-Flysch bzw. Klippen-Decke

Lower boundary

Helvetikum

Age

Age at top
  • Eocene
Age at base
  • Late Cretaceous

Geography

Geographical extent
Iberg-Gegend und Ostschweiz.
Type area
Iberg (SZ)

References

Definition
Bayer Andreas Anton (1982) : Untersuchungen im Habkern-Melange ("Wildflysch") zwischen Aare und Rhein. Diss. ETHZ Nr. 6950

S.10: In der Ostschweiz und in der Gegend von Iberg wird das Iberg-Melange als ein weiteres Teil-Melange des Habkern-Melange ausgeschieden. Es setzt sich aus dem unter- bis mitteleozänen Surbrunnen-Flysch und den in erster Linie sedimentär in diesen eingelagerten Paketen, Blöcken und Breccien der Roggenegg-Serie (Trias - Untereozän) zusammen. Das jüngste Schichtglied der Roggenegg-Serie bilden die intensiv rot und grün gefärbten Tone der Rinderbach-Schichten (oberes Campanian/unteres Maastrichtian - Untereozän) mit ihren flyschartigen Einlagerungen, die wahrscheinlich in der Tiefsee unterhalb der CCD ("calcite compensation depth") abgelagert wurden. Das Iberg-Melange dürfte aus dem nordpenninisehen Raum stammen. Es kann nach Osten mit dem Melange der "Feuerstätter Decke" verglichen werden. Möglicherweise entsprechen ihm auch im westlichen Untersuchungsgebiet einige isolierte, blockartige Gesteinsvorkommen, die vom Iberg-Melange zur "Zone Submediane" überleiten könnten.

  • Surbrunnen-Flysch

    Name Origin

    Surbrunnentobel (SZ), Oberiberg

    Rank
    lithostratigraphic unit
    Status
    local name (informal)
    In short

    Banaler pelitreicher Flysch des Iberg-Melanges.

    Age
    Danian
  • Roggenegg-Komplex

    Name Origin

    Roggenegg (SZ) - Oberiberg

    Rank
    tectonically bounded lithostratigraphic unit
    Status
    informal term
    In short

    Exotische Blöcke : Leimern > Fleckenkalke > Aptychenkalke > Argovien noduleux > Zoophycos-Dogger > Posidonienschiefer > Kössen > Trias

    Age
    Triassic
    • Rinderbach-Schichten (sensu Herb 1962)

      Name Origin

      Rinderbäche (SG) bei Amden

      Rank
      lithostratigraphic unit
      Status
      informal term
      Nomenclatorial Remarks
      <p>non: Friebe 2007</p>
      In short

      Meist intensiv roter und grüner Tonstein, mit Wechsellagerung von dunkler grünlichgrauer Tonstein und dünne Ölquartzitbänke an der Basis des penninischen Kreideflysch.

      Age
      Frühes Cénomanien
    • «Leimern-Schichten»

      Name Origin

      Leimere (BE) im Habkerntal

      Rank
      lithostratigraphic Member (Subformation)
      Status
      informal term
      In short

      Grauer, rotbrauner oder grüner, sandiger, glimmer- und glaukonitführender, fleckiger, schiefriger Kalkmergel («Fleckenschiefer»), mit eingelagerte Foraminiferenkalk («Leimernkalk», ev. auch als laterales Äquivalent) und discocyclinenführende Kalkbrekzie.

      Age
      Early Cretaceous
      • «Leimern-Flysch»

        Name Origin

        Leimere (BE) im Habkerntal

        Rank
        lithostratigraphic Formation
        Status
        obsolete term (disused)
        Valid term
        Leimern-Schichten
        Age
        middle Eocene
      • «Leimern-Kalk»

        Name Origin

        Leimere (BE) im Habkerntal

        Rank
        regional facies
        Status
        informal term
        In short

        Heller grünlichgrauer dichter mikritischer Kalk, reich an Globotruncanen, der als Einlagerung im Habkern-Flysch oder oftmals aus ihrem stratigraphischen Verband (Olistholith-Masse) auftritt.

        Age
        Coniacian
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