Meilen-Kalk

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Representation and status

Index
MK
Color CMYK
(0%,13%,19%,6%)
Color RGB
R: 240 G: 210 B: 195
Rank
lithostratigraphic Bed
Validity
Unit is in Use
Status
local name (informal)

Nomenclature

Deutsch
Meilen-Kalk
Français
Calcaire de Meilen
Italiano
Calcare di Meilen
English
Meilen Limestone
Origin of the Name

Meilen (ZH)

Historical Variants

Meilener Kalk (Pavoni 1957, Bürgisser 1980), Appenzellergranit in Meilenerkalk-Ausbildung (Büchi et al. 1965), Meilen limestone (Kälin & Kempf 2009)

Description

Description

Zu «Appenzellergranit»-Leitniveau: „Dieser einmalige und wichtigste, auf die Verschwemmung von Material eines alpinen Bergsturzes zurückzuführende Leithorizont innerhalb der OSM des Hörnli-Schuttfächers ist im Untersuchungsgebiet an verschiedenen Lokalitäten gut aufgeschlossen. Eine ausführliche Monographie dieses Niveaus hat Bürgisser (1980) erstellt. Das «Appenzellergranit»-Leitniveau besteht im Untersuchungs­perimeter aus einer 2 - 3 m dicken gebankten Schicht aus graubeigem Kalksilt­stein bis siltigem Kalkfeinsandstein, dem sogenannten Meilener Kalk (MK). Die konglomeratische Ausbildung (Hüllistein-Konglomerat) findet sich in diesem distalen Bereich des Hörnlischuttfächers nur an einer Lokalität im Sihltal bei der Station Sihlbrugg (Pavoni 1957, S.209).“ [Gubler 2009 S.19]

Thickness
0,3-2 m (Pavoni 1957) ; 2-3 m (Gubler 2009)

Hierarchy and sequence

Stratigraphic discussion

Das «Appenzellergranit»-Leitniveau stellt einen isochronen Leithorizont im proximalen Hörnli-Schuttfächer dar, der einem einmaligen Ereignis zugeordnet wird (Büchi & Welti 1950, Pavoni 1956, Hottinger et al. 1970, Bürgisser 1980). Während Büchi & Welti (1950) davon ausgingen, dass das Degersheim-Konglomerat und der Meilener Kalk sowie Teile des Hüllistein- und des Abtwil-Konglomerats das Resultat eines einzelnen, katastrophalen Murgangs infolge Auslaufens eines durch einen Bergsturz gestauten inneralpinen Sees war, postuliert Bürgisser (1980) mehrere kurz aufeinander folgende Murgänge (Schlammströme), die infolge Weitertransports des feinkörnigen Materials aus einem Bergsturz am damaligen Alpenrand entstanden. Dabei war das Ablagerungsmilieu teils terrestrisch, teils lakustrisch. Demnach besteht das Material des in einem ausgedehnten See sedimentierten Meilener Kalkes aus feinem, detritischem Schlamm (Kalkarenit bis -lutit), welches der Matrix des Degersheim-Konglomerates ähnlich ist.

Age

Age at top
  • Langhian
Age at base
  • Langhian
Dating Method

Fundstelle Aabach 3, Käpfnach bei Horgen (689575/232800): Aus dunkelgrauem, sandigem Schlammstein direkt im Liegenden des Meilener Kalkes konnten diverse Kleinsäugerzähne isoliert werden, die dem mittleren MN5 zugeordnet wurden (Bolliger 1998, Kälin & Kempf 2009).

Geography

Geographical extent
Horgen (ZH), im Sihltal östlich Hausen a.A. (ZH) bei der Station Sihlbrugg, entlang dem linken Lindenbach- bzw. Wolserbachufer durch Obfelden (ZH) hindurch bis nach Wolsen (ZH), am Haselbach N Knonau (ZH), bei Mettmenstetten (ZH) entlang dem Trasse der Nationalstrasse A4.
Type profile

Palaenography and tectonic

  • OSM-II
  • Molasse
Paleogeography
North Alpine Foreland Basin
Kind of protolith
  • sedimentary
Metamorphism
non metamorphic

References

Definition
Kälin Daniel, Kempf Oliver (2009) : High-resolution stratigraphy from the continental record of the Middle Miocene Northern Alpine Foreland Basin of Switzerland. N. Jb. Geol. Paläont. Abh. 254/1-2, 177-235

The distal equivalent of the Hüllistein conglomerate is represented by the up to 2 m thick Meilen limestone (Fig. 4d), which represents the deposit of a shallow lake (PAVONI 1956).

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